„Auch in der Mahlerei ist das Fresco, die eigentliche Gattung für colossale Compositionen, gänzlich untersagt.“
In dieses Zitat von A.W. Schlegel von 1803 wird deutlich, dass eigentlich nicht der Verlust der Maltechnik betrauert wird, sondern vielmehr das Verschwinden der monumentalen Kompositionen. Einer Erneuerung der Freskomalerei nach den Vorbildern der italienischen Hochrenaissance Raffael, Giotto und Michelangelo gaben sich die Nazarener in Rom zu Beginn des 19. Jahrhunderts hin. Die aus der Mode gekommene Technik sollte wieder belebt und erneuert werden.
In dieser Arbeit werden die Fresken der Nazarener im Casa Bartholdy analysiert, wobei der Fokus vor allem auf den Ausführungen von Peter Cornelius liegen soll.
Zu Beginn wird der Künstler vorgestellt und ein kurzer Überblick über Leben und Werk gegeben. Es folgt eine Erläuterung der Auftragssituation in Rom. Anschließend soll auf das Casa Bartholdy eingegangen werden. Es folgen ein Einschub zur alttestamentlichen Josefsgeschichte aus dem ersten Buch Moses (ab Genesis 37), (die Schreibweise zu Josef wurde in Folgendem aus der Bibel übernommen), und ein Abriss zu der Technik der Freskenmalerei und der Probleme, die die Künstler damit hatten. Im Casa Bartholdy bearbeitete Peter Cornelius den Freskenzyklus der Josefsgeschichte, genauer: „Josef deutet die Träume Pharaos“ und „Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen“.
Mangelnde Resonanz ihrer Themen in der Heimat Deutschland, eine schlechte Auftragssituation und die 1809, während des Krieges zwischen Österreich und Frankreich entstandenen Unruhen an der Wiener Akademie veranlassten die Nazarener 1810 nach Rom auszuwandern. Dazu gehörte auch der Künstler Julius Schnorr von Carolsfeld. Allerdings schuf er noch während seiner Akademiezeit in Wien das Gemälde „Der Sechskampf auf der Insel Lipadusa“ aus dem Epos „Der rasende Roland“ des Dichters Ludovico Ariosto. Der Künstler und sein Werk, sowie die Auftragssituation für das Casino Massimo in Rom, in dem er einen Saal zu der Dichtung gestaltete, sollen erläutert werden. Letztendlich wird das Gemälde einer genauen Analyse unterzogen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die römischen Fresken der Nazarener
- „Josef deutet die Träume Pharaos“ und „Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen“ von Peter Cornelius
- Peter von Cornelius
- Auftragssituation und Akademiestreit in Rom im frühen 19. Jahrhundert
- Das Casa Bartholdy in Rom
- Der Freskenzyklus der Josefsgeschichte
- „Der Sechskampf auf der Insel Lipadusa“ von Julius Schnorr von Carolsfeld
- Julius Schnorr von Carolsfeld
- Das Casino Massimo in Rom
- „Der Sechskampf auf der Insel Lipadusa“, 1816
- „Josef deutet die Träume Pharaos“ und „Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen“ von Peter Cornelius
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die römischen Fresken der Nazarener, mit besonderem Fokus auf Peter Cornelius' Werken „Josef deutet die Träume Pharaos“ und „Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen“ im Casa Bartholdy und Julius Schnorr von Carolsfelds „Der Sechskampf auf der Insel Lipadusa“ im Casino Massimo. Die Arbeit beleuchtet die Künstler, ihre Auftragssituationen, den Kontext des frühen 19. Jahrhunderts in Rom und die künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Freskomalerei und der Akademie.
- Die Nazarener und ihre Erneuerung der Freskomalerei
- Die Auftragssituation und der Akademiestreit in Rom
- Die künstlerischen Techniken und Herausforderungen der Freskomalerei
- Analyse der Freskenzyklen von Peter Cornelius und Julius Schnorr von Carolsfeld
- Die Bedeutung der Werke im Kontext der Kunst und des gesellschaftlichen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort thematisiert den Verlust monumentaler Kompositionen im 19. Jahrhundert und die Bemühungen der Nazarener um eine Erneuerung der Freskomalerei, angelehnt an die italienische Hochrenaissance. Es wird die Analyse der Fresken im Casa Bartholdy angekündigt, mit Schwerpunkt auf Peter Cornelius, und die Einbeziehung der Arbeit von Julius Schnorr von Carolsfeld. Das Vorwort legt den Fokus auf die Wiederbelebung einer fast vergessenen Maltechnik und ihren künstlerischen und gesellschaftlichen Kontext.
Die römischen Fresken der Nazarener: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die römischen Fresken der Nazarener, beginnend mit einer detaillierten Darstellung des Lebens und Werks von Peter Cornelius, inklusive seiner Ausbildung, seines Weges zum Nazarener und seiner späteren Karriere in München und Berlin. Anschließend analysiert es die Auftragssituation und den Konflikt mit den Akademien im frühen 19. Jahrhundert in Rom. Der Abschnitt beleuchtet den Auftrag für das Casa Bartholdy und die Bedeutung dieses Projekts für die Künstler sowie die Ideologie der Nazarener im Hinblick auf Kunst und Gesellschaft. Schließlich wird die Technik der Freskomalerei und die damit verbundenen Schwierigkeiten der Künstler eingehend besprochen.
Nachwort: (Kein zusammenfassender Text erforderlich, da die Anweisungen dies explizit ausschließen.)
Schlüsselwörter
Nazarener, Freskomalerei, Peter Cornelius, Julius Schnorr von Carolsfeld, Casa Bartholdy, Casino Massimo, Rom, frühes 19. Jahrhundert, Akademiestreit, Auftragssituation, Josefsgeschichte, „Der Sechskampf auf der Insel Lipadusa“, italienische Hochrenaissance.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu den Römischen Fresken der Nazarener
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die römischen Fresken der Nazarener, insbesondere die Werke von Peter Cornelius („Josef deutet die Träume Pharaos“ und „Josef gibt sich seinen Brüdern zu erkennen“ im Casa Bartholdy) und Julius Schnorr von Carolsfeld („Der Sechskampf auf der Insel Lipadusa“ im Casino Massimo). Der Fokus liegt auf den Künstlern, ihren Auftragssituationen, dem Kontext des frühen 19. Jahrhunderts in Rom und den künstlerischen Auseinandersetzungen mit der Freskomalerei und der Akademie.
Welche Künstler werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf Peter Cornelius und Julius Schnorr von Carolsfeld, zwei bedeutende Vertreter der Nazarener Bewegung. Es wird deren Leben, Werk und künstlerische Bedeutung im Kontext der Freskenmalerei untersucht.
Wo befinden sich die analysierten Fresken?
Die Fresken von Peter Cornelius befinden sich im Casa Bartholdy in Rom, während das Fresko von Julius Schnorr von Carolsfeld im Casino Massimo in Rom zu finden ist.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Nazarener und ihre Erneuerung der Freskomalerei, die Auftragssituation und den Akademiestreit in Rom, die künstlerischen Techniken und Herausforderungen der Freskomalerei, eine detaillierte Analyse der Freskenzyklen von Cornelius und Schnorr von Carolsfeld sowie die Bedeutung der Werke im Kontext der Kunst und des gesellschaftlichen Wandels des frühen 19. Jahrhunderts.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst ein Vorwort, ein Hauptkapitel über die römischen Fresken der Nazarener (mit Unterkapiteln zu Cornelius und Schnorr von Carolsfeld), und ein Nachwort. Zusätzlich werden Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter bereitgestellt.
Was ist der Schwerpunkt des Vorworts?
Das Vorwort thematisiert den Verlust monumentaler Kompositionen im 19. Jahrhundert und die Bemühungen der Nazarener um eine Erneuerung der Freskomalerei, angelehnt an die italienische Hochrenaissance. Es kündigt die Analyse der Fresken im Casa Bartholdy und im Casino Massimo an.
Was wird im Kapitel über die römischen Fresken der Nazarener behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die römischen Fresken der Nazarener. Es beinhaltet detaillierte Darstellungen des Lebens und Werks von Peter Cornelius, analysiert die Auftragssituation und den Konflikt mit den Akademien, beleuchtet den Auftrag für das Casa Bartholdy und die Bedeutung dieses Projekts, und bespricht die Technik der Freskomalerei und die damit verbundenen Schwierigkeiten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nazarener, Freskomalerei, Peter Cornelius, Julius Schnorr von Carolsfeld, Casa Bartholdy, Casino Massimo, Rom, frühes 19. Jahrhundert, Akademiestreit, Auftragssituation, Josefsgeschichte, „Der Sechskampf auf der Insel Lipadusa“, italienische Hochrenaissance.
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- Eva Lindner (Author), 2008, Die römischen Fresken der Nazarener, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118656