Die vorliegenden Seminararbeit beschäftigt sich mit dem wissenschaftlichen Diskurs der Eingliederung Hong Kongs 1997 in die „ein Land, zwei Systeme“ Struktur der VR China.
Die Seminararbeit eröffnet mit einer Erklärung der Begriffe des Diskurses und der Diskursanalyse. Im Anschluss an diese, findet die diskursanalytische Untersuchung statt. Im Mittelpunkt der Recherche steht der Text von Anthony B. L. Cheung, „New Interventionism in the Making: interpreting state interventions in Hong Kong after the change of sovereignty“ der als Referenztext gelesen wird und in Verbindung zu den Texten von Michel DeGolyer, “Legitimacy and Leadership – Public attitudes in post – British Hong Kong” und Brian Hook, „The Hong Kong Special Administrative Region – A mid term assessment“ untersucht wird.
Markante Aussagenfelder sollen in der Analyse ausgearbeitet und in der Conclusion zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffserläuterung
2.1. Definition: Diskurs
2.2. Definition: Diskursanalyse
3. Gründe für eine Diskursanalyse
4. Vorstellung der bearbeiteten Texte
4.1. Forschungsfrage Cheung
4.2. Forschungsfrage DeGolyer
4.3. Forschungsfrage Hook
5. Diskursanalyse
6. Conclusio
7. Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Die vorliegenden Seminararbeit beschäftigt sich mit dem wissenschaftlichen Diskurs der Eingliederung Hong Kongs 1997 in die „ein Land, zwei Systeme“ Struktur der VR China. Die durchgeführte Diskursanalyse ist eine erste Annäherung seitens des Autors an diskursanalytische Methoden die unter gegebenem Thema zur Anwendung gebracht werden sollen.
Die Seminararbeit eröffnet mit einer Erklärung der Begriffe des Diskurses und der Diskursanalyse. Im Anschluss an diese, findet die diskursanalytische Untersuchung statt. Im Mittelpunkt der Recherche steht der Text von Anthony B. L. Cheung, „New Interventionism in the Making: interpreting state interventions in Hong Kong after the change of sovereignty“ der als Referenztext gelesen wird und in Verbindung zu den Texten von Michel DeGolyer, “Legitimacy and Leadership – Public attitudes in post – British Hong Kong” und Brian Hook, „The Hong Kong Special Administrative Region – A mid term assessment“ untersucht wird.
Markante Aussagenfelder sollen in der Analyse ausgearbeitet und in der Conclusion zusammengefasst werden.
2. Begriffserläuterung
2.1. Definition: Diskurs
Die Karriere des Diskursbegriffes verlief wechselhaft und unübersichtlich (vgl. Keller/Hirseland/Schneider/Viehöfer, 2006) und so verwundert es nicht, dass sich die Verwendung des Diskursbegriffs keineswegs einheitlich präsentiert. So variiert die Definitionen des Diskurse abhängig von der ihr zugrunde liegenden Diskurstheorie.
Im sprachwissentschaftlichen Kontext versteht man unter dem Begriff des Diskurses im allgemeinen eine theoretische Erörterung, systematische, methodische Abhandlung bzw. einen Gedankenaustausch sowie eine intensive Unterhaltung (vgl. Hübner, 1989).
Die Definition des Diskurses pendelt in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zwischen zwei klassischen Paradigmen der Diskursanalyse.
Die anglo-amerikanische pragmatistische Diskursanalyse und die französische poststrukturalistische Diskurstheorie (vgl. Keller/Hirseland/Schneider/Viehöfer, 2006) sind jeweils unterschiedlichen Forschungstraditionen entwachsen und stehen für ungleiche Forschungsrichtungen.
Erstere ist auf einer interper-sonalen Ebene angesiedelt. Der Fokus dieser Form der Analyse liegt auf der sprachlichen Interaktion. Es wird somit die konkrete dialogische Gesprächsituation zwischen Personen untersucht (Diskurs als Gespräch).
Die französische poststrukturalistische Forschung hingegen versteht sich als eine von einzelnen Äußerungen abstrahierenden Form der Analyse. Die Diskursanalyse findet somit innerhalb einer durch WissenschaftlerInnen zusammengestellten Textsammlungen statt (sozialer Diskurs) (vgl. Keller/Hirseland/Schneider/Viehöfer, 2006).
2.2. Definition: Diskursanalyse
Ebenso wie der Begriff des Diskurses unterschiedlich interpretiert wird, präsentieren sich auch die Konzepte zur Diskursanalyse heterogen. Im Allgemeinen beziehen diese sich jedoch auf die Machtheorie[1] Foucaults (vgl. Kerchner/Schneider, 2006).
Michel Foucault war ein Philosoph, Psychologe, Soziologe und ein Mitbegründer der „französischen Schule“. In seinen Werken hat er sich der Frage nach der Entstehung von Wissen und der Erlangung von Geltung dieses angenommen und dadurch die Grundlage für die methodische Diskursanalyse geschaffen. Foucault hatte keinen konsistenten, klar gefassten Begriff von Diskurs (vgl. Iacopino, 2003), betrachtete die Diskursanalyse jedoch dahingehen, dass diese alle Aussagen die innerhalb eines Diskurses zu einem Thema gemacht werden zu analysieren sind. Demnach, „haben wir Foucaults „Diskursanalyse“ als Analyse von Aussagen zu verstehen“ (Kerchner/Schneider, 2006).
Die Diskursanalyse ist hier nicht nur eine beschreibende Rekonstruktion des Diskurses, sondern trägt auch aktiv zum gesellschaftlichen Diskurs selbst bei (vgl. Kerchner / Schneider, 2006).
„Objekt der Diskursanalyse ist damit sowohl das Regelsystem, welches den Diskurs generiert, als auch der soziale Rahmen (etwa der Zusammenhang von Praktiken und Ritualen) und die mediale Basis, in dem er sich verwirklicht.“ (Schweikle/Schweikle, 1990)
In einem Diskurs koexistieren somit unterschiedliche artikulierte Narrative[2] parallel nebeneinander die mittels einer Diskursanalyse analysiert werden können. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht dabei die Entstehung dieser Narrative, die gesellschaftliche Bedeutung der Kommunikations - und Argumentationsprozesse sowie der sprachlichen Wahrnehmung bzw. die dominanten Narrative welche den Diskurs bestimmt und somit die Konstruktion der Wirklichkeit determinieren (vgl. Keller/Hirseland/Schneider/Viehöfer, 2006).
3. Gründe für eine Diskursanalyse
Eine Diskursanalyse kann Einblicke in Regel und Struktur, Machtkonstellation der Akteure bzw. nicht – Akteure, gesellschaftliche Verankerung und die aus dem Diskurs hervorgehende Wirklichkeitskonstruktion liefern.
Wie schon durch Foucault beschrieben, liegt das Interesse der Forschung auf den auftretenden Aussagen innerhalb des Diskurses. Die Frage nach dem Grund, der Form und der Zusammenhänge der Aussagen kommt hierbei ein besonderes Interesse zu (vgl. Kerchner/Schneider, 2006).
[...]
[1]. In seiner Machttheorie geht Foucault von einem „strategisch-produktiven Machtkomplex („ein heterogenes, veränderliches, und historisch kontingentes Ensemble sozialer Erscheinungen und Institutionen“ (Regner, 2001)) aus und setzt Macht und Wissen in Beziehung zueinander. Es existiert ein komplexes dezentrales Machtnetz und es gibt somit keine zentrale Position die uneingeschränkt Macht ausüben kann (vgl. Regner, 2001).
[2] Nach Roland Barth, wird jedes textliche Ereignis in einer Erzählstruktur, dem sogenannten Narrativ, geschildert.
- Arbeit zitieren
- Bakk. phil David Wense (Autor:in), 2007, Staatlicher Interventionismus in Hong Kong nach 1997 unter Berücksichtigung von politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118409
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