Probleme und Möglichkeiten der Anwendung und des Einsatzes der telefonischen Befragung

Eine kritische Darstellung der Methode im Vergleich zur face–to–face Befragung


Thèse de Bachelor, 2004

34 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Umfrageforschung
2.1 Die Telefonumfrage als moderne sozialwissenschaftliche Erhebungsmethode
2.2 Telefonieren – eine spezielle Kommunikationsform
2.3 Vor- und Nachteile der telefonischen Befragung im Gegensatz zur face to face Befragung

3. Auswahlverfahren
3.1 Stichprobenziehung
3.2 RDD und RDL Verfahren
3.3 Random – Route Verfahren / ADM Design

4. Ausfälle
4.1 Nicht Erreichbarkeit
4.2 Das Problem der Verweigerung

5. Fehlerquellen im Interview
5.1 Erwünschtheitseffekte
5.2 Recency Effekte
5.3 Meinungslosigkeit

6. Möglichkeiten und Probleme durch den Einsatz von Computern

7. Zukunftsperspektiven telefonischer Umfragen

8. Fazit

9. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Empirische Informationen über die Gesellschaft sind für die Weiterentwicklung von sozialwissenschaftlichen Theorien unerlässlich. Es ist die Aufgabe der empirischen Sozialwissenschaften, wissenschaftliche oder praktische Probleme zu lösen, Erklärungen von gesellschaftlichen Phänomenen zu finden und Zusammenhänge aufzudecken. Bei der sozialwissenschaftlichen empirischen Forschung bestimmt nicht die Methode das Problem, sondern das Problem sollte vielmehr die Auswahl der Methode bestimmen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die unterschiedlichen methodischen Instrumente miteinander zu vergleichen und abzuwägen, welche Methode sich am ehesten eignet bzw. was die Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Methoden sind. (vgl. Diekmann 1997: 18)

Die vorliegende Arbeit wird durch diese Feststellung motiviert und setzt sich daher kritisch mit der Methode der telefonischen Befragung im Vergleich zur face – to – face Befragung auseinander.

Die Befragung ist die meist verwendete Erhebungsmethode in den Sozialwissenschaften. (vgl. Diekmann 1997 : 372)

Gerade die telefonische Befragung gilt heute als eine der wichtigsten Methoden in der Sozialforschung. In den letzten Jahren hat sie sich weit verbreitet und von einer anfänglichen Skepsis ihr gegenüber hat sie sich weit entfernt und als seriöse Methode etabliert. Die telefonische Befragung gewinnt in der Sozialforschung immer mehr an Bedeutung. Es werden immer mehr face – to - face Befragungen durch telefonische Befragungen ersetzt. Doch dieser Ersatz ist nicht unproblematisch. Es können nämlich nicht alle Umfragen telefonisch durchgeführt werden. Durch die Methode der telefonischen Befragung entstehen nämlich Probleme, die es abzuwägen gilt.

So stellt das Telefonieren eine eigene soziale Kommunikationsform dar. Dadurch ergeben sich eigene Möglichkeiten und Probleme hinsichtlich der sozialwissenschaftlichen Befragung, besonders im Vergleich zur face – to - face Befragung. Welche Vorschriften müssen bei dieser speziellen Kommunikationsart eingehalten werden? Auf diese Regeln wird die vorliegende Arbeit eingehen und so auch einen Überblick über die Besonderheiten der telefonischen Befragung geben.

Bei dem vorliegenden Vergleich von telefonischer und face – to – face Befragung wird ein besonderer Schwerpunkt auf das Auswahlverfahren gelegt. So werden die Stichprobenziehung und verschiedene Massnahmen zur Fehlerreduzierung bei der Stichprobenziehung erläutert.

Ausserdem sollen die verschiedenen Methodenunterschiede in Bezug auf Fehlerquellen herausgearbeitet werden. Das Problem der Ausfälle wird hier intensiv diskutiert. Ausserdem sollen Erwünschtheitseffekte, Recency Effekte und das Problem der Meinungslosigkeit im Kontext des Methodenvergleiches erläutert werden.

Bei der Erhebung wird die Befragung zunehmend durch die elektronischen Medien unterstützt. Vor allem der Computer dient hier als grundlegendes Mittel. In den letzten Jahren verwendete die moderne Sozialforschung eine spezielle Computer- und Befragungstechnik, um die Methode der Befragung zu optimieren und bestimmte Fehlerquellen auszuschliessen. Welche Perspektiven und Probleme ergeben sich jedoch durch den Einsatz von Computern in der Sozialforschung? In der vorliegenden Arbeit sollen einige Ansätze dargestellt werden, um auch den Vergleich der Methoden im technischen Bereich abzudecken.

Die vorliegende Arbeit soll sich abschliessend mit der zukünftigen Rolle der telefonischen Befragung in Bezug auf ihre Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten in der Sozialforschung auseinandersetzen und die Methode mit ihren wichtigsten Facetten im Vergleich zur face – to – face Befragung betrachten.

Die Arbeit stützt sich hierbei auf gängige und etablierte englisch- und deutschsprachige Literatur.

2. Umfrageforschung

Die Umfrageforschung beschäftigt sich mit relevanten Massenphänomenen und ihre Konstituierung durch individuelle Einstellungen, Meinungen und Verhaltensweisen.

Umfrageforschung ist zunächst eine systematische Sammlung von Daten unter bestimmten Handlungsanweisungen. Es geht unabhängig von der Methode in dem sozialwissenschaftlichen Interview darum, Antworten auf bestimmte Fragen zu bekommen, die zu einem wissenschaftlichen Zweck verwendet werden können. Eine Definition dieses Vorgangs liefert Erwin K. Scheuch: „Unter Interview als Forschungsinstrument sei hier verstanden ein planmäßiges Vorgehen mit wissenschaftlicher Zielsetzung, bei dem die Versuchsperson durch eine Reihe gezielter Fragen oder mitgeteilter Stimuli zu Informationen veranlasst werden soll.“ (zit. Scheuch 1973: 70)

Wenn es darum geht empirische Informationen über sozialwissenschaftlich interessante Fragen zu erlangen, muss die Untersuchung einem bestimmten Ablauf folgen.

Der Weg vom Untersuchungsgegenstand zur Messung sollte gedanklich formalisiert werden: „Die Begriffe, Vorstellungen, Ideen (,concepts‘), mit denen sich eine Untersuchung beschäftigt, werden in ihre ,Dimensionen‘ zerlegt und für jede der Dimensionen werden ,Indikatoren‘ (Symptome) gesucht, die einer zahlenmäßigen Behandlung zugänglich sind“ (zit. Noelle 1963: 316).

In einem ersten Schritt soll also eine Formulierung und Präzisierung des Forschungsproblems erfolgen. Deskriptive Fragestellungen oder Hypothesen werden formuliert.

Im nächsten Schritt sollte die Untersuchungsform festgelegt werden. Das heisst es wird unterschieden, ob es sich bei der Untersuchung um Individual- oder Kollektivebene oder um Mehrebenenuntersuchung handeln soll und ob die Untersuchung einem Querschnitt-, Trend-, Panel-, oder Kohortendesign folgen soll. Ausserdem wird festgelegt, ob es sich um ein nicht-experimentelles, experimentelles oder quasi-experimentelles Design handeln soll.

In den Sozialwissenschaften existieren zwei grundlegende Verfahrensweisen bei der wissenschaftlich - empirischen Forschung. Der Einzelfall – Approach und der Survey – Approach. Es handelt sich hierbei um die Trennung zwischen qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden, welche nach dem Grad ihrer Standardisierung unterschieden werden müssen. Das so genannte Leitfadeninterview z.B. stellt eine Mitte der Methoden dar. Hier soll der Befragte frei erzählen, aber der Forscher führt das Gespräch durch die Vorgabe von Themen und Fragen.

Jeder Forschungsansatz, einschliesslich der Phase der Datensammlung hängt von der Art des Problems ab, welches erforscht werden soll. (vgl. Frey, Kunz, Lüschen 1990: 26)

Wenn beispielsweise Hypothesen aufgestellt werden sollen und noch wenig über die Zielpopulation bekannt ist, wird eine geringe Standardisierung verwendet. Das ist z. B. bei Forschungen über die Drogenszene der Fall. Hier werden z. B. Leitfadeninterviews durchgeführt. Wenn Hypothesen hingegen geprüft werden sollen, wird eher von standardisierten Methoden wie z.B. einem Fragebogen Gebrauch gemacht. (vgl. Lamnek 1995)

Jeder Ansatz verwendet eigene Varianten der Sozialforschung. Bei der Umfrageforschung werden weitgehend quantitative Befragungen eingesetzt. Sie zählen neben Beobachtung, Inhaltsanalyse und Gruppendiskussion zu den wichtigsten Instrumenten der empirischen Sozialforschung.

Als weiterer Schritt muss geklärt werden, welcher Teil der Bevölkerung untersucht werden soll. Die Stichprobe sollte also definiert werden.

Für das Stichprobenverfahren ist wichtig, dass Art und der Umfang der Stichprobe festgelegt werden. Hierbei können einige Probleme auftreten, auf die im weiteren Verlauf der Arbeit noch detaillierter eingegangen wird.

Im nächsten Schritt muss der Forscher sich für eine Methode entscheiden, mit der die Erhebung durchgeführt werden soll. Drei wichtige Verfahren werden in der Umfrageforschung vorrangig genutzt:

- Die schriftliche Befragung (postalisch oder per E-Mail)
- Die face to face Befragung
- Die telefonische Befragung

Inwieweit die beiden letztgenannten Verfahren sich im Hinblick auf ihre Möglichkeiten und Probleme unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet unterscheiden wird im Kapitel „Vor- und Nachteile telefonischer Umfragen im Vergleich zur face – to – face Befragung“ untersucht.

Bei der Datenerhebung werden dann die Daten mit der gewählten Methode erhoben. Die Auswertung kann dann entweder per Hand oder mit einem Computer erfolgen. Im Schritt der Datenauswertung werden Daten erfasst, Fehler korrigiert und kontrolliert und mit dem Einsatz von statistischen Methoden eine Datenanalyse erstellt. Bei der analytischen Verarbeitung und Interpretation der Daten in der Umfrageforschung, wird weitgehend auf die Methoden der deskriptiven und schliessenden Statistik zurückgegriffen. Schliesslich wird die auf dem Prinzip der Wahrscheinlichkeitsrechnung basierende Stichprobe einbezogen und die Befunde stellvertretend für die Grundgesamtheit interpretiert.

Anschliessend wird der Forschungsbericht erstellt und die Ergebnisse werden veröffentlicht.

(vgl. Diekmann, 1997: 166 - 167)

2.1 Die Telefonumfrage als moderne sozialwissenschaftliche Erhebungsmethode

Die Befragung gilt in den Sozialwissenschaften als „Königsweg der empirischen Erhebungsmethoden“. (vgl. Kromrey 1994 : 267) Sie wird vorzugsweise in Bereichen eingesetzt, in denen es um die Erhebung von Einstellungen und Meinungen geht. (vgl. Fuchs 1994 : 15)

Etwa 70 % der methodischen Daten in den Sozialwissenschaften stammen aus Befragungen. (vgl. Diekmann 1997 : 372)

Nach Frey, Kunz und Lüschen ist die Telefonbefragung in der Umfrageforschung in Europa die wichtigste Methode in der Sozialforschung. (vgl. Frey, Kunz, Lüschen, 1990 : 23)

In den USA haben die Telefonbefragungen die face to face Befragung schon fast ersetzt. (vgl. Bradburn und Sudman 1988 : 103).

In Deutschland setzt sich dieser Trend fort. Telefonumfragen gewinnen mit jedem Jahr mehr an Bedeutung. (Reuband 2000 : 201)

Allerdings hatte die Methode sehr lang mit einigen Vorbehalten zu kämpfen. Viele Forscher lehnten die Methode ab, weil immer wieder davon ausgegangen wurde, dass Telefonteilnehmer als Stichprobengesamtheit nicht geeignet seien.

Das lag auch an einer Fehlprognose durch eine der ersten Telefonbefragungen: Bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl von 1932 wurde der falsche Sieger prognostiziert. Das war Folge einer Stichprobenverzerrung und brachte der Telefonbefragung als Methode in den Sozialwissenschaften zuerst keinen guten Ruf ein.

Ausserdem war in den USA die Telefondichte bis 1960 noch zu gering, um die telefonische Befragung nutzen zu können. Also setzte sie sich erst in den 70er Jahren durch, als eine Telefondichte von 90% erreicht wurde. (vgl. Lavrakas, 1993: 9)

In Deutschland hingegen wurde die Telefondichte erst 1975 mit nur 50% erreicht. (vgl. Schulte 1996: 154)

Mit der Zunahme der Telefonanschlüsse wurde dieses Problem allerdings gemindert, da die Selektion einer bestimmten Schicht- oder Bevölkerungsgruppe minimiert wurde.

Trotzdem galt die telefonische Befragung lange Zeit als unseriös. Gegen Ende der 70er Jahre wurde sie dann schließlich in den USA, England und der Schweiz anerkannt. In Deutschland hingegen, wo die Versorgung von Telefonanschlüssen bis in die 80er Jahre hinein mangelhaft war, setzte man Telefoninterviews erst später ein. Ausserdem fehlte es innerhalb der akademischen Forschung an Ausstattung, um telefonische Interviews durchzuführen. Deshalb wurden Telefoninterviews auch zunächst von den Markt- und Meinungsforschern durchgeführt. (vgl. Fuchs, 1994: 33)

Auch heute wird die Datenerhebung bei einzelnen Forschungsbereichen noch vorwiegend über schriftliche oder persönliche Befragung abgewickelt. So stellt z. B. die Erforschung sozialer Unterstützungsnetzwerke mit Hilfe einer telefonischen Befragung eine Neuerung dar. Bisherige Befragungen zu diesem Thema wurden bisher als face – to – face – Interviews durchgeführt. (vgl. Petermann, 2001/2002: 7)

Ein weiterer Grund, warum die telefonische Befragung gerade in Deutschland viele Kritiker hatte, hing mit der Verwendung von Telefoninterviews in den neuen Bundesländern zusammen. (vgl. Drews 1994)

Neben einer geringeren Telefondichte unterschieden sich die Telefonbesitzer zu stark von den Telefonlosen. Personen mit höherer Bildung und Personen in Grossstädten waren stark überrepräsentiert. (vgl. Häder 1994)

Mittlerweile hat sich allerdings die Telefondichte im Osten der des Westens angenähert. (vgl. Reuband 2000 : 202)

Es gibt zwar immer noch viele Diskussionen zum Thema Ost – West Unterschiede z.B. im Telefonverhalten, allerdings werden sich diese mit der Zeit nivellieren. (vgl. Stögbauer 2000 : 102)

2.2 Telefonieren – eine spezielle Kommunikationsform

Die Erfindung des Telefons erfolgte 1861 durch eine technische Entwicklung von Philipp Reis (1834 – 1874). Alexander Graham Bell (1847 – 1922) meldete 1876 sein Patent für den ersten nutzbaren Apparat an. Es folgten zahlreiche Weiterentwicklungen, bis das Telefon zu dem wurde, was es heute ist. (vgl. Frey, Kunz, Lüschen 1990 : 12)

Das Telefonieren veränderte die Welt der menschlichen Kommunikation. Diese These stellte McLuhan 1964 auf. Bei der herkömmlichen Nachrichtenvermittlung greift diese These nicht wirklich, da es seit Jahrhunderten Übermittlungsmedien wie z. B. Rauchzeichen von Indianern gibt. Aber wenn vom Telefon als Medium der zwischenmenschlichen Beziehungen die Rede ist, muss hinterfragt werden, was denn die Einflüsse auf Form und Inhalt der Kommunikation sind. (vgl. Frey, Kunz, Lüschen 1990 : 19)

Die Kommunikation, die unter normalen Bedingungen abläuft, ist geprägt durch ein Mienenspiel, Gesten und sogenannten „Encounters“ (Goffman, 1961, vgl. Frey, Kunz, Lüschen 1990 : 20), Strukturbedingungen sozialen Gleichgewichts, die für die Beeinflussung der Durchführung und Aufrechterhaltung der menschlichen Kommunikation verantwortlich sind.

Die telefonische Kommunikation schließt diese Bedingungen, die für die soziale Beziehung während der normalen Kommunikation verantwortlich sind aus. Das bringt Vor- aber auch Nachteile mit sich.

2.3 Vor- und Nachteile der telefonischen Befragung im Gegensatz zur face to face Befragung

Durch die im vorhergehenden Kapitel erwähnten veränderten Kommunikationsverhältnisse während des Telefonierens, ergeben sich einige interessante Vor- und Nachteile der telefonischen Befragung gegenüber der face - to - face Befragung.

So wird z.B. die Unterbrechung der Kommunikation oder Ablenkung weitgehend ausgeschlossen. Einige Sinne werden gar nicht angesprochen (Geruch, Ablenkung durch Visuelles). Die telefonische Kommunikation erfordert völlige Konzentration und erleichtert diese auch. So kommt es zu einer Intensität des sprachlichen Austausches, welche in der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht nur schwer zu erreichen wäre. (vgl. Frey, Kunz, Lüschen 1990 : 20)

[...]

Fin de l'extrait de 34 pages

Résumé des informations

Titre
Probleme und Möglichkeiten der Anwendung und des Einsatzes der telefonischen Befragung
Sous-titre
Eine kritische Darstellung der Methode im Vergleich zur face–to–face Befragung
Université
University of Dusseldorf "Heinrich Heine"
Note
2,0
Auteur
Année
2004
Pages
34
N° de catalogue
V119171
ISBN (ebook)
9783640228324
ISBN (Livre)
9783640230280
Taille d'un fichier
496 KB
Langue
allemand
Mots clés
Probleme, Möglichkeiten, Anwendung, Einsatzes, Befragung
Citation du texte
Anika Papez (Auteur), 2004, Probleme und Möglichkeiten der Anwendung und des Einsatzes der telefonischen Befragung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119171

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