Wie in jedem anderen Gebiet der Literaturwissenschaft, gab es auch im Bereich der Erzähltheorie große Fortschritte. Die zunehmende Systematisierung und Differenzierung ermöglichten es, eine Erzählung immer genauer zu untersuchen und sie in ihre funktionalen und strukturellen Bestandteile zu zerlegen. Zwei herausragende Vertreter der Erzählforschung, Eberhard Lämmert und Gérard Genette, mit ihren Modellen zur Untersuchung narrativer Zeitverhältnisse sollen in dieser Hausarbeit vorgestellt werden. Aufgrund des außerordentlichen Umfangs ihrer Werke, konzentriert sich diese Arbeit hauptsächlich auf einen Vergleich der Zeitmodelle Lämmerts und Genettes und deren Ordnung. Textgrundlage hierfür bilden Genettes ‚discours du récit‘ und Lämmerts ‚Bauformen des Erzählens‘.
Nachdem im ersten Teil dieser Hausarbeit die zentralen Begriffe der Ordnung, der Dauer und der Frequenz geklärt werden sollen, setzt sich der zweite Teil zum Ziel, die literaturwissenschaftlichen Betrachtungsweisen zu erläutern. Nachdem im dritten Abschnitt Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden, sollen im Anschluss auch Kritikpunkte an den Zeitmodellen Genettes und Lämmerts näher beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begriffe
- 1.1 Die Ordnung
- 1.2 Die Dauer
- 1.3 Die Frequenz
- 2. Vergleich der Zeitmodelle Lämmerts und Genettes
- 2.1 Die literaturtheoretischen Ansätze
- 2.1.1 Der morphologische Ansatz Eberhard Lämmerts
- 2.1.2 Der strukturalistische Ansatz Gérard Genettes
- 2.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- 2.1 Die literaturtheoretischen Ansätze
- 3. Kritikpunkte
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Untersuchung der narrativen Zeitverhältnisse in Erzählungen und analysiert die Modelle der Ordnung, Dauer und Frequenz von Eberhard Lämmert und Gérard Genette. Im Fokus stehen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Ansätze, wobei die Arbeit insbesondere auf die Ordnung der Zeit in Erzählungen eingeht.
- Analyse der Zeitverhältnisse in Erzählungen
- Vergleich der Modelle von Eberhard Lämmert und Gérard Genette
- Untersuchung der Ordnung der Zeit
- Herausarbeitung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Ansätze
- Kritikpunkte an den Modellen von Genette und Lämmert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der narrativen Zeitverhältnisse ein und stellt die beiden Autoren Eberhard Lämmert und Gérard Genette als wichtige Vertreter der Erzählforschung vor. Das erste Kapitel definiert die zentralen Begriffe der Ordnung, Dauer und Frequenz. Im zweiten Kapitel werden die literaturtheoretischen Ansätze Lämmerts und Genettes erläutert. Im dritten Kapitel werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Modelle herausgearbeitet, während das vierte Kapitel kritische Punkte an den Zeitmodellen Genettes und Lämmerts beleuchtet.
Schlüsselwörter
Erzähltheorie, Zeitverhältnisse, Ordnung, Dauer, Frequenz, Eberhard Lämmert, Gérard Genette, Morphologie, Strukturalismus, Anachronie, Analepse, Prolepse, Rückwendung, Vorausdeutung.
- Citation du texte
- Susanne Ackermann (Auteur), 2007, Die Ordnung der Zeit bei Gérard Genette und Eberhard Lämmert., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118600