„Auf herausstehende Nägel wird eingehämmert, bis sie völlig im Holz verschwinden oder abbrechen.“ – japanisches Sprichwort –
In dieser Seminararbeit sollen die japanischen industriellen Beziehungen, speziell unter der Betrachtung des japanischen Harmoniebedürfnisses, näher beleuchtet werden. Es stellt sich hierbei die Frage, inwieweit dabei überhaupt von Harmonie gesprochen werden kann bzw. aus welcher Perspektive eine Beurteilung erfolgen kann. Das japanische und das westliche Kulturverständnis weisen gewisse Unterschiede auf, die wichtig für das Verständnis der industriellen Beziehungen sind und somit bedeutender Bestandteil dieser Arbeit sein wird, wobei der Fokus auf den japanischen Eigenheiten liegen wird.
Zuerst soll eine kurze historische Betrachtung erfolgen, um den Bezug herzustellen. Danach wird auf die Grundsteine des japanischen HRM eingegangen und die wichtigsten Merkmale herausgestellt. Hierbei handelt es sich um die sogenannten „Geheiligten Schätze“ – die Unternehmensgewerkschaften, das Senioritätsprinzip und der Langzeitbeschäftigung. Nach dieser Abgrenzung werden dann weitere bedeutende Eigenschaften herausgestellt, die sich nicht in eine der „Schatztruhen“ einordnen lassen.
Im letzten Teil wird die anfänglich aufgeworfene Frage nach der Harmonie in Japan rekapituliert und versucht werden einen Ausblick in die Zukunft zu geben bzw. Entwicklungstendenzen aufzudecken.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historie und kulturelle Entwicklung
- Senioritätsprinzip und Langzeitbeschäftigung
- Unternehmensgewerkschaften
- Organisationsformen
- Aufgaben und Aktivitäten
- Strukturwandel / Paradigmenwechsel
- Wirtschaftslage
- Herausforderungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beleuchtet die japanischen industriellen Beziehungen, insbesondere im Kontext des japanischen Harmoniebedürfnisses. Dabei wird untersucht, inwieweit von Harmonie gesprochen werden kann und aus welcher Perspektive eine Beurteilung erfolgen kann. Der Fokus liegt auf den japanischen Eigenheiten, wobei kulturelle Unterschiede zwischen Japan und dem Westen für das Verständnis der industriellen Beziehungen relevant sind.
- Historische und kulturelle Einflüsse auf das japanische Arbeitsverhältnis
- Die Rolle des Konfuzianismus und der traditionellen Dorfmentalität
- Das Senioritätsprinzip und die Langzeitbeschäftigung als zentrale Elemente des japanischen HRM
- Die Bedeutung von Unternehmensgewerkschaften für die Arbeitsbeziehungen
- Der Einfluss des Strukturwandels und der Herausforderungen für die japanischen Arbeitsbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung des Harmoniebedürfnisses in den japanischen Arbeitsbeziehungen und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit.
- Historie und kulturelle Entwicklung: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen und kulturellen Einflüsse auf das japanische Arbeitsverhältnis, insbesondere den Einfluss des Konfuzianismus und der traditionellen Dorfmentalität.
- Senioritätsprinzip und Langzeitbeschäftigung: Dieses Kapitel analysiert die beiden zentralen Elemente des japanischen HRM, das Senioritätsprinzip und die Langzeitbeschäftigung, und deren historische Entwicklung.
- Unternehmensgewerkschaften: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Organisationsformen und Aufgaben der Unternehmensgewerkschaften in Japan.
- Strukturwandel / Paradigmenwechsel: Dieses Kapitel betrachtet die aktuelle Wirtschaftslage Japans und die Herausforderungen für die japanischen Arbeitsbeziehungen im Kontext des Strukturwandels.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen japanisches Arbeitsverhältnis, Harmoniebedürfnis, Konfuzianismus, Senioritätsprinzip, Langzeitbeschäftigung, Unternehmensgewerkschaften, Strukturwandel, Wirtschaftslage, Herausforderungen.
- Citation du texte
- Dipl. Kfm. Matthias Höppner (Auteur), 2002, Japan - Arbeitsbeziehungen unter der Harmoniemaxime?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118584