Psychische Folgen des Lockdowns im Rahmen von Covid-19

Bewertung von Resilienz-Strategien für Akteure im Sicherheits- und Katastrophenmanagement


Texto Academico, 2021

22 Páginas, Calificación: 1,3


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definitionen
2.1. Definition Lockdown
2.2. Definition Psyche
2.3. Definition Covid-19
2.4. Definition Resilienz

3. Betroffene vom Lockdown
3.1. Auswirkungen auf Kinder & Jugendliche
3.2. Auswirkung auf Erwachsene
3.3. Auswirkung auf Senior/innen und Rentner/innen
3.4. Auswirkungen auf psychisch Kranke

4. Fazit

5. Resilienz-Strategien
5.1. Stärkung des Gesundheitssystem und dessen Personal
5.2. Erweiterung von Konzepten für psychisch Kranke
5.3. Entwicklung von Medikamenten und Aufhebung der Impfstoffpatente
5.4. Ausbau der Schulen/Ausstattung der Schüler/innen
5.5. Neutrale Berichterstattung durch die Medien

6. Schlusswort

7. Literaturverzeichnis

8. Anhang

1. Einleitung

Anfang 2020 breitete sich ein neuartiges Coronavirus von China bis in die ganze Welt aus. In Deutschland wurden die ersten Fälle von Infizierten im Februar in Bayern bekannt. „Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ausbruch des Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) […] offiziell zu einer Pandemie.“ Infolgedessen wurden die Bevölkerungen ganzer Staaten mit verschiedenen nicht pharmazeutischen Eindämmungsmaßnahmen belegt. (vgl. Schlack, 2020, S. 23)

Quasi aus dem Nichts mussten Mund-Nasenbedeckungen, Beatmungsgeräte und Desinfektionsmittel angeschafft werden. Neuartige Regelungen, wie Schulschließungen, wurden erlassen und noch nie dagewesene „Lockdowns“ (zu Deutsch „Ausgangssperre“) wurden weltweit eingeführt.

Viele für selbstverständlich gehaltene Verhaltensweisen, wie zum Beispiel das Treffen einer Gruppe von Freunden oder das Betreten eines Bekleidungsgeschäfts, waren zeitweise untersagt. Der Umgang mit der Pandemie beziehungsweise mit den Hygienemaßnahmen und die Belastung durch diese ist sehr individuell. Gerade Familien mit schulpflichtigen Kindern waren besonders stark von den Einschränkungen betroffen. Durch die Ausgangssperre verloren viele Menschen ihre Arbeit oder mussten in Kurzarbeit gehen.

Während der Verfassung dieser Hausarbeit befindet sich Deutschland gerade im achten Monat des Lockdowns. Die Mehrfachbelastung durch Homeschooling, soziale Isolation, finanzielle Engpässe und strenge Hygienemaßnahmen wurde für viele Menschen zur Zerreißprobe. In dieser Hausarbeit möchte die Autorin die psychischen Auswirkungen des Lockdowns beleuchten. Es werden die einzelnen Bevölkerungsgruppen in Alter und Stellung in der Gesellschaft aufgeteilt, da die unterschiedlichen Gruppen unterschiedlich vom Niederschluss betroffen waren. Es wird ein Fazit aus der bis jetzt bestehenden Studienlage gezogen. Außerdem wird ein Konzept für zukünftige Pandemien vorgestellt, in dem nicht nur an die körperliche Gesundheit der Bevölkerung gedacht wird, sondern auch an die geistige.

Die folgenden Definitionen wurden dem Duden und einem Lexikon entnommen. Als Quellen über die Auswirkungen auf die Betroffenen wurden hauptsächlich die NAKO-, BELLA- und COPSY-Studien vom BMBF und vom RKI verwendet. Außerdem werden in der Arbeit Berichte u.a. vom MWR und vom SWR, verwendet, in denen auf diese Studien verwiesen wurde, bzw. in denen die Studien zusammengefasst wurden (sehen Sie 7. Literaturverzeichnis).

2. Definitionen

2.1. Definition Lockdown

Das Wort Lockdown kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt so viel wie „Niederschluss“ oder „Ausgangssperre“. Es kann damit aber auch eine „Absperrung“ oder „Versiegelung von Gebäuden“ oder „Bereichen“ gemeint sein. Der Begriff Lockdown kommt aus den USA und fand nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie Ende 2019 den Weg in den deutschen Sprachgebrauch. „Anfang 2020 verwendeten die Medien den Begriff mit Blick auf die Schließung von (halb-)öffentlichen und privaten (einschließlich privatwirtschaftlichen) Einrichtungen“, wie zum Beispiel Schulen, Restaurants und Geschäfte. Beliebt war der Lockdown als Maßnahme bei den Politikern „z.B. in Südafrika, den Philippinen und [China] aber auch in der Schweiz und Deutschland“. In der Zeit des Lockdowns kam und kommt es zu „der Abriegelung von Gebieten bis hin zu ganzen Ländern sowie den Stillstand des öffentlichen Lebens, der über Wochen und Monate anhielt“ und während der Verfassung dieser Arbeit noch anhält.

Der Begriff bezieht sich nicht nur auf die bloße Maßnahme von Regierungen, um der Pandemie zu begegnen. Der Begriff überträgt auch ein „gewisses Lebensgefühl der Betroffenen“, „indem er […] auf eine Extremsituation verweist“ und das „Eingesperrt-Sein anspricht“. (vgl. Bendel)

2.2. Definition Psyche

Das Wort Psyche kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt so viel wie „Hauch, Atem“ oder „Seele“. Gemeint ist damit die „Gesamtheit des menschlichen Fühlens, Empfindens und Denkens“. Jeder Mensch besitzt also eine Psyche. Je nach Wissenschaft oder Glaubensrichtung, wird davon ausgegangen, dass auch Tiere oder sogar Pflanzen so etwas wie eine Psyche besitzen. Bei Menschen wird häufig in „die kindliche, menschliche, männliche [und] weibliche Psyche“ unterschieden oder in der Kriminologie auch in „die Psyche von Tätern und Opfern“. Es wird also davon ausgegangen, dass verschiedene Menschengruppen unterschiedliche psychische Eigenschaften besitzen, die durch Gene, Erziehung und Lebensumfeld geprägt sind und sich in ihren Handlungen sowie Verhaltensweisen äußern. Die Psyche wird häufig mit der „Brust“, „Gefühlswelt und -leben“ und dem „Gemüt“ gleichgesetzt. (vgl. Duden, 2021)

2.3. Definition Covid-19

„COVID-19 (Coronavirus disease 2019) ist eine Infektionskrankheit, die durch [den Virus] SARS-CoV-2 verursacht wird. Sie wird vor allem über Tröpfchen [direkt von Mensch zu Mensch] übertragen und kann mit Fieber, Husten, Atemnot, Geschmacksverlust, Durchfall und Müdigkeit einhergehen. Zuweilen entwickelt [sie] eine Lungenentzündung. Die Krankheit breitete sich ab Dezember 2019 von der chinesischen Millionenstadt Wuhan her aus. Vermutlich, nachdem das Virus auf einem dortigen Tiermarkt von einem [Wildtier, dass auf dem dortigen Markt zum Verkauf stand,] auf [den] Menschen übergesprungen war. Die [World Health Organisation] (WHO) sprach ab März 2020 von einer Pandemie. Mit ‚Long COVID‘ bezeichnet man die Spät- oder Langzeitfolgen bei COVID-19.“ (vgl. Brendel)

„Anfang 2020 waren bereits [viele] asiatische Länder wie Japan, Südkorea und Iran“ betroffen. Kurz darauf breitete sich das Virus auch in Europa u.a. in „Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien“ aus. Auch „die USA und Australien“ waren betroffen. „Es wurden auf der ganzen Welt [quasi alle] Großveranstaltungen abgesagt. Auch wissenschaftliche Konferenzen [und politische Treffen wurden] in Mitleidenschaft gezogen. Die meisten Geschäftstreffen „fanden [per] Videokonferenz statt. Schulen, [Kindergärten] und Hochschulen mussten schließen. Das neuartige Coronavirus beeinträchtigte die Wirtschaftsleistung in der“ ganzen Welt, „da Lieferungen ausblieben, die Produktion heruntergefahren und der Transport eingeschränkt wurde.“ Der Lockdown steht in direkter Verbindung mit Covid-19. „Einige Länder verhängten Ein- und Ausreisesperren […]“. (vgl. Brendel)

2.4. Definition Resilienz

Das Wort „Resilienz“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „zurückspringen“. Gemeint ist damit, dass in bzw. nach einer Krisensituation immer wieder in den Urzustand zurück gegangen werden kann. Wenn ein System resilient ist, geht es nach einem kurzen Rücksetzer über die Krisenzeit mit gleicher oder höherer Wirksamkeit aus dem Krisenzustand hervor. Als Resilienz wird in diesem Kontext die „psychische Widerstandskraft“ und die „Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen“ bezeichnet. (vgl. Duden, 2021)

3. Betroffene vom Lockdown

Jeder einzelne Mitbürger fast weltweit war vom Lockdown betroffen. Alle Menschen mussten zuhause bleiben und sich an geltende Quarantäneregeln und Ausgangsbeschränkungen halten. Dieses „Eingesperrt sein“ macht etwas mit den Menschen: Manche schätzen die Ruhe, andere können die Einsamkeit nicht ertragen. Auch Freizeitaktivitäten und Hilfsangebote wurden heruntergefahren oder ganz gestrichen. Im Folgenden hat die Autorin hauptsächlich die Altersgruppen unterteilt: In 3.1. geht es um Kinder und Jugendliche von 0-17 Jahre. In 3.2. um Erwachsene von 18 bis zu Renteneintrittsalter (ca. 65 Jahre). In 3.3. geht es um Senior/innen und Rentner/innen. In 3.4. wird der Zustand von psychisch Kranken beleuchtet ungeachtet des Alters. Außerdem kommt es gelegentlich zu unterschiedlicher Belastung der Geschlechter. Auch dies kann unabhängig vom Alter sein. Darauf wird im jeweiligen Kontext eingegangen.

3.1. Auswirkungen auf Kinder & Jugendliche

Im Folgenden möchte die Autorin die Auswirkungen des Lockdowns bei Jugendlichen in China und in Deutschland vergleichen. In China war der Lockdown nochmals härter als in Deutschland, da dort die Maßnahmen deutlich strenger durchgesetzt wurden. Dies ging bis zu zugeschweißten Türen durch die Behörden, damit sichergestellt werden konnte, dass niemand das Haus verlässt.

Für die folgende chinesische Studie wurden 8.140 Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 18 Jahren in 21 Provinzen und autonomen Regionen in China zu ihrem Befinden und ihrer psychischen Gesundheit befragt. Zur besseren Verständlichkeit wurden die Prozentangaben auf ganze Zahlen gerundet. Fast jede/r zweite der Schüler/innen zeigten während des Covid-19-Ausbruchs depressive Symptome und mehr als jede/r Dritte Angstsymptome. Jede/r Zweite nannte Symptome, wie „geringe Freude an Tätigkeiten (54 %), Angst (54 %) und Müdigkeit (48 %)“. (vgl. Schlack, 2020, S. 25)

Auch wenn der Lockdown in China härter war als in Deutschland, spiegeln die deutschen Studien diese Ergebnisse: Im Rahmen der COPSY (Corona & Psyche) Studie wurden im Mai und Juni 2020 1.040 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren befragt. 40 % der Jugendlichen gaben an, dass sich ihre Lebensqualität vermindert hätte. Verglichen mit den Daten der BELLA (Befragung zum seelischen Wohlbefinden und Verhalten) Studie waren vor der Pandemie lediglich 33 % von einer geminderten Lebensqualität betroffen. Das bedeutet einen Anstieg von 7 %. (vgl. Schlack, 2020, S. 25)

[...]

Final del extracto de 22 páginas

Detalles

Título
Psychische Folgen des Lockdowns im Rahmen von Covid-19
Subtítulo
Bewertung von Resilienz-Strategien für Akteure im Sicherheits- und Katastrophenmanagement
Universidad
Fresenius University of Applied Sciences Munich  (Fachbereich: Wirtschaft & Medien)
Curso
Studiengang: Sicherheits- und Katastrophenmanagement
Calificación
1,3
Autor
Año
2021
Páginas
22
No. de catálogo
V1184507
ISBN (Ebook)
9783346609472
ISBN (Libro)
9783346609489
Idioma
Alemán
Palabras clave
Sicherheit, Katastrophe, Management, Fallstudie, Covid, Psyche, Resilienz, Fresenius, Lockdown, berufsbegleitend
Citar trabajo
Inga Faust (Autor), 2021, Psychische Folgen des Lockdowns im Rahmen von Covid-19, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1184507

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