Die Entwicklung der Sozialen Arbeit im altenpflegerischen Kontext zu Beginn des 20. Jahrhunderts


Hausarbeit, 2018

12 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Reflexion der Historie
2.1. Erste Wurzeln der heutigen Altenheime
2.2. 19. Jahrhundert

3. Der Begriff des Alterns im 20. Jahrhundert
3.1. Erster Weltkrieg/ Ende des deutschen Kaiserreichs
3.2. Beginn Weimarer Republik (1918-1933)
3.3. Beginn der NS-Zeit

4. Fazit

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Begriff „Alter“ immer und immer wieder verändert. So war das Alter im Mittelalter ein Begriff der unwiderruflich mit Armut verbunden war. Eine Art Ruhestand, war gänzlich unbekannt- man arbeitete sprichwörtlich bis zum Umfallen. Doch was, wenn man vor dem Tode krank wurde?

Im Folgenden wird sich mit der Entwicklung der Sozialen Arbeit im 20.Jahrhundert unter dem Aspekt des altenpflegerischen Kontextes beschäftigt. Hierbei stellt sich die Frage: Welche Bedeutung hatte der Begriff des „Alters“ zu Beginn des 20.Jahrhunderts in Deutschland und in wieweit veränderte sich dieser ? Diese Zeitspanne soll sich auf die Zeitspanne von 1900 bis 1945 beschränken, um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen. Nach ersten Recherchen ergibt sich dadurch folgende Gliederung:

Zunächst soll ein kurzer Rückblick in die Neuzeit (um 1500) erfolgen, in welcher sich die ersten Wurzeln heutiger Altenheime zurückdatieren lassen, um die Entwicklung dieser zu verdeutlichen. Auch muss eine kurze Reflexion auf das 18. und 19. Jahrhundert erfolgen, um den Wandel der Sozialen Arbeit im altenpflegerischen Kontext verdeutlichen zu können. Dieser Rückschau soll jedoch nur ein kurzes, zusammenfassendes Kapitel gewidmet werden. Im weiteren Verlauf soll Bezug auf den ersten Weltkrieg, sowie die Weimarer Republik genommen werden, welche den Grundstein für die Soziale Arbeit im altenpflegerischen Kontext während der Zeit des Nationalsozialismus legen. Wichtig hier zu erwähnen ist, dass vor allem die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts geprägt ist, durch stabile Regeln im Umgang miteinander, zunehmender Berechenbarkeit des Verhaltens und der Affektkontrolle der Individuen. Im 19. Jahrhundert soll vor allem die Auswirkung der Industrialisierung auf die ältere Generation deutlich werden. Auch hier sollen nur kurz die wichtigsten Ereignisse beleuchtet werden, welche sich auf den altenpflegerischen Kontext beziehen. Ab dem Kapitel, welches sich mit dem 20. Jahrhundert beschäftigt wird ausführlicher auf geschichtliche Aspekte wie den ersten Weltkrieg, das Ende des deutschen Kaiserreichs, sowie anschließend die Weimarer Republik und abschließend die Zeit des Nationalsozialismus eingegangen. Die folgende Arbeit soll vor allem verdeutlichen, wie sich das Bild des Alters innerhalb eines halben Jahrhunderts drastisch wendet, obwohl sich zuvor nach knapp zwei Jahrhunderten die Prestige der Betroffenen langsam zum positiven besserte, denn nicht um sonst betitelte Hans- Joachim Kondratowitz in dem von ihm verfassten Kapitel „Allen zur Last, niemandem zur Freude. Die institutionelle Prägung des Alterserlebens als historischer Prozeß“ in „Alter und Alltag“ die Zeit als „historischen Tiefpunkt der Altenpolitik.“ (vgl. Kondratowitz; 1988).

2. Reflexion der Historie

2.1 Erste Wurzeln der heutigen Altenheime

Mit Beginn der Neuzeit (um 1500) bildeten sich erste größere Städte, welche zu den eigentlichen Geburtsorten der frühen Altenheime zählten. Diese Einrichtungen waren jedoch nicht mit den heutigen Institutionen zu vergleichen. Meist waren es die Kirchen und Klöster, welche sich den alten und bedürftigen Menschen in den Großstädten annahmen, während auf dem Land noch eine Altersversorgung durch das Modell der Großfamilie intakt war. In den Städten war es kaum möglich ein arbeitsunfähiges Familienmitglied, welches keine eigenen Ressourcen hatte zu versorgen, zumal das Kapital eines Handwerkers nicht ausreichend genug war, um sich selbst eine Altersvorsorge zu erarbeiten. Somit war vom Mittelalter bis zu Beginn der Neuzeit das Alter an sich unmittelbar mit der Armut verbunden. Doch was geschah mit den Menschen, welche nicht mehr in der Lage waren durch ihre eigene (Arbeits-) Kraft ihren Lebensunterhalt zu verdienen? Sie mussten betteln. Dies geschah sehr häufig im Umfeld von Kirchen und Klöster, welche sie schließlich dieser Menschen annahm. Daraus entstanden die ersten Spitäler, welche auch zu einer frühen Wurzel heutiger Altenheime zählen (zum Teil finden sie sich noch in den Namen entsprechender Einrichtungen wieder z.B.: „Bürger­Spital“...). Vergleichbar sind die beiden Institutionen jedoch nicht, denn die damaligen Spitäler boten lediglich ein Minimum an Versorgung: Einen Schlafplatz und etwas Nahrung. In bessergestellten Schichten lag die Problematik eher darin, dass das Familienoberhaupt zwar durch seine Güter abgesichert war, jedoch gab es keine Regelung, welche die Frauen oder Nachkommen absicherte, sodass diese sich wiederrum ebenfalls an die Kirchen und Klöster wendeten. Durch das Vermögen, über das die bessergestellten Schichten verfügten, hatten sie die Möglichkeit sich gegen das Erbringen eines gewissen Entgeltes in spezielle Institutionen Eintritt zu verschaffen. Diese Institutionen ermöglichten das Recht auf eine angemessene Versorgung auf Lebenszeit, dies ermöglichte der Person, welche den sogenannten Pfündnervertrag mit entsprechender Institution schloss, ein sorgenfreies Leben zum Teil auch schon bevor der Betroffene das Alter bzw. die Erwerbsunfähigkeit erreichte.

2.2 19. Jahrhundert

„Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Anfänge, der Utopien und der Revolutionen.“ (Engelke at al.:2016; S. 68). Vor allem ist dieses Jahrhundert geprägt durch die Industrialisierung, welche einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich führte. Durch den Fortschritt der Industrialisierung kam es zum Zerfall der alten Produktionsformen des 4

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Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die Entwicklung der Sozialen Arbeit im altenpflegerischen Kontext zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Hochschule
Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz)
Note
2,3
Autor
Jahr
2018
Seiten
12
Katalognummer
V1192529
ISBN (eBook)
9783346631091
ISBN (Buch)
9783346631107
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Soziale Arbeit, Geschichte, Soziale Arbeit Altenpflege
Arbeit zitieren
Lena Wendelmuth (Autor:in), 2018, Die Entwicklung der Sozialen Arbeit im altenpflegerischen Kontext zu Beginn des 20. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1192529

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