Parteien befinden sich in Demokratien an der Schnittstelle zwischen Staat und Gesellschaft und haben in ihrer Geschichte zahlreiche Typen, Selbstverständnisse und Funktionsmerkmale ausgebildet. Auf der einen Seite sind sie staatliche Akteure, auf der Anderen gesellschaftliche Wesen. Als Bindeglied zwischen den Bürgern und den von ihnen gewählten Regierungen und Parlamenten legitimieren sie die repräsentative Delegation von Machtbefugnissen in repräsentativen Demokratien. Doch wie werden die Entscheidungen von Parteispitzen und Regierungen an die Präferenzen der Bürger rückgekoppelt? Mit Hilfe welcher Organisationsprinzipien aggregieren Parteien den Bürgerwillen, wie werden Wählersegmente erschlossen und wie wird der Bürger in den politischen Prozess integriert? Welche Rolle spielen dabei intermediäre Organisation wie Verbände und wie sehen die Verbindungen dieser mit den Parteien aus?
Diese und weitere Fragen bezüglich der Linkages zwischen Staat und Gesellschaft will diese Arbeit in einer vergleichenden Betrachtung der Rolle der Parteien in den politischen Systemen der USA und der BRD eingehend untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Linkage Konzept:
- Formen und Funktionen von Linkage
- Die Partei und ihre relevanten Umwelten
- Linkage in der Bundesrepublik Deutschland
- Das Parteiensystem der BRD
- Die deutschen Parteien und Linkage
- Linkage in den Vereinigten Staaten von Amerika
- Das Parteiensystem der USA
- Die amerikanischen Parteien und Linkage
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht vergleichend die Rolle von Parteien als Bindeglied zwischen Staat und Gesellschaft in den politischen Systemen der USA und der Bundesrepublik Deutschland. Im Fokus steht die Rückkopplung der Entscheidungen von Parteispitzen und Regierungen an die Präferenzen der Bürger. Analysiert werden die Mechanismen der Meinungsaggregation, die Erschließung von Wählersegmenten und die Integration des Bürgers in den politischen Prozess.
- Das Linkage-Konzept und seine verschiedenen Formen
- Die Rolle von Parteien und intermediären Organisationen
- Vergleich des Parteiensystems der BRD und der USA
- Analyse von Rückkopplungsmechanismen zwischen Parteien und Bürgern
- Der Einfluss verschiedener politischer Systeme auf die Ausgestaltung von Linkage
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Parteien als Schnittstelle zwischen Staat und Gesellschaft ein und stellt die Forschungsfrage nach den Rückkopplungsmechanismen zwischen Bürgerpräferenzen und politischen Entscheidungen. Kapitel 2 erläutert das Linkage-Konzept, differenziert zwischen direkten und organisatorisch institutionalisierten Formen von Linkage und beschreibt die relevanten Umwelten von Parteien. Kapitel 3 und 4 untersuchen das Parteiensystem und die Linkage-Mechanismen in der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika.
Schlüsselwörter
Linkage, Parteien, Staat, Gesellschaft, Bürgerpräferenzen, Rückkopplungsmechanismen, Parteiensystem, Bundesrepublik Deutschland, Vereinigte Staaten von Amerika, Vergleichende Politikwissenschaft, intermediäre Organisationen, Wahlverhalten, Mitgliederorganisationen, Kollateralorganisationen, soziale Bewegungen.
- Arbeit zitieren
- Florian Meyer (Autor:in), 2007, Linkage zwischen Staat und Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119336