Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Thema der Unterweisung
2. Ausgangssituation
2.1. Ausbildungsberuf
2.2. Auszubildender
2.3. Vorkenntnisse
3. Lernzielbeschreibung
3.1. Richtlernziel
3.2. Groblernziel
3.3. Feinlernziel
3.3.1. Kognitiver Lernbereich
3.3.2. Psychomotorischer Lernbereich
3.3.3. Affektiver Lernbereich
4. Schlüsselqualifikationen
4.1. Methodenkompetenz
4.2. Sozialkompetenz
4.3. Individualkompetenz
5. Didaktische Prinzipien
5.1 Aktivität
5.2 Anschaulichkeit
5.3 Fasslichkeit
5.4 Praxisnähe
5.5 Erfolgssicherung
5.6 Entwicklungsgemäßheit
5.7 Zielklarheit
5.8 Individualisierung
6. Organisatorische Rahmenbedingungen
6.1 Ort
6.2 Termin und Dauer der Ausbildungseinheit
6.3 Arbeitsmittel
7. Unterweisung
7.1 Unterweisungsmethode: Lehrgespräch
Begründung
7.2 Ablaufplan
Erster Schritt: Vorbereiten, Einführen und Motivieren
Zweiter Schritt: Gemeinsame Bearbeitung des Themas
Dritter Schritt: Selbstständige Anwendung und Kontrolle des Feinlernziels
Abschluss
7.3 Lernzielkontrolle
mündlich
schriftlich
optisch
7.4 Arbeitszergliederung
1. Thema der Unterweisung
Customizing einer SAP-Schnittstelle zum Datenaustausch zweier vernetzter Systeme.
2. Ausgangssituation
2.1. Ausbildungsberuf
Der Auszubildende erlernt den Beruf des Fachinformatikers (Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse) und befindet sich im 1. Ausbildungsjahr im 7. Monat.
2.2. Auszubildender
Der Auszubildende Emil Winter verfügt über einen Realschulabschluss mit gutem Notendurchschnitt. Bevor er seine Ausbildung zum Fachinformatiker begonnen hat, absolvierte er im selben Unternehmen ein vierwöchiges Praktikum, um herauszufinden, ob ihm die Ausbildung zusagt. Er interessiert sich in seiner Freizeit für Computer und hat in der Schule einen freiwilligen Programmierkurs belegt, entsprechend ist seine Motivation hoch, in diesem Bereich auch beruflich Fuß zu fassen. Er gewann durch das Praktikum einen Einblick in die Tätigkeiten eines Fachinformatikers und in die Strukturen des Unternehmens, lernte zudem seine künftigen Kolleginnen und Kollegen kennen. Er hat somit bereits Kontakte geknüpft und geht bei Fragen offen und selbstständig auf Kolleginnen und Kollegen zu. Durch die Inhalte des Praktikums und das positive Arbeitsklima im Unternehmen hat er sich direkt im Anschluss für eine Ausbildung im selben Unternehmen entschieden. Emil Winter ist 17 Jahre alt und wohnt bei seinen Eltern in einer Einliegerwohnung. In seiner Freizeit spielt er gerne Computerspiele und fährt mit seinen Freunden Mountainbike. Emil wurde sehr selbstständig erzogen und ist außerdem bei der Ausführung seiner Tätigkeiten gewissenhaft und genau. Gelingt ihm die gewünschte Genauigkeit nicht auf Anhieb, ist er schnell ungeduldig, daran muss er arbeiten.
2.3. Vorkenntnisse
Der Auszubildende hat bereits ein vierwöchiges Praktikum absolviert und die Unternehmensstrukturen sowie die Grundlagen in SAP kennen gelernt. Dazu gehört die Installation des SAP-Clients auf dem Laptop, die Anmeldung am System sowie die Navigation innerhalb der Anwendung. Der Auszubildende hat auch die wichtigsten Transaktionen (bspw. für das Customizing des Kunden) und Programme (Reports) im SAP-System kennengelernt und einfache Tätigkeiten unter Anleitung damit ausgeführt. Zudem ermöglicht die IT-Affinität des Auszubildenden (freiwilliger Programmierkurs in der Schule sowie sein allgemeines Interesse an Computern und Computerspielen) einen sicheren Umgang mit der Hardware und einen schnellen Einstieg in neue Software.
3. Lernzielbeschreibung
3.1. Richtlernziel
Betreiben von IT-Systemen (§ 4 Absatz 2 Nummer 8 FIAusbV).
3.2. Groblernziel
Datenaustausch von vernetzten Systemen realisieren (§ 4 Absatz 2 Nummer 8, Buchstabe b FIAusbV).
3.3. Feinlernziel
Datenaustausch zweier vernetzter Systeme über die Anpassung des kundenspezifischen Customizings einer SAP-Schnittstelle innerhalb von 15 Minuten realisieren.
3.3.1. Kognitiver Lernbereich
Der Auszubildende kennt die richtige Vorgehensweise beim Customizing einer SAP-Schnittstelle, die spezifische Transaktion und das zugrunde liegende SAP-Programm und aufgrund seiner Vorkenntnisse die notwendigen Schritte, um in die SAP-Anwendung hineinzukommen (Reproduktion aus dem Gedächtnis). Er versteht die Notwendigkeit des Customizings der Schnittstelle, um eine Verbindung zweier vernetzter Systeme herzustellen, da er bereits die grundlegende Theorie zu (RFC-)Schnittstellen kennt. Es findet ein Transfer seines Wissens auf den praktischen konkreten Anwendungsfall statt.
3.3.2. Psychomotorischer Lernbereich
Der Auszubildende ist sicher und sorgsam im Umgang mit dem Laptop (sowie der Laptoptastatur) und der Maus.
3.3.3. Affektiver Lernbereich
Der Auszubildende ist sich der Wichtigkeit einer korrekten Anpassung des Customizings bewusst. Er legt Wert auf die saubere Ausführung der notwendigen Schritte und den pfleglichen Umgang mit seinem Laptop. Er versteht den Nutzen für den Kunden, wenn nach erfolgreichem Customizing der Schnittstelle die SAP-Stammdaten übertragen werden können und ihm liegt die Kundenzufriedenheit am Herzen.
4. Schlüsselqualifikationen
4.1. Methodenkompetenz
Im Rahmen der Lehrunterweisung erkennt der Auszubildende die sinnvolle Verknüpfung der Arbeitsschritte zum Anpassen des Customizings im SAP-System. Er ist in der Lage, selbständig die einzelnen Schritte zu planen, die korrekten Programme / Transaktionen zu öffnen und die Arbeitsvorgänge durchzuführen.
4.2. Sozialkompetenz
Der Auszubildende ist aktiv in die Unterweisung eingebunden und stellt Rückfragen. Er ist dazu in der Lage, mir als seinem Ausbilder seine Vorgehensweise beim Customizing der Schnittstelle in angemessener Form zu erläutern.
4.3. Individualkompetenz
Der Auszubildende soll sich beim Anpassen des Customizings bewusst sein, welche Wichtigkeit die korrekte Ausübung für den Kunden und dessen Unternehmensprozesse hat. Er soll dadurch ein hohes Maß an Qualitäts- und Verantwortungsbewusstsein entwickeln und seine Bindung zum Kunden stärken.
5. Didaktische Prinzipien
5.1 Aktivität
Durch selbständiges Durchführen der Arbeitsschritte am Laptop beteiligt sich der Auszubildende aktiv und der Grad der Erfolgssicherung ist am größten.
5.2 Anschaulichkeit
Durch die direkte Arbeit im SAP-System des Kunden ist die durchzuführende Tätigkeit für den Auszubildenden greifbar und nachvollziehbar.
5.3 Fasslichkeit
Durch die Vorkenntnisse des Auszubildenen ist die Aufgabe des Customizings im SAP-System fassbar und nicht zu komplex.
5.4 Praxisnähe
Die Unterweisung ist praxisnah, da es sich um ein SAP-System des Kunden handelt und dieser die SAP-Stammdaten für die korrekte Ausführung seiner Geschäftsprozesse benötigt.
5.5 Erfolgssicherung
Der Ausbilder erkennt die Schwächen und Fehler des Auszubildenden und behebt diese gezielt. Bei korrekter Anpassung des Customizings können über die Verbindung zwischen den vernetzten Systemen SAP-Stammdaten übertragen werden.
[...]
- Arbeit zitieren
- Christine Herbst (Autor:in), 2021, Betreiben von IT-Systemen (Unterweisung Fachinformatiker, SAP), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1193251
Kostenlos Autor werden
Kommentare