Im Fokus dieser Arbeit stehen Minderjährige und junge Erwachsene, die auf der Straße leben. Grund dafür ist die sogenannte Entkopplung von regulären Hilfesystemen. Der Begriff des Entkoppelt-Seins spiegelt die multidimensionale Problemlage der Jugendlichen wider und verdeutlicht die Situation, wie jungen Erwachsenen Menschenrechte wie Bildung und Gesundheitsvorsorge beschnitten werden. Die Straßensozialarbeit versucht Hilfe- und Unterstützungsmöglichkeiten zu bieten, kann dabei aber nicht vor entwürdigenden Erfahrungen schützen.
Wie kann es sein, dass Obdachlosigkeit, Wohnungslosigkeit und Entkopplung zu den Missständen im Kindes- und Jugendalter zählen und welche Aufgabe wird dabei der Straßensozialarbeit zuteil? Mit Hilfe des Falls von Richard Brox soll eine Antwort auf diese Frage gefunden werden. In diesem Zusammenhang werden die Begriffe Mitgefühlsstress und Sekundärtraumatisierung als Folgen der Straßensozialarbeit definiert. Diese Definition dient im Anschluss der Untermauerung, wie bedeutsam es ist, im stressigen Berufsalltag für sich selbst zu sorgen
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 DER FALL RICHARD BROX
- 3 DIE METHODE DER STRAẞENSOZIALARBEIT
- 3.1 DAS HOUSING FIRST - KONZEPT.
- 3.2 MOMO- THE VOICE OF DISCONNECTED YOUTH..
- 4 DIE FOLGEN DER STRAẞENSOZIALARBEIT
- 4.1 MITGEFÜHLSSTRESS / MITGEFÜHLSERSCHÖPFUNG
- 4.2 SEKUNDÄRTRAUMATISIERUNG...............
- 5 PRÄVENTION DURCH SELBSTFÜRSORGE.
- 5.1 MEDITATION/YOGA.
- 5.2 DAS EMPATHIEBASIERTE ENTLASTUNGSKONZEPT EMPCARE
- 5.3 DIE EGO-STATE-THERAPIE
- 6 FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Problematik von Entkopplung in der Jugendhilfe und den Herausforderungen der Straßensozialarbeit. Ziel ist es, anhand des Falls von Richard Brox die Folgen der Entkopplung aufzuzeigen und die Grenzen der Methode der Straßensozialarbeit zu erörtern.
- Entkopplung von Jugendlichen in der Jugendhilfe
- Die Rolle der Straßensozialarbeit im Umgang mit Entkopplung
- Die Folgen der Straßensozialarbeit für die Sozialarbeiter:innen
- Selbstfürsorge als Präventionsmaßnahme für Straßensozialarbeiter:innen
- Das Housing First-Konzept und seine Bedeutung für die Arbeit mit entkoppelten Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Straßensozialarbeit ein und erläutert die Problematik von Entkopplung in der Jugendhilfe. Es wird der Fokus auf Minderjährige und junge Erwachsene gelegt, die vom Hilfesystem entkoppelt wurden.
- Kapitel 2: Der Fall Richard Brox: Dieses Kapitel beschreibt die Lebensgeschichte von Richard Brox, einem jungen Mann, der aufgrund von fehlender Unterstützung des Sozialamts und seinen Drogenproblemen in ein 30-jähriges Leben auf der Straße geriet.
- Kapitel 3: Die Methode der Straßensozialarbeit: Das Kapitel beleuchtet die Methode der Straßensozialarbeit und ihre Anwendung im Kontext von Entkopplung. Es werden verschiedene Begriffe und Fachausdrücke, wie Jugend- und Sozialarbeit, Gassenarbeit oder mobile Jugendarbeit, erläutert.
- Kapitel 4: Die Folgen der Straßensozialarbeit: In diesem Kapitel werden die Folgen der Straßensozialarbeit für die Sozialarbeiter:innen beleuchtet. Es werden Begriffe wie Mitgefühlsstress/Mitgefühlserschöpfung und Sekundärtraumatisierung definiert und ihre Relevanz im Kontext der Straßensozialarbeit aufgezeigt.
- Kapitel 5: Prävention durch Selbstfürsorge: Dieses Kapitel stellt verschiedene Ansätze für die Selbstfürsorge von Sozialarbeiter:innen vor, um sie vor den Folgen der Straßensozialarbeit zu schützen. Dazu gehören Meditation/Yoga, das Empathie-basierte Entlastungskonzept Empcare und die Ego-State-Therapie.
Schlüsselwörter
Entkopplung, Straßensozialarbeit, Jugendhilfe, Sozialarbeit, Housing First, Mitgefühlsstress, Sekundärtraumatisierung, Selbstfürsorge, Meditation, Yoga, Empcare, Ego-State-Therapie, Richard Brox, Fallstudie.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Die Schattenseite der Straßensozialarbeit. Grenzen der Methode und Folgen für die Berufsgruppe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1191962