Harm Reduction als vorrangiges Ziel einer modernen Drogenpolitik


Dossier / Travail, 2005

12 Pages, Note: 2,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Definitionen
2.1 Harm Reduction
2.2 Drogenpolitik

3. Allgemeines zur Drogenpolitik
3.1 Geschichte der Drogenpolitik
3.2 Tatsachen zur Drogenpolitik
3.3 Das Betäubungsmittelgesetz als begrenzte Möglichkeit der Suchtbekämpfung
3.4 Die repressiven und die liberalen Drogenpolitiker

4. Leitlinien einer konstruktiven Drogenpolitik
4.1 Aufgabe und Ziel der Drogenpolitik
4.2 Realisierung von Aufgabe und Ziel

5. Das Konzept Harm Reduction
5.1 Spritzentausch
5.2 Staatlich kontrollierte Heroin- Abgabe an Schwerstabhängige
5.3 Fixerräume/ Druckräume
5.4 Substitution
5.5 Aufsuchende niedrigschwellige Arbeit

6. Schlusswort

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Jeder Mensch kommt im Laufe seines Lebens irgendwann einmal direkt oder indirekt mit Drogen in Berührung. Zum Beispiel als Fötus im Mutterleib einer drogensüchtigen Mutter, als Jugendlicher dem auf dem Pausenhof zum ersten Mal ein Joint angeboten wird, als Elternteil der Sorge um das eigene Kind hat, ob es womöglich in die Drogenabhängigkeit hineinrutscht oder als alter Mensch, der auf der Strasse von einem Opiatsüchtigen überfallen wird, weil dieser Geld für Heroin braucht.

Wer sich dennoch mit keinem dieser Menschen identifizieren kann, trägt zumindest die horrenden Kosten mit, die die Maßnahmen im Bereich der Drogenhilfe und –prävention mit sich bringen. Drogenpolitik geht also uns alle an!

Ich habe das Thema „Harm Reductin als vorrangiges Ziel einer modernen Drogenpolitik“ deshalb gewählt, weil es mich sehr interessiert. Mein Fremdpraktikum habe ich im Bereich Streetwork absolviert und bin dadurch ganz automatisch mit Harm Reduction in Berührung gekommen ohne darüber nachzudenken und ohne den politischen Hintergrund dazu zu kennen. Das möchte ich mit dieser Seminararbeit nachholen.

Zunächst werde ich die Begriffe „Harm Reduction“ und „Drogenpolitik“ definieren. Anschließend werde ich auf allgemeine Tatsachen der Drogenpolitik eingehen, wie die Geschichte der Drogenpolitik, das Betäubungsmittelgesetz als Rechtsgrundlage der Drogenpolitik, die zwei entgegengesetzten Ansätze der Drogenpolitik.

In Kapitel 4 werde ich die Leitlinien einer konstruktiven Drogenpolitik nennen und auf deren Auftrag und Ziel eingehen.

Kapitel 5 handelt schließlich von Harm Reduction und dessen einzelnen Maßnahmen.

Ich beende diese Seminararbeit mit einem Schlusswort in Kapitel 6.

2. Definitionen

2.1 Harm Reduction

„Der Begriff Harm-Reduction bezeichnet ein Bündel risikominimierender und schadensbegrenzender, gruppenbezogener Angebote und Interventionen, die eine zentrale Strategie der Praxis der Gesundheitswissenschaft (Public Health) darstellen. Mit ihnen kann nicht nur der Drogenproblematik, sondern auch diversen anderen hochrisikoreichen Verhaltensweisen (bestimmte Sexualpraktiken, Spielsucht, Übergewicht, Prostitution, Extremsportarten u.a.m.) wirksam begegnet werden.“ (Vgl.http://heroin.suchtmedizin.info/tagung-99/ridder.htm)

Für den Begriff Harm Reduction gibt es folgende Übersetzungen:

Schadensbegrenzung, Schadensminimierung, Risikominderung oder Schadensreduzierung.

(Vgl. http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/34533.html)

Bei dem Konzept Harm Reduction geht es nicht darum, ob ein bestimmtes Risikoverhalten gut oder schlecht ist, richtig oder falsch. Sondern es geht darum, ob ein bestimmtes Risikoverhalten sicher oder nicht sicher ist. Es geht hierbei also nur um die Folgen eines Verhaltens und nicht um das Verhalten an sich. (Vgl.http://heroin.suchtmedizin.info/tagung-99/ridder.htm)

2.2 Drogenpolitik

„Drogenpolitik umfasst jenen Politikbereich, der sich mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Umgang mit Drogen beschäftigt. Traditionell ein Kind der Innenpolitik, ist mittlerweile die Gesundheits- und Sozialpolitik federführend.“ (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Drogenpolitik)

3. Allgemeines zur Drogenpolitik

3.1 Geschichte der Drogenpolitik

Die Wurzeln der Drogenpolitik gehen in biblische Zeiten zurück. Bereits zu dieser Zeit bestand Bedarf, den Umgang mit Drogen/ Betäubungsmitteln zu thematisieren. Auch in den 20-er und 30-er Jahren wurde viel mit Heroin, Kokain und Haschisch experimentiert. Damals galten die Stoffe als Medizin. Eine politische Drogenkonsumkultur entstand, was die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregte. Daraufhin wurden die oben genannten Stoffe international verboten. Dennoch gibt es die eigentliche Drogenpolitik erst seit den 60-er Jahren. (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Drogenpolitik)

3.2 Tatsachen zur Drogenpolitik

Manche Menschen haben ein Verlangen nach Betäubung durch Drogen, weil mit ihren Problemen im Leben nicht klar kommen. Sie flüchten in eine Scheinwelt und laufen vor der Realität davon.

Solche Menschen hat es immer gegeben und wird es auch immer geben. „Es ist damit zu rechnen, dass das Bedürfnis nach nicht- alltäglichen Erlebnissen, Genuss und Rausch tief im Menschen verankert ist.“ (Vgl. HUG- BEELI 1995, S. 114) Das Konsumieren von Drogen entspricht wohl einem Grundbedürfnis des Menschen. Er möchte damit Lust erreichen oder Unlust vermeiden. Deswegen wird es immer Menschen geben, die Drogen nehmen, was bedeutet, dass eine drogenfreie Gesellschaft kein realistisches Ziel der Drogenpolitik sein kann. (Vgl. HUG- BEELI 1995, S. 113f)

[...]

Fin de l'extrait de 12 pages

Résumé des informations

Titre
Harm Reduction als vorrangiges Ziel einer modernen Drogenpolitik
Université
Baden-Wuerttemberg Cooperative State University (DHBW)
Note
2,7
Auteur
Année
2005
Pages
12
N° de catalogue
V118796
ISBN (ebook)
9783640224289
ISBN (Livre)
9783640224692
Taille d'un fichier
454 KB
Langue
allemand
Mots clés
Harm, Reduction, Ziel, Drogenpolitik
Citation du texte
Christiane Klein (Auteur), 2005, Harm Reduction als vorrangiges Ziel einer modernen Drogenpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118796

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