Das Essay ist in Anlehnung an Texte von Bell Hooks und Nora Sternfeld entstanden. Es wird eine kritische Sichtweise auf zeitgenössischen Kunstunterricht und unser Schulsystem allgemein präsentiert. Ein Beispiel aus der Filmbranche verdeutlicht das Problem der unterschiedlichen Lebensrealität von Schülern und Lehrern. Es zeigt, warum klassische Lernmethoden nicht alle Schüler erreichen. Anhand des Beispiels wird ein Ausblick gegeben, wie Schule kritisches Denken fördern kann - insbesondere im Kunstunterricht.
Inhaltsverzeichnis
- Was heißt kritisches Denken? Warum denken Kinder kritisch? Wie zerstören Erzieher das kritische Denken?
- Wie entsteht Schule? Was treibt sie an?
- Was sollen wir ändern?
- Warum kann eine Philosophie oder Politik alleine nicht das System ändern?
- Aktuelle Lage: Reproduktion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht die aktuellen Funktionsweisen des deutschen Schulsystems und analysiert die Bedingungen, die für eine kritische Kunstpädagogik notwendig sind. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie Lehrer und Schüler gleichermaßen zum kritischen Denken angeregt werden können.
- Definition und Bedeutung des kritischen Denkens
- Analyse des deutschen Schulsystems und dessen Einfluss auf kritisches Denken
- Die Rolle von Kunstpädagogik in der Förderung des kritischen Denkens
- Die Bedeutung von Lehrerbildung und -rolle für die Entwicklung kritischer Denkfähigkeit
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten einer emanzipatorischen Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Was heißt kritisches Denken? Warum denken Kinder kritisch? Wie zerstören Erzieher das kritische Denken?
Der Essay beginnt mit einer Definition des kritischen Denkens nach Bell Hooks und Nora Sternfeld. Kritisches Denken wird als ein interaktiver Prozess beschrieben, der Metareflexion und Offenheit gegenüber verschiedenen Perspektiven beinhaltet. Kinder werden als von Natur aus zum kritischen Denken prädestiniert dargestellt, wobei Schule und autoritäre Erziehung diese Fähigkeit häufig unterdrücken.
Wie entsteht Schule? Was treibt sie an?
Im zweiten Teil analysiert der Essay die Entstehung des Schulsystems als Ergebnis hegemonialer Verhältnisse. Die Geschichte der Kunstpädagogik wird als Beispiel für die Unterordnung von Bildung unter politische Ideologien angeführt. In der heutigen Leistungsgesellschaft dominiert eine produktionsorientierte Sicht auf Schule, die kritisches Denken behindert.
Was sollen wir ändern?
Der Essay fordert eine Veränderung des Schulsystems hin zu einer emanzipatorischen Pädagogik. Der Lehrer soll zum Lernbegleiter werden, der das kritische Denken der Schüler fördert. Interaktives und performatives Lernen stehen im Vordergrund.
Warum kann eine Philosophie oder Politik alleine nicht das System ändern?
Der Essay kritisiert die Reproduktion autoritärer Strukturen im deutschen Bildungssystem. Die Lehrerrolle wird als problematisch dargestellt, da viele Lehrer an einem autoritären Erziehungsstil festhalten. Die Herausforderungen einer Veränderung des Systems werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Kritische Kunstpädagogik, kritisches Denken, Schulsystem, Deutschland, Bell Hooks, Nora Sternfeld, Emanzipatorische Pädagogik, Hegemoniale Verhältnisse, Lehrerrolle, Autorität, Bildung, Kunst
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- Jennifer Lauscher (Author), 2014, Wie sollte eine Kunstpädagogik aussehen, die an kritischem Denken orientiert ist und wie sieht die Realität in Deutschland aus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1183277