Diese Arbeit beschäftigt sich mit der engen Verbindung der persönlichen Biographie und der Werkbiographie von Hemingway. Sie geht dabei auch auf Bezüge zu Paul Cézanne und auf die Raumutopien bei Hemingway ein. Mit seiner Grundintention, die 'Dimension des Authentischen' literarisch und existentiell zu erschließen, gelingt Hemingway nicht nur der Anschluss an die Literatur der Moderne sowie eine enge Verbindung von Leben und Werk, sondern sie motiviert auch seine Suche nach irdischen Paradiesentwürfen.
Ausgehend vom Gründungsmythos Amerikas als Ort eines zweiten "Garten Eden" findet Hemingway in der "Alten Welt" und auf dem Afrikanischen Kontinent die Voraussetzungen, um sein Paradieskonzept in modifizierter Form realisieren zu können. Dabei wird gerade die Lebenskunst der Romanischen Länder Hemingway lehren, den durch die Erfahrung des Ersten Weltkriegs verlorengegangenen Glauben an die Existenz eines ursprünglichen irdischen Paradieses auf einer neuen, bewussten Ebene wiederzubeleben.
Inhaltsverzeichnis
- I. So schreiben wie Cezanne gemalt hat
- A) Die Dimension authentischer Erfahrung
- B) Das Erlebnis Cezanne
- II. Zwischen Puritanismus und Transzendentalismus – Raumutopien bei Hemingway.
- A) Die Weltstadt als ländlicher Mikrokosmos – Paris in fiktionalen und non-fiktionalen Texten
- B) Dynamische Paradiesentwürfe - Spanien und Afrika
- 1) Die,Epiphanie' der Unsterblichkeit
- 2) Selbstreflexion: Anmerkungen zum Spätwerk
- C) Statische Paradiesentwürfe – Frankreich, Italien und Michigan.
- 1),Eine gewisse Lebenskunst - die Weisheit der, Alten Welt
- 2) Die Geburt Venedigs aus dem Geiste der Erkenntnis: „Über den Fluss und in die Wälder\"
- 3),Durch die Hintertür zu dem geheimen Ort“ - Die „Nick Adams-Stories“.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Werk von Ernest Hemingway und untersucht die enge Verbindung zwischen seiner Biographie und seinem künstlerischen Schaffen. Der Fokus liegt auf der Erforschung der Dimension authentischer Erfahrung in Hemingways literarischen Arbeiten und der Analyse seiner Raumutopien, die er in seinen Texten entwirft.
- Der Einfluss des „iceberg principle“ auf Hemingways Stil und Inhalt
- Die Bedeutung von Minimalismus und sprachlicher Reduktion in Hemingways Werk
- Die Verbindung von Hemingways Leben mit seinen literarischen Figuren und Schauplätzen
- Die Rolle von Paris und anderen Orten in Hemingways literarischen Raumutopien
- Hemingways Auseinandersetzung mit dem Thema des Paradieses und seiner verschiedenen Formen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit Hemingways Schreibstil und seiner engen Verbindung zur Kunst Cezannes. Es analysiert das „iceberg principle“ und zeigt auf, wie Hemingways Schreibstil durch sprachliche und stoffliche Reduktion geprägt ist. Das zweite Kapitel beleuchtet Hemingways Raumutopien und untersucht die Darstellung von Paris in seinen Werken. Es stellt heraus, wie Hemingway die Großstadt als ländlichen Mikrokosmos darstellt und die Rolle von Paris in seinen Figurenleben beleuchtet.
Schlüsselwörter
Ernest Hemingway, „iceberg principle“, Minimalismus, Raumutopien, Paris, Cezanne, authentischer Erfahrung, Schreibstil, Lebenskunst, Paradies, Moderne, Transzendentalismus, Puritanismus.
- Arbeit zitieren
- Thomas Reis (Autor:in), 2020, Ernest Hemingway. Dynamische und statische Paradiesentwürfe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1182934