Antonio Gramsci (23. Januar 1891- 27. April 1937) war seit 1913 Mitglied der PSI (Partito
Socialista Italiano) und maßgeblich an der Gründung der KPI (Kommunistische Partei Italiens)
beteiligt. Im November 1926 wurde die KPI in Italien verboten und die Parteiführung, darunter
Gramsci, verhaftet. 1937 wurde er freigelassen und starb kurz darauf an den Folgen der Haft.
Gramsci saß in Haft, als er seine „Gefängnishefte“ verfasst, in denen er unter anderem Stellung zu
Machiavelli bezieht.
Inhaltsverzeichnis
- Antonio Gramsci über Niccolò Machiavelli
- Zur Person
- Gramscis Sicht auf Machiavelli
- Gramscis Umdeutung von Machiavelli
- Grramscis "modern prince"
- Vergleich von Gramsci und Machiavelli
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Sichtweise von Antonio Gramsci auf Niccolò Machiavelli. Gramsci, ein italienischer Kommunist, war während seiner Haftzeit mit der Lektüre von Machiavellis Schriften beschäftigt und interpretierte diese im Kontext seiner eigenen politischen Theorie. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Gramscis Interpretation von Machiavelli zu untersuchen und die darin enthaltenen zentralen Themen herauszuarbeiten.
- Die politische Theorie von Machiavelli im Kontext seiner Zeit
- Gramscis Interpretation von Machiavellis "Principe" und dessen Bedeutung für den Sozialismus
- Die Rolle des "modernen Prinzen" und der politischen Partei in Gramscis Theorie
- Der Vergleich von Gramsci und Machiavelli hinsichtlich ihrer politischen Konzepte
- Die Relevanz von Machiavellis Schriften für die politische Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Biographie von Antonio Gramsci und seine politische Karriere. Es wird auf seine Mitgliedschaft in der Sozialistischen Partei Italiens (PSI) und seine Rolle bei der Gründung der Kommunistischen Partei Italiens (KPI) eingegangen. Zudem wird seine Haftzeit und die Entstehung seiner "Gefängnishefte" thematisiert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit Gramscis Sicht auf Machiavelli. Gramsci relativiert Machiavellis Ruf als universeller Politiker und betont dessen zeitgebundene Perspektive. Er analysiert Machiavellis politische Ansichten im Kontext der italienischen Renaissance und der Machtverhältnisse seiner Zeit.
Im dritten Kapitel wird Gramscis Umdeutung von Machiavelli untersucht. Gramsci identifiziert zentrale Elemente von Machiavellis Politik, die er für den Sozialismus relevant hält, wie z.B. die Autonomie der Politik, die Betonung von Tatkraft und die Notwendigkeit einer organisierten Führung.
Das vierte Kapitel behandelt Gramscis Konzept des "modernen Prinzen". Gramsci interpretiert Machiavellis "Principe" als ein politisches Manifest, das die städtische Bourgeoisie auffordert, die nationale Revolution durchzuführen. Er sieht die politische Partei als den "modernen Prinzen" und als die zentrale Instanz zur Verwirklichung des kollektiven Willens.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Antonio Gramsci, Niccolò Machiavelli, politische Theorie, Sozialismus, "Principe", "modern prince", politische Partei, Macht, Revolution, Staatsform, Italien, Renaissance.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Andre Budke (Autor:in), 2007, Antonio Gramsci über Machiavelli, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118222