Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, Erkenntnisse über die Auswirkungen von Gerechtigkeitspräferenzen auf die Kapital- bzw. Unternehmenssteuergestaltung im internationalen Steuerwettbewerb anhand des theoretischen Modells von König und Wagener (2013) zu gewinnen und diese kritisch zu hinterfragen. Dazu werden zuerst die Begriffe "Steuerwettbewerb" und "Gerechtigkeitspräferenzen" erläutert und damit implizit eingegrenzt. Im dritten Kapitel erfolgt die theoretische Analyse des Modells. Dazu wird das Grundmodell detailliert vorgestellt und dessen Hauptresultate werden herausgearbeitet, indem diese parallel mit beispielhafter Anwendung unterstützt werden. Anschließend werden im vierten Kapitel die wesentlichen Modellimplikationen kritisch, zum Teil aus praktischer Perspektive, beleuchtet. Im letzten Kapitel werden die wesentlichen Erkenntnisse zusammengefasst und es wird insgesamt ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Zum Begriff des Steuerwettbewerbs
- 2.1.1 Weitere Einflussfaktoren auf den Steuerwettbewerb
- 2.1.1.1 Nichtsteuerliche Standortfaktoren
- 2.1.1.2 Standortgröße
- 2.1.2 Instrumente der Steuergestaltung durch den Staat
- 2.1.1 Weitere Einflussfaktoren auf den Steuerwettbewerb
- 2.2 Zum Begriff der Gerechtigkeitspräferenzen
- 2.1 Zum Begriff des Steuerwettbewerbs
- 3 Modelltheoretische Analyse nach König und Wagener (2013)
- 3.1 Modellrahmen und grundlegende Annahmen
- 3.2 Das Optimierungsproblem der Arbeitnehmer
- 3.3 Das Optimierungsproblem des Produzenten
- 3.4 Das gleichgewichtige Arbeitsangebot
- 3.5 Das Optimierungsproblem des Staates mit exogenen Staatsausgaben
- 3.5.1 Ausschluss von Gerechtigkeitspräferenzen / Referenzfall
- 3.5.2 Gerechtigkeitspräferenzen in Form von Niveaueffekten
- 3.5.2.1 Komparative Statik mit Niveaueffekten
- 3.5.2.2 Zahlenbeispiel mit Niveaueffekten
- 3.5.3 Gerechtigkeitspräferenzen in Form von Anreizeffekten
- 3.5.3.1 Komparative Statik mit Anreizeffekten
- 3.5.3.2 Zahlenbeispiel mit Anreizeffekten
- 3.6 Optimierungsproblem des Staates mit endogenen Staatsausgaben
- 3.6.1 Ausschluss von Gerechtigkeitspräferenzen / Referenzfall
- 3.6.2 Gerechtigkeitspräferenzen in Form von Niveaueffekten
- 3.6.2.1 Komparative Statik mit Niveaueffekten
- 3.6.2.2 Zahlenbeispiel mit Niveaueffekten
- 3.6.3 Gerechtigkeitspräferenzen in Form von Anreizeffekten
- 4 Implikationen und kritische Analyse des Modells
- 4.1 Gerechtigkeitspräferenzen und andere Ursachen für positive KSt
- 4.2 Gerechtigkeitspräferenzen und Familienunternehmen
- 4.3 Gerechtigkeitspräferenzen und Schließung der Steuerschlupflöcher
- 4.4 Steuern auf Lohneinkommen und Auswirkungen auf das Arbeitsverhalten
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit dem Einfluss von Gerechtigkeitspräferenzen im Steuerwettbewerb. Ziel ist es, die Auswirkungen von verschiedenen Gerechtigkeitspräferenzen auf das optimale Steuersystem im Rahmen eines ökonomischen Modells zu untersuchen. Dabei werden sowohl Niveaueffekte als auch Anreizeffekte von Gerechtigkeitspräferenzen betrachtet.
- Der Begriff des Steuerwettbewerbs und seine Einflussfaktoren
- Die Bedeutung von Gerechtigkeitspräferenzen in der Steuerpolitik
- Die Analyse von Niveaueffekten und Anreizeffekten von Gerechtigkeitspräferenzen im Rahmen eines ökonomischen Modells
- Die Implikationen der Ergebnisse für die Gestaltung der Steuerpolitik
- Kritische Bewertung des Modells und seiner Annahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik der Masterarbeit und erläutert die Relevanz der Forschung. Kapitel 2 legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse. Es werden die Definition des Steuerwettbewerbs, die verschiedenen Einflussfaktoren und die Instrumente der Steuergestaltung durch den Staat dargestellt. Darüber hinaus wird der Begriff der Gerechtigkeitspräferenzen erläutert und verschiedene Formen von Gerechtigkeitspräferenzen, wie Niveaueffekte und Anreizeffekte, beschrieben.
Kapitel 3 enthält die modelltheoretische Analyse, welche auf dem Modell von König und Wagener (2013) basiert. Das Modell wird in einem Rahmen mit exogenen Staatsausgaben vorgestellt. Es werden die Optimierungsprobleme der Arbeitnehmer und des Produzenten sowie das gleichgewichtige Arbeitsangebot im Modell dargestellt. Anschließend werden die Auswirkungen von Gerechtigkeitspräferenzen auf das optimale Steuersystem unter Berücksichtigung von Niveaueffekten und Anreizeffekten untersucht.
Das vierte Kapitel analysiert die Implikationen des Modells und diskutiert die kritischen Punkte. Es wird untersucht, inwieweit die Ergebnisse des Modells auf reale Situationen übertragbar sind. Außerdem werden die Auswirkungen von Gerechtigkeitspräferenzen auf verschiedene Aspekte der Steuerpolitik, wie z.B. die Gestaltung der Körperschaftsteuer und die Auswirkungen auf das Arbeitsverhalten, betrachtet.
Schlüsselwörter
Steuerwettbewerb, Gerechtigkeitspräferenzen, Niveaueffekte, Anreizeffekte, optimales Steuersystem, Modellanalyse, ökonomische Theorie, Steuerpolitik.
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- Aljona Gruber (Author), 2021, Gerechtigkeitspräferenzen im Steuerwettbewerb, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1189396