Der M&A-Markt in Deutschland ist ungeachtet der COVID-19-Pandemie nach wie vor durch einen starken Verkäufermarkt in dem Großteil aller Marktsegmenten geprägt. Einerseits hat dies hohe Kaufpreise zur Folge, andererseits nutzen die Verkäufer das für sie positive Marktumfeld auch für eine vertragliche Optimierung ihres Haftungsrisikos im Rahmen der Transaktion. In Anlehnung an anglo-amerikanische Vorbilder sind Unternehmenskaufverträge in der deutschen M&A-Praxis dadurch gekennzeichnet, dass die Haftung des Verkäufers möglichst im Vertrag selbst geregelt sein soll. D.h. es findet eine Verhandlung und sodann eine vertragliche Fixierung von haftungsbegründenden Tatbeständen sowie der Art und des Umfangs der jeweiligen Haftung statt. Der Unternehmenskauf kann strukturell in zwei Verfahren gegliedert werden: Einerseits in den Erwerb der zum Unternehmen gehörenden Sachen und Rechte (Asset Deal) und zum anderen in den Erwerb der gesellschaftsrechtlichen Beteiligung selbst (Share Deal). Im Folgenden werden vor allem die Unterschiede beider Transaktionsmöglichkeiten und deren Vor- und Nachteile für die Verkäufer- und Käuferseite in rechtlicher und steuerlicher Hinsicht Gegenstand dieser Arbeit sein.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Asset Deal
- I. Grundlagen und Transaktionsstruktur
- II. Vertragsrecht
- 1. Abgrenzung zum Inventarkaufvertrag
- 2. Vollziehung des Kaufvertrages
- III. Haftungsrecht
- IV. Steuerliche Implikationen
- C. Share Deal
- I. Grundlagen und Transaktionsstruktur
- II. Vertragsrecht
- 1. Abgrenzung zum bloßen Anteilskauf
- 2. Vollziehung des Kaufvertrages
- III. Haftungsrecht
- IV. Steuerliche Implikationen
- D. Schlussbetrachtung und Ergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Unterschieden und Auswirkungen von Asset Deals und Share Deals aus Sicht des Käufers und Verkäufers im Kontext von Unternehmenskäufen. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der jeweiligen Transaktionsstrukturen, rechtlichen Rahmenbedingungen und steuerlichen Implikationen zu vermitteln.
- Vertragsrechtliche Abgrenzungen zwischen Asset Deal und Share Deal
- Haftungsrechtliche Aspekte bei beiden Transaktionsformen
- Steuerliche Auswirkungen von Asset Deals und Share Deals
- Vergleichende Analyse der beiden Transaktionsstrukturen aus Käufer- und Verkäufersicht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas im Kontext von Unternehmenskäufen beleuchtet. Anschließend wird der Asset Deal in seinen Grundzügen erläutert, wobei die Transaktionsstruktur, das Vertragsrecht, das Haftungsrecht und die steuerlichen Implikationen im Detail betrachtet werden. Kapitel C widmet sich dem Share Deal und stellt die Unterschiede zum Asset Deal in Bezug auf die genannten Aspekte heraus. Schließlich wird in der Schlussbetrachtung ein Resümee gezogen und ein Fazit über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Transaktionsform gezogen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des Unternehmenskaufs und konzentriert sich insbesondere auf die beiden Transaktionsformen Asset Deal und Share Deal. Im Fokus stehen dabei die rechtlichen und steuerlichen Implikationen, die für Käufer und Verkäufer relevant sind. Zu den Kernthemen zählen unter anderem die Abgrenzung der beiden Transaktionsformen, die vertragliche Gestaltung, die Haftungsregelungen und die steuerlichen Auswirkungen.
- Arbeit zitieren
- Florian Stephan (Autor:in), 2022, Share Deal oder Asset Deal? Vertrags-, haftungs- und steuerrechtliche Auswirkungen aus Käufer- und Verkäufersicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1187823