Der Roman „Die Blechtrommel“ von Günter Grass gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten literarischen Werken der jüngsten Vergangenheit. Uneinigkeit herrscht aber vielfach darüber, welchem Romantyp das Buch zuzuordnen ist, bedient sich der Autor doch – bewusst oder unbewusst – an den Elementen verschiedener Romanformen. So wird die „Blechtrommel“ zum Beispiel häufig dem Romantyp „Schelmenroman“ zugeordnet, aber auch von einem Entwicklungs- und Bildungsroman ist in der Sekundärliteratur die Rede.
Gegenstand dieser Arbeit soll eine Untersuchung des Romans auf seine zeitgeschichtlichen und autobiographischen Bezüge sein und dementsprechend unter anderem seine mögliche Einordnung in die Kategorien historischer Roman oder Zeitroman beziehungsweise autobiographischer Roman. Die mögliche Einordnung in diese verschiedenen Romankategorien soll jedoch nur am Rande dieser Arbeit thematisiert werden, vielmehr soll aufgezeigt werden, auf welche Art und Weise der Autor historische Ereignisse und Stationen seiner eigenen Biographie in die Romanhandlung einbindet. Dabei wird sich zeigen, dass beide Aspekte enger miteinander in Verbindung stehen, als man es eventuell vermutet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Günter Grass und „Die Blechtrommel“
- Zur Biographie des Autors
- Thema, Aufbau und Inhalt des Romans
- Zeitgeschichtliche Bezüge und ihre Verarbeitung im Roman
- Autobiographische Züge und ihre Verarbeitung im Roman
- Untersuchungsergebnisse
- Rezeption und Literaturkritik
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von Günter Grass' Roman „Die Blechtrommel" hinsichtlich seiner zeitgeschichtlichen und autobiographischen Bezüge. Das Ziel ist es, zu erforschen, wie der Autor historische Ereignisse und Stationen seiner eigenen Biographie in die Romanhandlung einbindet und wie sich diese beiden Aspekte gegenseitig beeinflussen. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob sich der Roman in die Kategorien historischer Roman oder Zeitroman beziehungsweise autobiographischer Roman einordnen lässt.
- Die Verknüpfung von Zeitgeschichte und Autobiographie im Roman
- Die Rolle der Zeitgeschichte in der Gestaltung des Lebens des Protagonisten Oskar Matzerath
- Die Analyse der autobiographischen Elemente im Roman und deren Bedeutung
- Die mögliche Einordnung des Romans in verschiedene literarische Gattungen
- Die Rezeption des Romans in der Literaturkritik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die zentralen Fragen zur Verknüpfung von Zeitgeschichte und Autobiographie in Günter Grass' „Die Blechtrommel" dar. Kapitel II bietet grundlegende Informationen über die Biographie des Autors Günter Grass und den Aufbau, Inhalt und Thema des Romans. Kapitel III analysiert die zeitgeschichtlichen Bezüge im Roman und untersucht, wie diese in die Romanhandlung integriert werden. Kapitel IV widmet sich den autobiographischen Elementen in „Die Blechtrommel" und beleuchtet die Parallelen zwischen der Biographie des Autors und der seines Protagonisten. In Kapitel V werden die Ergebnisse der Untersuchungen zusammengeführt und die Frage nach einer möglichen Einordnung des Romans in die Kategorien historischer Roman, Zeitroman oder autobiographischer Roman diskutiert. Kapitel VI befasst sich mit der Rezeption des Romans in der Literaturkritik.
Schlüsselwörter
Günter Grass, Die Blechtrommel, Zeitgeschichte, Autobiographie, Historischer Roman, Zeitroman, Autobiographischer Roman, Oskar Matzerath, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Biographie, Literaturkritik.
- Citation du texte
- Claudia Gilbers (Auteur), 2000, Zur Verarbeitung und Funktion zeitgeschichtlicher und autobiographischer Bezüge in Günter Grass' Roman "Die Blechtrommel", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11912