Der Fokus in der öffentlichen Integrationsdebatte von Schüler*innen mit Migrationshintergrund in Deutschland liegt auf der Anpassung an die deutsche Mehrheitskultur und nicht in der Aufrechterhaltung von Tradition, Sprache und kulturellen Praktiken der Herkunftskultur. Dies spiegelt sich auch im deutschen Bildungssystem und im Schulalltag vieler Schüler*innen wieder, denn obwohl Schüler*innen, die sich sowohl mit der Mehrheits- als auch mit der Herkunftskultur identifizieren, sind hinsichtlich der psychologischen und soziokulturellen Anpassung am erfolgreichsten.
Hier wird die Assimilationshaltung und die damit einhergehende Erwartung an Lernende deutlich, das bedeutet, dass die Schüler*innen sich zum Nachteil der Identität mit der Herkunftskultur an die Mehrheitskultur anpassen müssen, um in der Schule Erfolg zu haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Theoretischer Hintergrund
- 1.1.2 Akkulturationserwartungen
- 1.1.3 Einstellungen gegenüber kultureller Vielfalt in der Schule und Akkulturation
- 2. Methode
- 2.1 Stichprobe
- 2.2 Maße und Durchführung
- 2.2.1 Akkulturationserwartungen
- 2.2.2 Einstellungen gegenüber kultureller Vielfalt in der Schule
- 2.3 Auswertung
- 3. Ergebnisse
- 3.1 Deskriptive Ergebnisse
- 3.2 Analytische Ergebnisse
- 3.2.1 Hypothese
- 4. Diskussion
- Referenzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen den Einstellungen von Lehrkräften gegenüber kultureller Vielfalt und den Akkulturationserwartungen, die sie an Schüler*innen mit Migrationshintergrund haben. Der Fokus liegt auf der Frage, wie diese Einstellungen und Erwartungen den Prozess der kulturellen Integration von Schüler*innen beeinflussen und welche Rolle die Schule in diesem Kontext spielt.
- Die Bedeutung von kultureller Vielfalt im Schulkontext
- Der Einfluss von Lehrer*innen-Einstellungen auf das Wohlbefinden und die schulische Entwicklung von Schüler*innen mit Migrationshintergrund
- Die Rolle von Akkulturation im Bildungssystem und die Bedeutung von Identitätsentwicklung
- Die Relevanz von kultursensibler Pädagogik und die Notwendigkeit einer Anpassung des Schulsystems
- Die Auswirkungen von Einstellungen auf den Akkulturationsprozess von Schüler*innen und die Relevanz für die Lehrer*innenbildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas kulturelle Vielfalt im Schulkontext dar und beleuchtet die steigende Anzahl von Schüler*innen mit Migrationshintergrund in deutschen Schulen. Der Fokus liegt auf der Bedeutung von kompetenten Lehrkräften, die die Chancen kultureller Vielfalt erkennen und nutzen können. Weiterhin werden die unterschiedlichen Integrationsansätze in Deutschland diskutiert, die sich auf die Anpassung an die Mehrheitskultur konzentrieren, und die Notwendigkeit einer Förderung der kulturellen Identität mit der Herkunftskultur hervorgehoben. Die Rolle der Schule im Integrationsprozess wird als zentral betrachtet, da Schüler*innen dort einen Großteil ihrer Zeit verbringen und auf das Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft vorbereitet werden sollen.
- Kapitel 1.1: Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Begriffen Akkulturation und Einstellungen gegenüber kultureller Vielfalt. Der Akkulturationsprozess wird als ein Aushandeln zwischen der eigenen Kultur und einer fremden Kultur beschrieben, der sowohl für Einheimische als auch für Migrant*innen relevant ist. Der Fokus liegt auf der Rolle der Schule in der Herausbildung der kulturellen Identität von Schüler*innen mit Migrationshintergrund und den zwei Dimensionen der ethnischen Identität: kognitiv (Wissen über die Herkunftskultur) und affektiv (emotionale Bindung an die Herkunftskultur).
- Kapitel 2: Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Methode der Studie, die durchgeführt wurde, um den Zusammenhang zwischen Einstellungen von Lehrkräften und ihren Akkulturationserwartungen zu untersuchen. Es werden die Stichprobe, die eingesetzten Maße und die Durchführung der Datenerhebung erläutert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind die kulturelle Vielfalt, die Integration von Schüler*innen mit Migrationshintergrund, Akkulturation, Einstellungen von Lehrkräften, Akkulturationserwartungen, Identitätsentwicklung, kultursensible Pädagogik und Lehrer*innenbildung. Diese Schlüsselwörter verdeutlichen den Fokus der Studie auf die Interaktion zwischen Einstellungen, Erwartungen und dem Prozess der Integration in einer multikulturellen Schulgesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Paula Buchholz (Autor:in), 2021, Der Zusammenhang zwischen den Einstellungen von Lehrer*innen gegenüber kultureller Vielfalt und den Akkulturationserwartungen an Schüler*innen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1190688