Der französische Akademiker Didier Bigo (31.08.1956 - ) setzt sich in seinem Text Globalized (in)security. The field and the ban-opticon mit den Veränderungen globaler Überwachung für globale Sicherheit seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auseinander. Diesen Veränderungen liegt ihm nach eine Konvergenz von Verteidigung und innerer Sicherheit in miteinander verbundene Netzwerke, bzw. in ein Fachgebiet des Unsicherheitsmanagements(management of unease) zugrunde. Relevant ist hier der Begriff der Unsicherheit, d.h. negierten Sicherheit als subjektives Empfinden. Sicherheit selbst als Ideal ist hierbei nicht so entscheidend wie die schlichte Instrumentalisierung dessen bedrohlicher Negation. Meine These ist, dass in diesen Mechanismen und Arbeitsweisen, die Bigo offenlegt, Fremdenhass und Rassismus gefördert werden. Im Folgenden möchte der Essay einen Link zwischen den Begriffen Unsicherheit und Fremdenhass auf Basis von Bigos Text darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Im Namen der Sicherheit
- Das Ban-Opticon
- Die Folgen globaler Überwachung
- Die globale Überwachung
- Experten als Experten
- Der Bruch der Gesellschaft
- Die gesellschaftliche Reaktion
- Das Problem der Unsicherheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert Didier Bigos These, dass im Kontext globaler Sicherheitspolitik seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ein „Ban-Opticon-Dispositiv“ entstanden ist, das auf Fremdenhass und Rassismus basiert. Die Arbeit zeigt die Verbindung zwischen Unsicherheit und Fremdenhass auf und untersucht, wie diese Mechanismen zu einer gesellschaftlichen Spaltung führen.
- Die Entstehung des Ban-Opticon-Dispositivs
- Die Rolle von Experten und Überwachung in der Schaffung von Unsicherheit
- Die Verbindung zwischen Unsicherheit und Fremdenhass
- Die Folgen für die Gesellschaft und die Entstehung eines gesellschaftlichen Bruchs
- Die Rolle der staatlichen Sicherheitspolitik in der Förderung von Rassismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema „Sicherheit“ und Bigos These des Ban-Opticon ein. Es wird erläutert, wie die Globalisierung der Sicherheit nach 9/11 zu neuen Formen der Überwachung und Kontrolle geführt hat. Der zweite Teil beleuchtet die Folgen dieser Überwachung, insbesondere die Entstehung einer Gesellschaftlichen Spaltung zwischen „Normalen“ und „Abnormen“. In diesem Zusammenhang werden die Rolle der Experten und die Konstruktion von Unsicherheit analysiert. Der dritte Teil setzt sich mit der gesellschaftlichen Reaktion auf die Unsicherheit auseinander und beleuchtet die Parallelen zwischen staatlichen Operationen und gesellschaftlichem Handeln. Die Arbeit fokussiert dabei auf die Verbindung zwischen Unsicherheitsempfinden und Rassismus.
Schlüsselwörter
Sicherheit, Unsicherheit, Ban-Opticon, Überwachung, Kontrolle, Fremdenhass, Rassismus, Globalisierung, Gesellschaft, Politik, Experten, Angst, Terrorismus, 9/11.
- Quote paper
- Amon Raun (Author), 2020, Im Namen der Sicherheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1187872