Die Coronakrise traf die Menschheit urplötzlich und stellt einen jeden vor Fragen an die Zukunft, die unserer momentanen Ungewissheit Ausdruck verleihen. Der gewohnte Trott des Alltages wich und riss die Menschen aus einer metaphorischen Blase. Man fragt sich über die ökonomischen Auswirkungen des Shutdowns, ob die Gesellschaft sich solidarisch weiterentwickelt, wie die rücksichtsvollen Aufrufe zum Zuhausebleiben scheinen lassen, oder sich die Gesellschaft im Egoismus auflöst, wofür uns das Hamstern von Grundnahrungsmitteln wie besonders Nudeln zu Beginn der Krise ein Beispiel war. Aber auch in individuellen Fragen ist man mit großer Ungewissheit konfrontiert, ob man sobald noch Arbeit haben wird, die Beziehung den neuen prüfenden Bedingungen standhält, usw. Diese Gefühle der Unsicherheit sind verlinkt mit einer Gewissheit der Zukunft, dass was Besitz in unserem Leben markiert, verlustig gehen kann. D.h. Unsicherheit ist wesentlich zukunftsorientiert inmitten einer Welt des Werdens und Vergehens, anders gesagt der Aufbau eines Lebens und der Raub jener Komponenten. Aber was lernen wir aus der Coronakrise über Sicherheit und menschliches Dasein? In dem Zusammenhang beweist sich das Virus als ein erinnernder Impuls an eine Grundeigenschaft unseres Lebens, mit der sich arrangiert werden muss, wie im Folgenden dargestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Wie die Coronakrise an das Grundgefühl der Unsicherheit erinnert
- Unsicherheit als Grundgefühl
- Die Illusion von Gewissheit
- Kontingenz und die menschliche Existenz
- Die ethische Frage der Unsicherheit
- Der Absurde Mensch und die Ungewissheit
- Die Coronakrise als Krieg
- Der existenzielle Umgang mit der Unsicherheit
- Angst und die Zukunft
- Der soziale Aspekt der Unsicherheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay untersucht die Auswirkungen der Coronakrise auf unser Grundgefühl der Unsicherheit. Er beleuchtet die zentrale Rolle der Unsicherheit im menschlichen Dasein und stellt fest, dass die Pandemie uns an diese fundamentale Eigenschaft unseres Lebens erinnert.
- Die Bedeutung von Unsicherheit im menschlichen Dasein
- Die Illusion von Gewissheit und ihre Auswirkungen
- Kontingenz und das menschliche Leben
- Der Umgang mit Unsicherheit und Angst
- Der existenzielle und soziale Aspekt von Unsicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Essay beginnt mit einer Beschreibung der Coronakrise und ihrer Auswirkungen auf die Menschen. Die Krise führt zu Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft, Arbeit, Beziehungen und die eigene Existenz.
- Der zweite Abschnitt untersucht die philosophische Sichtweise auf Unsicherheit. Der Autor argumentiert, dass Unsicherheit ein grundlegendes menschliches Grundgefühl ist, mit dem wir uns arrangieren müssen.
- Der dritte Abschnitt beleuchtet die Illusion von Gewissheit und die Bedeutung, diese zu überwinden. Die Coronakrise verdeutlicht, dass absolute Sicherheit nicht erreichbar ist und die Zukunft ungewiss bleibt.
- Der vierte Abschnitt beschäftigt sich mit dem Konzept der Kontingenz und ihrer Bedeutung für das menschliche Leben. Die Existenz ist nicht festgelegt, sondern kann sich stets anders entwickeln.
- Der fünfte Abschnitt befasst sich mit der ethischen Frage, wie man inmitten von Unsicherheit und Ungewissheit handeln soll. Der Autor argumentiert, dass diese Frage eine zentrale Rolle im postmetaphysischen Diskurs spielt.
- Der sechste Abschnitt stellt die Ideen von Albert Camus vor, der den Umgang mit der Absurdität des Lebens erforscht. Camus sieht die Ungewissheit als Chance zur Freiheit und Selbstentfaltung.
- Der siebte Abschnitt befasst sich mit der Deutung der Coronakrise als Krieg gegen einen unsichtbaren Feind. Der Autor analysiert die Ängste, die durch die Pandemie entstehen, und vergleicht sie mit den Ängsten, die im Krieg herrschen.
- Der achte Abschnitt untersucht die existenzialistische Perspektive auf Unsicherheit. Die existenzialistische Lehre bietet einen Weg, sich selbst Halt inmitten der Unsicherheit zu geben.
- Der neunte Abschnitt befasst sich mit der Angst vor der Zukunft und der Frage, wie man mit dieser Angst umgehen soll. Die Angst vor der Ungewissheit ist Teil der Conditio humana und erfordert eine bewusste Auseinandersetzung.
- Der zehnte Abschnitt schließlich betrachtet den sozialen Aspekt der Unsicherheit. Der Autor stellt die Frage, wie wir in einer Gesellschaft leben können, in der absolute Sicherheit eine Illusion ist, und wie wir mit den Ängsten der anderen umgehen sollen.
Schlüsselwörter
Der Essay beschäftigt sich mit den Begriffen Unsicherheit, Angst, Kontingenz, Absurdität, Freiheit, Existenzialismus, Corona-Krise, Sicherheit, und die Conditio humana.
- Citation du texte
- Amon Raun (Auteur), 2020, Wie die Coronakrise an das Grundgefühl der Unsicherheit erinnert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1187875