Nach der Einleitung werden in Abschnitt 2 zunächst die Charakteristika von Vermögensmärkten und Preisblasen im Kontext der Geldpolitik erläutert. Dabei wird im ersten Schritt der Einfluss von Vermögenspreisen auf die geldpolitischen Transmissionskanäle in der Theorie betrachtet. Um die Auswirkungen des Platzens von Vermögenspreisblasen aufzuzeigen, werden zudem die Erfahrungen aus der Praxis anhand zwei historischer Ereignisse dargestellt. Am Ende des Abschnitts werden Ansätze zur Identifizierung von Vermögenspreisblasen mittels Frühwarnindikatormodellen beschrieben.
Abschnitt 3 stellt den Hauptteil dieser Arbeit dar und umfasst die Diskussionen um die geldpolitische Reaktion auf Vermögenspreise anhand der Leaning-against-the-wind-Strategie. Dazu werden zu Beginn die Grundzüge dieser Strategie vorgestellt. Zudem werden drei verschiedene Positionen hinsichtlich des Verhältnisses von Geldpolitik und Finanzstabilität beleuchtet. Darauf folgt die Gegenüberstellung der Kernargumente für und gegen eine Leaning-against-the-wind-Strategie. Neben den qualitativen Argumenten werden zudem auch die Ergebnisse der bisherigen numerischen Kosten-Nutzen-Analysen betrachtet. Ein zentrales Modell in der wissenschaftlichen Debatte stellt das Modell von Svensson dar. Das Modell und dessen Ergebnisse werden vorgestellt und kritisch gewürdigt. Abschnitt 4 beschreibt anschließend, wie sich die Bedeutung von Vermögenspreisen in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) über die Jahre entwickelte und wie sich die Debatte in der Wissenschaft auch in der geldpolitischen Herangehensweise widerspiegelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Charakteristika von Vermögensmärkten und Preisblasen im Kontext der Geldpolitik
- Vermögenspreise im monetären Transmissionsprozess
- Kapitalkostenkanal
- Kreditkanal
- Bankkreditkanal
- Bilanzkanal
- Erwartungskanal
- Risikokanal
- Vermögenspreisblasen in der Historie
- Japan-Krise
- US-Immobilienkrise
- Identifikation von Vermögenspreisblasen
- Frühwarnindikatormodelle zur Identifikation von Vermögenspreisblasen
- Signal Methode
- Discrete-Choice-Methode
- Kritische Würdigung
- Geldpolitische Reaktion auf Vermögenspreise anhand der Leaning-against-the-wind-Strategie
- Grundzüge der Leaning-against-the-wind-Strategie
- Grundpositionen zum Verhältnis von Geldpolitik und Finanzstabilität
- Idealisierte Sicht
- Erweiterte Sicht
- Integrierte Sicht
- Kernargumente für und gegen eine Leaning-against-the-wind-Politik
- Quantitative Kosten-Nutzen-Analyse der Leaning-against-the-wind-Strategie
- Das Modell von Svensson
- Modell und Parameter
- Ergebnisse
- Kritische Würdigung
- Weitere Modelle
- Bedeutung von Vermögenspreisen in der Geldpolitik der EZB
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Vor- und Nachteile einer Leaning-against-the-wind-Strategie in der Geldpolitik. Der Fokus liegt auf der Evaluierung dieser Strategie im Hinblick auf die Finanzstabilität und die Bewältigung von Vermögenspreisblasen.
- Einfluss von Vermögenspreisen auf den monetären Transmissionsprozess
- Identifizierung und Bewertung von Vermögenspreisblasen
- Analyse der Leaning-against-the-wind-Strategie und ihrer Auswirkungen
- Quantitative Kosten-Nutzen-Analysen der Leaning-against-the-wind-Strategie
- Bedeutung von Vermögenspreisen in der Geldpolitik der EZB
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung gibt einen Überblick über die Relevanz von Vermögenspreisblasen für die Geldpolitik und stellt die Leaning-against-the-wind-Strategie als ein zentrales Thema der Arbeit vor.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die Eigenschaften von Vermögensmärkten und Preisblasen im Kontext der Geldpolitik. Es untersucht den Einfluss von Vermögenspreisen auf die geldpolitischen Transmissionskanäle und analysiert die Erfahrungen aus der Geschichte anhand von zwei Beispielen: der Japan-Krise und der US-Immobilienkrise. Darüber hinaus werden Ansätze zur Identifizierung von Vermögenspreisblasen mit Hilfe von Frühwarnindikatormodellen diskutiert.
- Kapitel 3: Der Kern der Arbeit liegt in diesem Kapitel, welches die geldpolitische Reaktion auf Vermögenspreise anhand der Leaning-against-the-wind-Strategie analysiert. Es werden die Grundzüge dieser Strategie erläutert und drei Positionen hinsichtlich des Verhältnisses von Geldpolitik und Finanzstabilität beleuchtet. Darüber hinaus werden die Kernargumente für und gegen eine Leaning-against-the-wind-Politik gegenübergestellt, sowie die Ergebnisse der bisherigen numerischen Kosten-Nutzen-Analysen betrachtet.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel beschreibt die Bedeutung von Vermögenspreisen in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Es beleuchtet die Rolle von Vermögenspreisen in den geldpolitischen Entscheidungen der EZB und analysiert die Relevanz der Leaning-against-the-wind-Strategie in diesem Kontext.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Geldpolitik, Vermögenspreise, Finanzstabilität, Leaning-against-the-wind-Strategie, Vermögenspreisblasen, Frühwarnindikatoren, Transmissionskanäle, Kosten-Nutzen-Analyse, EZB.
- Citation du texte
- Sarah Brockmeyer (Auteur), 2021, Geldpolitik und Vermögensmärkte. Vor- und Nachteile einer Leaning-against-the-wind-Strategie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1184289