Gaetano Mosca (1858- 1941) formuliert seinen politischen Ansatz aus einer Krisenerfahrung
heraus. „Die politische Krise wird […] als eine Krise der kleinbürgerlichen Intellektuellen gedeutet.
Dieser Schicht kommt für die Organisierung von Herrschaft eine entscheidende Bedeutung zu.“
Mosca wandte sich gegen die radikalen Lösungen des Faschismus oder des Sozialismus, war aber
auch gegen die gegenwärtige Staatsverfassung, da er eine Verselbstständigung der Bürokratie
befürchtete.
Inhaltsverzeichnis
- Gaetano Mosca zur Einführung
- Die Gegenwart als Krise
- Moscas Elitenbegriff
- Die Natürlichkeit der Herrschaft
- Die Bedeutung des Begriffes der politischen Klasse
- Eigenschaften der herrschenden Minderheit
- Der enge Elitebegriff
- Der Elitenwechsel
- Die Verfassungsfrage bei Mosca
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Kurzbetrachtung analysiert Gaetano Moscas politische Theorie und seine Sicht auf die Gesellschaft. Der Fokus liegt auf Moscas Elitenbegriff, seiner Analyse von Herrschaftsformen und seiner Interpretation der Geschichte als einen ewigen Kreislauf von Eliten.
- Die Natürlichkeit der Herrschaft und die Unterscheidung zwischen Herrschern und Beherrschten
- Der Einfluss der politischen Klasse auf die politische Struktur und den Kulturstand eines Volkes
- Die Effizienzfrage in der Wahl des politischen Systems
- Die Unterscheidung zwischen liberaler und autokratischer Herrschaft
- Der Konflikt zwischen dem Bestreben der Herrschenden nach Monopolisierung der Macht und dem Aufstieg neuer Kräfte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Krisenerfahrung, aus der Gaetano Mosca seinen politischen Ansatz formuliert. Er kritisiert sowohl die radikalen Lösungen des Faschismus und Sozialismus als auch die gegenwärtige Staatsverfassung, die er als Gefahr für eine Verselbstständigung der Bürokratie sieht.
Das zweite Kapitel widmet sich Moscas Elitenbegriff. Er argumentiert, dass die Herrschaft Weniger über Viele ein natürlicher Gesellschaftszustand ist und dass gesellschaftliche Konflikte aus dem Bestreben nach Herrschaft entstehen. Mosca betont die Bedeutung der Organisation und der Eigenschaften der herrschenden Minderheit für die Stabilität des politischen Systems.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Verfassungsfrage bei Mosca. Er betrachtet die Wahl des politischen Systems in erster Linie als Effizienzfrage und argumentiert, dass sich das System an das menschliche Wesen anpassen muss, um Stabilität zu erreichen. Mosca unterscheidet zwischen liberaler und autokratischer Herrschaft und sieht in der Autokratie eine natürliche Herrschaftsform.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe in Moscas Werk sind: Elite, Herrschaft, Minderheit, politische Klasse, Organisation, Macht, Vererbung, Konflikt, Kultur, Stabilität, liberale Herrschaft, autokratische Herrschaft, Geschichte.
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- Magister Artium Andre Budke (Autor), 2007, Gaetano Mosca zur Einführung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118217