Die Zeitungsständer in der deutschen Hauptstadt sind dicht gefüllt – auch heutzutage, wo Nachrichten im Fernsehen, Radio oder gar Internet und via Handy verbreitet werden. Neben bekannten nationalen und internationalen Blättern ragen zwei durch ihre reißerische, bildhafte Aufmachung hervor: BILD, und daneben, etwas handlicher, die B.Z. Schnell klimpert das Kleingeld der Kunden in den Händen der Verkäufer, und wortlos verschwinden die Käufer in einem der zahlreichen Busse oder in der U-Bahn Berlins.
Am Breitscheidplatz, in der City „des Westens“, zwischen Tauentzienstraße und dem berühmten Kurfürstendamm, prangt eine riesige Leuchtreklame in grün-weißer Farbe: Berliner Morgenpost leuchtet es hastenden Großstädtern und Touristen entgegen, während am Platz ein Bus mit dem einprägsamen Slogan „B.Z. – Die größte Zeitung Berlins“ hält. Überall in Berlin sind diese beiden Zeitungen, B.Z. und die Berliner Morgenpost, präsent – wenn teilweise auch verwittert als Giebelreklamen an vielen Berliner Mietshäusern. Sie erscheinen, ebenso wie viele Taschenbücher, unter dem Namen Ullstein – auch wenn die Zeitungen heute zum Axel-Springer-Verlag gehören. Außerhalb Berlins wird mit dem Namen Ullstein nicht mehr viel verbunden. Dreht man die Zeit 100 Jahre oder etwas mehr zurück, wird man sehen, dass dieses Verlagshaus einst das größte Europas, wenn nicht gar der Welt, war und die deutsche Presse- und Medien-, wie auch Buch- und Werbelandschaft tiefgehend geprägt hat.
Im Folgenden werden die Geschichte des großen Hauses Ullstein, seiner Zeitungen (besonders der B.Z. (am Mittag) und der Berliner Illustrirten ), alte (und neue) Marketingkonzepte, sowie die Bedeutung von Büchern für den Verlag beleuchtet werden. Ullstein wird heute fast ausschließlich mit Büchern in Verbindung gebracht, jedoch war und ist Ullstein mehr, Ullstein „ist“ Berlin und gehört zur Hauptstadt wie die Berliner Weiße, die Currywurst und die so weltoffene Art der Hauptstädter.
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Inhaltsverzeichnis
- Auftakt. Berlin, 2008
- Anfänge und der Weg zum Erfolg (Zeitungsproduktion)
- Zwei herausragende Zeitungen des Ullstein-Hauses
- Berliner Illustrirte Zeitung
- B.Z. am Mittag
- Die weiteren Zeitungen des Hauses
- Das Marketingkonzept des Hauses
- Bücher bei Ullstein
- Die politische Richtung (bis 1933)
- Ullstein ab 1933
- Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
- Kurzes Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit befasst sich mit der Geschichte des Verlagshauses Ullstein, seinen wichtigsten Zeitungen und Zeitschriften sowie der Bedeutung von Ullstein als Mutterhaus des deutschen Medienmarketings. Sie beleuchtet die Entwicklung des Verlags von seinen Anfängen bis zur Gegenwart, wobei ein besonderer Fokus auf die Zeitungen B.Z. (am Mittag) und die Berliner Illustrirte gelegt wird.
- Die Geschichte des Verlagshauses Ullstein
- Die Entwicklung des Zeitungsgeschäfts im Kontext der Ullstein-Veröffentlichungen
- Das Marketingkonzept des Ullstein-Verlags
- Die Rolle von Büchern im Verlagshaus Ullstein
- Die politische Ausrichtung des Verlags
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt den Kontext des Verlagshauses Ullstein in der heutigen Medienlandschaft dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die Anfänge des Verlags und den Weg zum Erfolg im Bereich der Zeitungsproduktion. Kapitel drei widmet sich zwei herausragenden Zeitungen des Hauses, der Berliner Illustrirten Zeitung und der B.Z. am Mittag. Die weiteren Zeitungen des Verlags werden in Kapitel vier vorgestellt. Kapitel fünf analysiert das Marketingkonzept des Hauses. Kapitel sechs befasst sich mit der Bedeutung von Büchern für den Verlag Ullstein.
Schlüsselwörter
Ullstein, Verlag, Zeitung, Zeitschrift, Berliner Illustrirte Zeitung, B.Z. am Mittag, Medienmarketing, Buch, Geschichte, Politik, Medienlandschaft, Druckerei, Papier, Abonnement, Einzelverkauf, Werbung, Doppelfinanzierung, Geschäftsmodell.
- Arbeit zitieren
- Carol Petri (Autor:in), 2008, Das Verlagshaus Ullstein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/118897