Diese Arbeit beschäftigt sich mit den musikalischen Vorkenntnissen von Schülern und Schülerinnen im Musikunterricht.
Es werden folgende Fragen beantwortet:
Stellen musikalische Vorkenntnisse im heutigen Musikunterricht einen Vorteil dar und kann ein solcher Schüler den Unterricht positiv oder gar negativ beeinflussen?
Welche Rolle schreiben sich die Schüler mit Vorkenntnissen im Musikunterricht zu?
Welche Vorteile bringen ihnen die privat angeeigneten Vorkenntnisse im schulischen Umfeld?
Im Fokus der Untersuchungen sollen nicht bloß die Schüler stehen, sondern auch die Lehrer, deren Verhalten gegenüber den Schülern mit Vorkenntnissen untersucht werden soll. Eine wichtige Frage entsteht in diesem Zusammenhang mit der Erwartungshaltung des Lehrers. Werden durch die Vorkenntnisse des Schülers die Erwartungen an ihn automatisch höher?
Möchte man die Fragestellungen und Themenfelder zusammenfassend zentralisieren, so geht es in dieser vorliegenden Arbeit um die Einflüsse der Schüler mit Vorkenntnissen im Musikunterricht. Um dieses Forschungsvorhaben umzusetzen, wird die Forschung in zwei Teilen entflochten. Im theoretischen Teil soll der aktuelle Forschungsstand erste Aufschlüsse zum Forschungsgegenstand geben. Einen wichtigen Aspekt bietet dabei die Heterogenitätsforschung. Welchen Einfluss haben die Vorkenntnisse auf die Heterogenität der Klassengemeinschaft? Welche Umgangsformen- und empfehlungen gibt es für Musiklehrende im Hinblick auf Schüler mit Vorkenntnissen?
Ein weiteres Forschungsfeld, welches zu betrachten ist, bietet die Kompetenzforschung. Um zu untersuchen, welchen Einfluss ein Schüler auf den Musikunterricht ausüben kann, muss geklärt werden, welche Kompetenzen im musikpädagogischen Kontext allgemein erwartet und gefördert werden. Durch verschiedene Kompetenzmodelle liegen interessante Ansätze vor, wie Kompetenz im Musikunterricht überhaupt zu erfassen ist. Kann auf diese Weise geklärt werden, an welcher Stelle eine Schnittmenge zwischen außerschulischem und schulischem Musikunterricht besteht?
Im zweiten Teil der Arbeit soll schließlich durch eine empirische Untersuchung versucht werden, die Lücken des aktuellen Forschungsstandes zu schließen und die bis dahin offen gebliebenen Fragen zu klären. Dafür wurde eine qualitative Studie im Rahmen eines eigeninitiierten Forschungsprojektes durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Teil
- Heterogenität
- Begriffsimplikation
- Heterogenität im Schulkontext
- Leistungsheterogenität im Musikunterricht
- Eigene Erfahrungen
- Forschungsstand zum Vorwissen von Instrumentalisten
- Der Umgang mit Heterogenität als Herausforderung für die Lehrenden
- Kompetenzen und Einstellungen im Musikunterricht
- Kompetenzen im pädagogischen Kontext (Begriffserläuterung)
- Kompetenz in der Musikpädagogik
- KoMus Kompetenzmodell
- Das Fokusmodell
- Einstellungen
- Musikunterricht aus Schülersicht
- Zielvorstellung von Musiklehrenden
- Instrumentalisten im Schulkontext
- Zahlen und Daten
- Einflüsse und Wirkung von Instrumentalunterricht
- Zwischenfazit
- Heterogenität
- Empirische Untersuchung
- Fragestellung und Zielsetzung
- Datenerhebung und Aufbereitung
- Empirische Methode
- Stichprobe
- Wissenschaftliches Interview
- Leitfaden
- Transkription
- Datenauswertung
- Entwicklung eines Kategoriesystems
- Ergebnisse
- Darstellung nach Kategorie
- Kritik & Reichweite
- Diskussion & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Einfluss von Schülerinnen und Schülern mit musikalischen Vorkenntnissen auf den Musikunterricht. Die Studie konzentriert sich auf die Rolle dieser Schüler im Klassenzimmer und auf die Reaktion der Lehrkräfte auf ihre Vorkenntnisse. Dabei stehen folgende Themen im Vordergrund:- Die Bedeutung von Heterogenität und Leistungsheterogenität im Musikunterricht
- Die Kompetenzen und Einstellungen von Lehrkräften im Umgang mit musikalisch vorgebildeten Schülerinnen und Schülern
- Die Auswirkungen von Instrumentalunterricht auf die Schülererfahrungen im Musikunterricht
- Die Dynamiken im Klassenzimmer, die durch die Präsenz von Schülern mit Vorkenntnissen entstehen
- Die Rolle der Erwartungen der Lehrkräfte gegenüber Schülern mit Vorkenntnissen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert den persönlichen Hintergrund der Forschung. Sie stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit dar.
- Heterogenität: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Heterogenität und beleuchtet dessen Bedeutung im Schulkontext. Es untersucht die Leistungsheterogenität im Musikunterricht und betrachtet den Umgang mit dieser Vielfalt als Herausforderung für Lehrkräfte.
- Kompetenzen und Einstellungen im Musikunterricht: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Kompetenzen im pädagogischen Kontext und fokussiert auf Kompetenz in der Musikpädagogik. Es analysiert verschiedene Kompetenzmodelle und untersucht die Einstellungen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften zum Musikunterricht.
- Empirische Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Methode der Arbeit, die Datenerhebung und -aufbereitung. Es stellt die Stichprobe und das wissenschaftliche Interview vor und erläutert die Entwicklung eines Kategoriesystems für die Datenauswertung.
- Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung und diskutiert deren Relevanz für die Praxis des Musikunterrichts.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss von Schülerinnen und Schülern mit musikalischen Vorkenntnissen auf den Musikunterricht. Im Zentrum der Analyse stehen Themen wie Heterogenität, Leistungsheterogenität, Kompetenz, Einstellungen, Instrumentalunterricht und die Dynamiken im Klassenzimmer. Die Arbeit untersucht, wie Lehrkräfte mit den Vorkenntnissen ihrer Schüler umgehen und wie diese Erfahrungen den Unterricht beeinflussen.- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Musikalische Vorkenntnisse im Musikunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185840