In dieser Verschriftlichung möchte der Verfasser zunächst einen theoretischen Überblick über die Komplexität der Professionalität der sozialen Arbeit schaffen. Es wird vor allem auf Kompetenzen und Haltungen geblickt, welche für die Kinder- und Jugendhilfe relevant ist. Die soziale Arbeit fordert nicht nur professionelles Handeln, ebenso existieren Handlungsantinomien, welche die Arbeit von Akteuren erschwert. Der Begriff einer „Handlungsantinomie“ wird in dieser Arbeit erörtert. Eines der größten Widersprüche sind „Nähe“ und „Distanz“ – Akteure müssen in ihrer Arbeit, Beziehungen zu ihren Klienten schaffen, allerdings auch eine professionelle Distanz wahren. Was so simpel klingt, stellt sich in der Praxis als komplexer dar, aus diesem Grund werden die zwei Pole „Distanz“ und „Nähe“ erläutert.
Nach Beendigung des theoretischen Überblicks, fokussiert sich die diese Arbeit auf die Praxis des Verfassers. Die eigene Praxisstelle ist eine vollstationäre Kinder -und Jugendhilfeeinrichtung, welche primär Kinder und Jugendhilfe betreut, welche nach SGB VIII §35a untergebracht sind. Hinter diesem herausforderndem Klientel verbergen sich umfassende Störungsbilder. Die Kinder und Jugendlichen beschreiten ihr Leben mit einem komplexen Trauma, deshalb wird der Autor einen kleinen Überblick die Thematik des Traumas einbauen. So sind die Mitarbeiter*innen täglich dazu angehalten ihr pädagogisches Handeln zu reflektieren und ggf. neu zu justieren. In diesem Kontext entstehen Handlungsantinomien, welche durch das Team erkannt und gelöst werden müssen.
Der Ausblick dieser Arbeit beschäftigt sich mit Lösungen, um sich seiner Professionalität bewusst zu werden und Handlungsantinomien zu lösen. Durch das Lesen dieser Ausarbeitung soll es Akteuren der sozialen Arbeit möglich sein, ihr Handeln in der Praxis zu reflektieren und ihnen Wissen, sowie Lösungen zu vermitteln, mit Handlungsantinomien adäquat umzugehen. Um dies zu erreichen, wird es Praxisbezüge und Fallbeispiele geben, welche auf den theoretischen Teil verweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist professionelle soziale Arbeit?
- Professionelle soziale Arbeit
- Antinomien
- Die Handlungsantinomie: Nähe und Distanz
- Exkurs: Trauma
- Praxistransfer
- Vorstellung der Einrichtung
- Fallbeispiel John
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Einblick in die Komplexität der Professionalität in der sozialen Arbeit, insbesondere im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe. Sie beleuchtet zentrale Kompetenzen und Haltungen, die für den professionellen Umgang mit den Herausforderungen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen von Bedeutung sind. Dabei steht die Auseinandersetzung mit Handlungsantinomien im Vordergrund, die die Arbeit der Akteure in der Praxis erschweren. Die Arbeit erläutert den Begriff der "Handlungsantinomie" und beleuchtet insbesondere den Widerspruch zwischen "Nähe" und "Distanz", der für die Beziehungsgestaltung zwischen Sozialarbeitern und ihren Klienten von großer Bedeutung ist.
- Professionelle Haltungen und Kompetenzen in der sozialen Arbeit
- Handlungsantinomien in der Praxis der sozialen Arbeit
- Nähe und Distanz in der Beziehung zwischen Sozialarbeiter und Klient
- Trauma und seine Auswirkungen auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
- Praxisbezogene Fallbeispiele zur Veranschaulichung der theoretischen Ausführungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und gibt einen Überblick über die Themengebiete, die im weiteren Verlauf behandelt werden.
Das Kapitel "Was ist professionelle soziale Arbeit?" beleuchtet die zentralen Merkmale und Anforderungen professionellen Handelns in der sozialen Arbeit. Es befasst sich mit dem Begriff der Profession und diskutiert die Paradoxien und Antinomien, denen Akteure der sozialen Arbeit im Alltag begegnen. Besonderes Augenmerk liegt auf der „Nähe-Distanz-Problematik“.
Das Kapitel "Praxistransfer" fokussiert auf die praktische Anwendung der theoretischen Konzepte. Der Verfasser stellt seine eigene Praxisstelle vor und erläutert ein Fallbeispiel, das die Herausforderungen des professionellen Handelns in der stationären Kinder- und Jugendhilfe verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Soziale Arbeit, Profession, Handlungsantinomie, Nähe und Distanz, Trauma, Kinder- und Jugendhilfe, Praxisbezug, Fallbeispiel, Partizipation, Transparenz, Wertschätzung, SGB VIII, Eingliederungshilfe.
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- Anonym (Autor), 2021, Handlungsantinomien und pädagogische Professionalität im Kontext der stationären Jugendhilfe, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1182791