Lebensweltorientierung von Hans Thiersch

Eine Fallbearbeitung mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe, Familienarbeit


Travail de Projet (scientifique-pratique), 2021

12 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1 Einführung

2 Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch

3 Fallbeispiel

4 Analyse des Fallbeispiels

5 Fazit und Ausblick

6 Literaturverzeichnis

1 Einführung

Die vorliege Hausarbeit wird in dem Wahlschwerpunkt der Kinder- und Jugendhilfe, Familienarbeit geschrieben. Es wird ein Fall aufgezeigt, der anhand eines Konzepts der Sozialen Arbeit analysiert wird.

Aufgrund dessen, dass keine berufliche Praxis bzw. Erfahrung mit einem bekannten Fall vorliegt, bezieht sich das Fallbeispiel auf ein Beispiel, welches vom Haus des Jugendrechts in Stuttgart gegeben wurde.

Somit erfolgt im ersten Kapitel eine Darstellung des Konzepts der Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch. Das darauffolgende Kapitel gibt das Fallbeispiel aus der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe wieder. Dieses Fallbeispiel wird im dritten Kapitel anhand der Lebensweltorientierung betrachtet und analysiert. Es schließt unter anderem die Frage ein, wie das Konzept umgesetzt wird und ob es gegebenenfalls Probleme bei der Umsetzung gibt. Abschließend wird ein zusammenfassendes Fazit formuliert und ein Ausblick gegeben.

2 Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch

In diesem Kapitel erfolgt eine Darstellung der Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch, die dieses genauer erläutert.

Zu Thiersch lässt sich vorab sagen, dass er von 1970 bis 2002 Professor für Erziehungswissenschaft und Sozialpädagogik an der Universität in Tübingen war. Zu diesem Zeitpunkt wurden in Deutschland neue Ausbildungen der sozialen Berufe geformt und er arbeitete an deren Ausgestaltung und Weiterführung von Anfang an mit. Des Weiteren hat er die Theoriediskussionen der Sozialpädagogik über 30 Jahre begleitet und maßgeblich beeinflusst (Thiersch, 2020, S. 9-13). Im Jahr 2010 wurde er von der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) mit dem Ernst-Christian-Trapp-Preis ausgezeichnet (Seifert, 2010).

Neben der Theorie der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit sowie der Sozialethik, liegt der Schwerpunkt seiner Arbeiten vor allem auf der alltags- und lebensweltorientierten Sozialen Arbeit.

Das Konzept der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit wurde ursprünglich in den 1970er Jahren für die Jugendhilfe entwickelt. Ziel dieses Konzeptes ist, Menschen in der Gesamtheit ihrer Verhältnisse, ihrer Ressourcen, sowie ihren Schwierigkeiten des Alltags zu betrachten. Es soll dazu dienen, Menschen in den gegebenen Lebensverhältnissen zu helfen. Genauer gesagt, den Alltag durch sich selbst zu bewältigen (Thiersch, 2017, S. 2 ff.).

Mit seinen Struktur- und Handlungsmaximen wurde es sogar 1990 im Achten Jugendbericht aufgenommen und verbreitet. Jedoch wurde es durch Schwierigkeiten in der Umsetzung stark diskutiert und kritisiert. Es ist wichtig, dass die heutigen Aufgaben im Ganzen des Konzeptes zu betrachten sind und nicht als einzelne Methoden aufgefasst werden. Des Weiteren muss beachtet werden, dass sich die Unterschiedlichkeiten der Menschen in ihrem Alltag und die damit verbundenen neuen Aufgaben im gesellschaftlichen Wandel befinden und die Arbeit daran ausgelegt werden muss (Thiersch, 2020, S. 119).

Somit zählen für Thiersch folgende Struktur- und Handlungsmaximen zu einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit:

Alltagsnähe: Alltagsnähe bedeutet die Niedrigschwelligkeit, sowie das Vorhandensein von Angeboten, die für Adressat*innen schnell auffindbar sind. Diese Angebote betonen vor allem die sozialen, regionalen und individuellen Ressourcen und stärken, stützen und entwickeln die Lebenswelt der Adressati*innen (Thiersch, 2020, S. 119-122).

Regionalisierung, Sozialraumorientierung: Bei dieser Maxime geht es insbesondere darum, Hilfen vor Ort zu schaffen und an die jeweiligen Regionen anzupassen. Des Weiteren wird ein räumlicher Bezug der lebensweltlichen Erfahrungen aufgegriffen und eigene, institutionelle und allgemeingültige definierte Ansätze zur Hilfe für Adressat*innen geschaffen (ebd., S. 122-125).

Prävention: Prävention steht für die Vorbeugung und Vorsorge. Hierbei wird versucht, über die Gegenwart hinaus Herausforderungen in gelingenderen Konstellationen zu bewältigen. Das bedeutet, dass die Adressat*innen lernen, selbst notwendige und wichtige Gegenmaßnahmen einzuleiten, um so ihre Lebenskrise besser bewältigen zu können. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich die Kompetenzen der Adressat*innen im Allgemeinen stabilisieren (ebd., S. 128-132).

Integration, Inklusion: Im Konzept der Lebensweltorientierung finden Unterdrückung und vor allem Ausgrenzung keinen Platz. Hier spielen die soziale Gerechtigkeit und die Gleichheit aller Menschen eine bedeutende Rolle. Das Ziel liegt darin, einen gegenseitigen Respekt für die „Anderen“ in den verschiedenen Lebensformen zu schaffen (ebd., S. 132-136).

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Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
Lebensweltorientierung von Hans Thiersch
Sous-titre
Eine Fallbearbeitung mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe, Familienarbeit
Université
( European University of Applied Sciences Hamburg )
Note
2,0
Auteur
Année
2021
Pages
12
N° de catalogue
V1183703
ISBN (ebook)
9783346607225
ISBN (Livre)
9783346607232
Langue
allemand
Mots clés
Kinder- und Jugendhilfe, Familienarbeit, Hans Thiersch, Lebensweltorientierung
Citation du texte
Alina Ebel (Auteur), 2021, Lebensweltorientierung von Hans Thiersch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1183703

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