Oft haben sich Wissenschaftler mit der Rolle der katholischen Kirche in der DDR auseinandergesetzt. Dies will ich mit dieser Hausarbeit auch – wenn auch in begrenztem Rahmen – leisten. Zugleich möchte ich eine neue Perspektive eröffnen, indem ich mich mit dem West-Berliner Blick von St. Matthias auf die Situation des politisch geteilten Bistums Berlin auseinandersetze.
Im ersten Teil meiner Hausarbeit möchte ich mich auf bereits bestehende Forschung zur Situation der katholischen Kirche in der DDR stützen, um einen fundierten Einstieg in die Thematik der Hausarbeit zu gewährleisten. Im zweiten Teil möchte ich mich näher mit der besonderen Rolle von St. Matthias in der Zeit der Teilung beschäftigen. Hierfür ziehe ich einerseits die Pfarrnachrichten von St. Matthias als Quelle heran, möchte mich andererseits aber auf der Basis eines Zeitzeugengesprächs mit dem damaligen Pfarrer, Edgar Kotzur, detailliert mit der damaligen West-Berliner Wahrnehmung der besonderen Situation für die Katholiken in Berlin auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die katholische Kirche in der DDR und ihre besondere Situation in Berlin
- 2.1 Die Zeit vor 1961
- 2.2 Mauerbau und die Zeit nach 1961
- 3. West-Berliner Perspektive – Die katholische Kirchengemeinde St. Matthias in Berlin-Schöneberg und die Situation in Ost-Berlin
- 3.1 Die katholische Kirchengemeinde St. Matthias in Berlin-Schöneberg
- 3.2 St. Matthias als „Konkathedrale“ – die Pfarrnachrichten von St. Matthias und die Erinnerungen des ehemaligen Pfarrers von St. Matthias, Edgar Kotzur, als zeithistorisches Zeugnis
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Situation der katholischen Kirche in Ost-Berlin nach dem Mauerbau aus der Perspektive der West-Berliner Gemeinde St. Matthias in Berlin-Schöneberg. Die Arbeit verbindet bestehende Forschung zur Rolle der katholischen Kirche in der DDR mit einer neuen Perspektive, indem sie die Wahrnehmung der politischen Teilung des Bistums Berlin aus west-berliner Sicht beleuchtet.
- Die Rolle der katholischen Kirche in der DDR
- Die besondere Situation des geteilten Bistums Berlin
- Die Perspektive der Gemeinde St. Matthias in Berlin-Schöneberg
- Die Pfarrnachrichten von St. Matthias als historische Quelle
- Die Erinnerungen des ehemaligen Pfarrers Edgar Kotzur als Zeitzeugnis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die besondere Rolle der St. Hedwigs-Kathedrale und der Kirche St. Matthias für West-Berliner Katholiken nach dem Mauerbau. Sie skizziert den Forschungsansatz der Arbeit, der auf bestehenden Forschungen aufbaut und gleichzeitig eine neue Perspektive aus West-Berliner Sicht eröffnet. Die Arbeit kündigt die Verwendung von Pfarrnachrichten und einem Zeitzeugeninterview mit dem ehemaligen Pfarrer Edgar Kotzur an.
2. Die katholische Kirche in der DDR und ihre besondere Situation in Berlin: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Berliner Bischöfe während der DDR-Zeit und deren Herausforderungen angesichts des geteilten Bistums in einer geteilten Stadt. Es beschreibt die verschiedenen Amtszeiten und die jeweiligen Herausforderungen, denen sich die Bischöfe gegenüber sahen, von Konrad von Preysing bis Georg Sterzinsky. Der Abschnitt beleuchtet die komplexe Situation der Kirche in einem politisch geteilten Umfeld und wie die Bischöfe versuchten, das Bistum zu leiten.
2.1 Die Zeit vor 1961: Dieser Abschnitt beleuchtet die Situation der katholischen Kirche in Berlin vor dem Mauerbau. Er beschreibt die anfängliche Annäherung der SED an Christen und den späteren Konflikt zwischen Kirche und Staat, wobei die eingeschränkte Bewegungsfreiheit der Gemeinden im Vordergrund steht. Die politische Zurückhaltung der Kirche wird als Strategie zum Schutz vor Vereinnahmung dargestellt. Die unterschiedlichen Positionen zwischen katholischer Kirche und der DDR-Ideologie bezüglich Moralvorstellungen und des Marxismus werden ebenfalls analysiert.
3. West-Berliner Perspektive – Die katholische Kirchengemeinde St. Matthias in Berlin-Schöneberg und die Situation in Ost-Berlin: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Rolle von St. Matthias in West-Berlin als wichtigen Bezugspunkt für Katholiken angesichts der Zugangsbeschränkungen zur St. Hedwigs-Kathedrale in Ost-Berlin. Es analysiert die Bedeutung der Kirche als „Konkathedrale“ und wird durch die Pfarrnachrichten und das Zeitzeugeninterview mit Pfarrer Kotzur untermauert. Die Kapitel untersucht, wie St. Matthias die Situation der geteilten Stadt für die Gläubigen im Westen erlebte und wie diese Erfahrungen die Gemeinde prägten.
Schlüsselwörter
Katholische Kirche, DDR, Berlin, Mauerbau, Bistum Berlin, St. Matthias, St. Hedwigs-Kathedrale, Zeitzeugenbericht, Pfarrnachrichten, geteiltes Bistum, politische Teilung, West-Berlin, Ost-Berlin, SED, Kirche und Staat.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Die katholische Kirche in Berlin nach dem Mauerbau – Eine West-Berliner Perspektive
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Situation der katholischen Kirche in Ost-Berlin nach dem Mauerbau aus der Perspektive der West-Berliner Gemeinde St. Matthias in Berlin-Schöneberg. Sie verbindet bestehende Forschung zur Rolle der katholischen Kirche in der DDR mit einer neuen Perspektive, indem sie die Wahrnehmung der politischen Teilung des Bistums Berlin aus west-berliner Sicht beleuchtet.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf bestehende Forschung zur Rolle der katholischen Kirche in der DDR. Als primäre Quellen dienen die Pfarrnachrichten von St. Matthias und ein Zeitzeugeninterview mit dem ehemaligen Pfarrer Edgar Kotzur. Diese Quellen liefern eine einzigartige Perspektive aus West-Berlin.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Rolle der katholischen Kirche in der DDR, die besondere Situation des geteilten Bistums Berlin, die Perspektive der Gemeinde St. Matthias in Berlin-Schöneberg, die Pfarrnachrichten von St. Matthias als historische Quelle und die Erinnerungen des ehemaligen Pfarrers Edgar Kotzur als Zeitzeugnis. Es wird die Zeit vor und nach dem Mauerbau betrachtet, einschließlich der Herausforderungen für die Berliner Bischöfe und der Beziehung zwischen Kirche und Staat in der DDR.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung, die katholische Kirche in der DDR und ihre besondere Situation in Berlin (mit Unterkapiteln zur Zeit vor und nach 1961), die West-Berliner Perspektive – St. Matthias und die Situation in Ost-Berlin, und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Thematik und den Forschungsansatz vor, die Kapitel entwickeln die Argumentation und das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Rolle spielte die Gemeinde St. Matthias in Berlin-Schöneberg?
St. Matthias diente als wichtiger Bezugspunkt für West-Berliner Katholiken, da der Zugang zur St. Hedwigs-Kathedrale in Ost-Berlin nach dem Mauerbau eingeschränkt war. Die Arbeit analysiert die Bedeutung der Kirche als „Konkathedrale“ und beleuchtet ihre Rolle im Kontext der geteilten Stadt.
Wie wird die Situation der katholischen Kirche in der DDR dargestellt?
Die Arbeit beschreibt die komplexe Situation der Kirche in einem politisch geteilten Umfeld und die Herausforderungen, denen sich die Berliner Bischöfe von Konrad von Preysing bis Georg Sterzinsky gegenüber sahen. Sie beleuchtet die anfängliche Annäherung der SED an Christen, den späteren Konflikt zwischen Kirche und Staat und die unterschiedlichen Positionen zwischen katholischer Kirche und der DDR-Ideologie.
Welche Bedeutung haben die Pfarrnachrichten von St. Matthias und das Zeitzeugeninterview?
Die Pfarrnachrichten und das Interview mit Pfarrer Kotzur liefern wichtige zeitgeschichtliche Zeugnisse und ermöglichen einen Einblick in die Wahrnehmung und die Erfahrungen der Gemeinde St. Matthias während der Teilung Berlins. Sie dienen als primäre Quellen für die Analyse der West-Berliner Perspektive.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Katholische Kirche, DDR, Berlin, Mauerbau, Bistum Berlin, St. Matthias, St. Hedwigs-Kathedrale, Zeitzeugenbericht, Pfarrnachrichten, geteiltes Bistum, politische Teilung, West-Berlin, Ost-Berlin, SED, Kirche und Staat.
- Citation du texte
- Mike Schuster (Auteur), 2021, Die Situation der katholischen Kirche in Ost-Berlin nach dem Mauerbau aus Perspektive der West-Berliner Gemeinde St. Matthias in Berlin-Schöneberg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1184498