Da offenbar eine erstaunliche Parallelität zwischen den in den Werken Büchners deutlich werdenden Aussagen und den Schriften Sören Kierkegaards zu erkennen ist, sei der gemeinsame Ursprung der Gedanken Kierkegaards und Büchners zu diesem Thema der Interpretation der Büchnerschen Werke in einem Exkurs vorangestellt. Gleichermaßen wird im weiteren Verlauf dieser Hausarbeit immer wieder auf Gedanken Kierkegaards zurückzukommen sein. Die Hoffnung, durch dieses Vorgehen ein tieferes Verständnis der Problematik zu ermöglichen, mag, spätestens nach der Synthese der Kierkegaardschen Theorie mit den Büchnerschen Ausführungen, sinnvoll erscheinen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Exkurs: Büchner und Kierkegaard
- Die Langeweile
- Definition der Langeweile und ihre “universelle Tragik”
- Langeweile, Arbeit und Müßiggang: Stufen des Bewußtseins
- Versuche der Bewältigung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Themas Langeweile in den Werken Georg Büchners. Ziel ist es, die umfassende Präsenz der Langeweile als zentrales, allumfassendes Phänomen in Büchners Dramen aufzuzeigen und die Strategien der Figuren zur Bewältigung dieser Langeweile zu analysieren. Dabei wird insbesondere "Leonce und Lena" im Fokus stehen, um die grundlegenden Probleme im Zusammenhang mit Langeweile zu beleuchten. Die Arbeit beleuchtet auch Parallelen zu Sören Kierkegaards Ausführungen zur Langeweile.
- Die Darstellung von Langeweile als zentrales Motiv in Büchners Werken
- Analyse der Figurenkonfrontation mit Langeweile und deren Auswirkungen
- Untersuchung von Strategien zur Bewältigung der Langeweile in Büchners Dramen
- Vergleichende Betrachtung der Konzepte von Langeweile bei Büchner und Kierkegaard
- Langeweile als Ausdruck existentieller Probleme im 19. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale These auf, dass Langeweile ein zentrales Thema in Büchners Werken ist, welches sich als "roter Faden" durch seine Dramen zieht. Sie verweist auf die Ausprägung der Langeweile in Stücken wie "Leonce und Lena" und "Woyzeck", betont die existentiellen Probleme, die mit der Langeweile verbunden sind, und deutet auf Parallelen zu Büchners eigenem Leben und dem Zeitgeist hin. Die Einleitung skizziert den methodischen Ansatz, der auf einer detaillierten Analyse von "Leonce und Lena" und der anschliessenden Betrachtung weiterer Werke basiert. Der Vergleich mit den Werken Kierkegaards wird als Hilfsmittel zur vertieften Interpretation angekündigt.
Exkurs: Büchner und Kierkegaard: Dieser Exkurs untersucht die Parallelen zwischen Büchners Darstellung der Langeweile und Kierkegaards philosophischen Ausführungen dazu. Er argumentiert, dass die Ähnlichkeiten trotz fehlenden direkten Kontakts zwischen den beiden Denkern auf gemeinsamen geistigen Quellen beruhen und zeigt auf, wie Kierkegaards Theorie die Interpretation von Büchners Werken bereichern kann. Die inhaltlichen Übereinstimmungen in der Darstellung des Phänomens Langeweile, etwa als dämonischer Pantheismus bei Kierkegaard, werden hervorgehoben.
Die Langeweile: Dieses Kapitel behandelt die Langeweile umfassend. Die Definition von Langeweile und ihre "universelle Tragik" werden diskutiert. Die verschiedenen Stufen des Bewusstseins im Kontext von Langeweile, Arbeit und Müßiggang werden analysiert. Schließlich werden verschiedene Versuche der Figuren, die Langeweile zu bewältigen, untersucht und deren Erfolg oder Misserfolg bewertet. Der Abschnitt verknüpft die philosophischen Aspekte der Langeweile mit ihrer konkreten Darstellung in Büchners Werken.
Schlüsselwörter
Georg Büchner, Langeweile, Existenzialismus, "Leonce und Lena", "Woyzeck", Sören Kierkegaard, 19. Jahrhundert, Existentielle Krise, Dramatik, Bewältigungsstrategien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Langeweile in Georg Büchners Werken
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese akademische Arbeit analysiert die Darstellung von Langeweile als zentrales Thema in den Dramen Georg Büchners. Der Fokus liegt insbesondere auf "Leonce und Lena", aber auch "Woyzeck" wird berücksichtigt. Die Arbeit untersucht die Strategien der Figuren zur Bewältigung der Langeweile und zieht Parallelen zu Sören Kierkegaards Philosophie.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte die umfassende Präsenz der Langeweile als zentrales Phänomen in Büchners Dramen aufzeigen und die Bewältigungsstrategien der Figuren analysieren. Sie beleuchtet die Langeweile als Ausdruck existentieller Probleme im 19. Jahrhundert und vergleicht Büchners Darstellung mit Kierkegaards philosophischen Ausführungen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Die Darstellung von Langeweile als zentrales Motiv; die Analyse der Figurenkonfrontation mit Langeweile und deren Auswirkungen; die Untersuchung von Bewältigungsstrategien; ein Vergleich der Konzepte von Langeweile bei Büchner und Kierkegaard; und Langeweile als Ausdruck existentieller Probleme im 19. Jahrhundert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, einen Exkurs zu Büchner und Kierkegaard, ein Hauptkapitel zur Langeweile (mit Unterkapiteln zu Definition, Bewältigungsversuchen etc.), ein Fazit und ein Literaturverzeichnis (Primär- und Sekundärliteratur). Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick.
Was wird im Kapitel "Die Langeweile" behandelt?
Dieses Kapitel definiert Langeweile und ihre "universelle Tragik". Es analysiert verschiedene Bewusstseinsstufen im Kontext von Langeweile, Arbeit und Müßiggang und untersucht die Versuche der Figuren, die Langeweile zu bewältigen, inklusive Bewertung von Erfolg und Misserfolg. Philosophische Aspekte werden mit der konkreten Darstellung in Büchners Werken verknüpft.
Welche Rolle spielt Sören Kierkegaard in dieser Arbeit?
Ein Exkurs widmet sich den Parallelen zwischen Büchners Darstellung der Langeweile und Kierkegaards Philosophie. Die Arbeit argumentiert, dass trotz fehlenden direkten Kontakts zwischen den Denkern Gemeinsamkeiten in ihren Ansätzen bestehen, und zeigt auf, wie Kierkegaards Theorie die Interpretation von Büchners Werken bereichert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Georg Büchner, Langeweile, Existenzialismus, "Leonce und Lena", "Woyzeck", Sören Kierkegaard, 19. Jahrhundert, Existentielle Krise, Dramatik, Bewältigungsstrategien.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke konzipiert und richtet sich an Leser, die sich mit Georg Büchner, dem Existenzialismus des 19. Jahrhunderts und der Thematik Langeweile in der Literatur auseinandersetzen möchten.
- Arbeit zitieren
- Hanno Frey (Autor:in), 2000, Das Problem der Langeweile in den Werken Georg Büchners, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11811