Die vorliegende Arbeit befasst sich in vier Kapiteln mit der Inszenierung sozialer Mobilität in Theodor Fontanes Gesellschaftsromanen "Frau Jenny Treibel: Wo sich Herz zum Herzen find't" und "Die Poggenpuhls". Aufgrund des Umfangs ist diese Darstellung nicht auf Vollständigkeit angelegt. Zunächst soll der gesellschaftshistorische Kontext erörtert werden, insbesondere Fontanes gesellschaftskritischer Standpunkt. Abschließend wird die Einordnung der Romane in die Epoche des Realismus kritisch reflektiert.
Die Quellen dieser Arbeit wurden in einer kombinierten Literatur- und Internetrecherche gewonnen. Im Rahmen der Literaturrecherche kamen der Online-Katalog "Primo" der Universität Duisburg-Essen und der "Katalog Plus" der Technischen Universität Dortmund zum Einsatz. Bei der Internetrecherche wurde mithilfe der Suchmaschine "Google Scholar" nach weiterführenden Artikeln gesucht. Neben der Fachliteratur wurde auf die Homepages von Duden, Pons etc. zugegriffen. Mit der Maßgabe, möglichst zeitnah publizierte Werke zu verwenden, wurde die Auswahl verfeinert. Für diese Arbeit wurde zum einen die Reclam-Ausgabe des Romans "Frau Jenny Treibel" aus dem Jahr 1973 verwendet und zum anderen die Reclam-Ausgabe des Romans "Die Poggenpuhls" aus dem Jahr 1969. Die zitierten Passagen wurden diesen gedruckten Vorlagen entnommen. Bei Zitaten aus der Sekundärliteratur, die mit Textstellennachweisen arbeiten, wurden die Seitenangaben an die hier verwendeten Ausgaben angepasst.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GESELLSCHAFTSHISTORISCHER KONTEXT
- DAS BESITZBÜRGERTUM
- DAS BILDUNGSBÜRGERTUM
- THEODOR FONTANES LITERARISCHE GESELLSCHAFTSKRITIK
- FRAU JENNY TREIBEL: DAS ARRANGEMENT DER INDIVIDUELLEN LEBENSWEGE
- INSZENIERUNG SOZIALER MOBILITÄT IN FRAU JENNY TREIBEL
- BESITZ UND BILDUNGSBÜRGERTUM IN „FRAU JENNY TREIBEL“
- EINORDNUNG DES EHEPAAR TREIBELS IN DIE BOURGEOISE
- JENNY TREIBEL ALS INKARNATION DER BOURGEOISEN GESINNUNG
- KOMMERZIENRAT TREIBEL ALS OPPORTUNISTISCHER BESITZBÜRGER
- DAS NETZWERKMODELL „SCHMIDT“
- CORINNA ALS GRENZGÄNGERIN ZWISCHEN DEN BEIDEN SPHÄREN
- ZWISCHENFAZIT
- DIE POGGENPUHLS: DER SOZIALE WANDEL DES ADELS
- FAMILIE POGGENPUHL: DAS STATISCHE BILD DES AUSSTERBENDEN ADELS
- WOHNUNGSARCHITEKTUR ALS WELTSICHT
- AUSVERKAUF DER ARISTOKRATIE: LEO UND MANON VON POGGENPUHL
- ALBERTINE UND JOSEPHINE – BÜRGERLICHE KONTRAHENTINNEN DER ARISTOKRATIE
- THERESE UND EBERHARD: KONSTITUTION ARISTOKRATISCH-STÄNDISCHEN DENKENS
- ALSO ALLES BEIM ALTEN?
- ZWISCHENFAZIT
- FAMILIE POGGENPUHL: DAS STATISCHE BILD DES AUSSTERBENDEN ADELS
- SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Theodor Fontanes Gesellschaftsromane „Frau Jenny Treibel“ und „Die Poggenpuhls“ im Hinblick auf die Inszenierung sozialer Mobilität. Sie untersucht, wie Fontane in seinen Romanen die gesellschaftlichen Veränderungen des 19. Jahrhunderts – insbesondere den Übergang von der adeligen Feudalgesellschaft zu einer marktwirtschaftlich orientierten Gesellschaft – reflektiert. Dabei stehen die Figuren und deren Lebensentwürfe im Zentrum der Betrachtung, die den Wandel des gesellschaftlichen Gefüges widerspiegeln.
- Soziale Mobilität im 19. Jahrhundert
- Die Rolle des Besitz- und Bildungsbürgertums
- Der Wandel des Adels in der Moderne
- Fontanes Gesellschaftskritik in seinen Romanen
- Inszenierung der Figuren und deren Lebensentwürfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Erörterung des gesellschaftshistorischen Kontextes, in dem Fontanes Romane angesiedelt sind. Dabei wird insbesondere auf die Entwicklung des Besitz- und Bildungsbürgertums sowie auf die gesellschaftskritische Haltung Fontanes eingegangen. Im zweiten Kapitel wird die Inszenierung sozialer Mobilität im Roman „Frau Jenny Treibel“ analysiert. Die Arbeit untersucht dabei die Rolle des Besitz- und Bildungsbürgertums in der Gesellschaft und betrachtet die Figuren Jenny Treibel und Kommerzienrat Treibel sowie deren Beziehungen zu den anderen Figuren des Romans. Das dritte Kapitel widmet sich der Darstellung des sozialen Wandels des Adels im Roman „Die Poggenpuhls“. Hier werden die verschiedenen Familienmitglieder der Poggenpuhls in ihrer Lebensweise und ihren Wertvorstellungen beleuchtet, um die Problematik des „Aussterbens“ des Adels zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Inszenierung sozialer Mobilität in Theodor Fontanes Gesellschaftsromanen „Frau Jenny Treibel“ und „Die Poggenpuhls“. Dabei werden zentrale Themen wie die Entwicklung des Besitz- und Bildungsbürgertums, der Wandel des Adels in der Moderne sowie Fontanes Gesellschaftskritik und die Inszenierung von Figuren und deren Lebensentwürfe untersucht. Die Arbeit bezieht sich auf die Epoche des Realismus und analysiert die spezifischen Merkmale der Romane im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen des 19. Jahrhunderts.
- Quote paper
- Sündüz Ilgaz (Author), 2021, Soziale Mobilität in Theodor Fontanes Gesellschaftsromanen. "Frau Jenny Treibel" und "Die Poggenpuhls", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1188843