In Demokratien spielt das Wahlrecht eine zentrale Rolle. Wer wählt, nimmt aktiv Einfluss auf die Politik seines Landes. Dabei ist es den Einzelnen oft nicht bewusst, welchen Einfluss das eigene Umfeld auf die individuelle Wahlentscheidung und Partizipation hat.
Die experimentelle Sozialpsychologie befasst nun schon seit mehr als 50 Jahren mit diesem Phänomen, dass allgemeinhin als Konformität bekannt ist. Konformität bezeichnet das Anpassen des Denkens oder Verhaltens des Einzelnen an eine gruppenspezifische Norm. In der Literatur zeigt sich, dass dieses Verhalten auch bei Wahlen auftritt, wobei noch wenig über die Mechanismen, die der politischen Konformität zugrunde liegen, bekannt ist. Ein Einflussfaktor, der in diesem Zusammenhang zunehmend mehr Beachtung findet, ist die Theorie der sozialen Identität.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit mit folgender zentraler Fragestellung: Inwiefern wirkt sich des normativen Einflusses einer Identitätsgruppe auf das Wahlverhalten aus? Ziel dieser Hausarbeit ist es, durch drei zentrale Aussagen aus der sozialpsychologischen Forschung den Einfluss von sozialen Normen auf das Wahlverhalten aufzuzeigen und zu diskutieren.
Zunächst wird in Kapitel zwei der Überbegriff der Konformität näher erläutert. Darauf aufbauend werden in Kapitel drei soziale Normen als Ursprung konformen Handelns innerhalb der Gruppe diskutiert. Anschließend werden in Kapitel vier der Ansatz der sozialen Identität als Erklärungsansatz für normkonformes Verhalten dargestellt. Die Arbeit endet mit einer Diskussion, die Schlussfolgerungen für Praxis und Forschung beinhaltet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Soziale Konformität
- Soziale Normen
- Deskriptive Normen
- Injunktive Normen
- Theorie der sozialen Identität
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von sozialen Normen auf das Wahlverhalten und beleuchtet dabei insbesondere die Rolle der sozialen Identität. Ziel ist es, die Mechanismen aufzuzeigen, die der politischen Konformität zugrunde liegen.
- Konformität als Anpassung an Gruppennormen
- Soziale Normen als Grundlage konformen Verhaltens
- Die Theorie der sozialen Identität als Erklärungsansatz für normkonformes Verhalten
- Einfluss von In-Groups und Out-Groups auf das Wahlverhalten
- Bedeutung der sozialen Identität für die politische Partizipation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Inwiefern wirkt sich der normative Einfluss einer Identitätsgruppe auf das Wahlverhalten aus? Zudem werden die Ziele und der Aufbau der Arbeit erläutert.
Soziale Konformität
Dieses Kapitel definiert das Konzept der Konformität als Anpassung von Denken und Verhalten an Gruppennormen. Es werden die beiden Arten des sozialen Einflusses, informativer und normativer Einfluss, vorgestellt.
Soziale Normen
Dieses Kapitel befasst sich mit sozialen Normen als Regeln und Standards, die das Verhalten von Gruppenmitgliedern prägen. Die Unterscheidung zwischen deskriptiven und injunktiven Normen wird erläutert und ihre Auswirkungen auf das Wahlverhalten diskutiert.
Theorie der sozialen Identität
Dieses Kapitel stellt die Theorie der sozialen Identität als Erklärungsansatz für normkonformes Verhalten vor. Die Bedeutung von In-Groups und Out-Groups für die soziale Identität und deren Einfluss auf das Wahlverhalten werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Konformität, soziale Normen, deskriptive Normen, injunktive Normen, Theorie der sozialen Identität, In-Group, Out-Group, Wahlverhalten, politische Partizipation, normativer Einfluss.
- Arbeit zitieren
- Nicole Spielbauer (Autor:in), 2022, Politische Konformität. Der Einfluss sozialer Normen auf das Wahlverhalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185906