Vor dem Hintergrund weltweit steigender Finanzmarkttransaktionen
und einer wachsenden relativen Bedeutung des professionell angelegten
Vermögens nimmt die Relevanz des Fondsmanagements stetig zu. Im Auftrag
des Kunden investiert die Fondsverwaltung dessen Gelder in bestimmte
Anlageformen und ermöglicht somit, insbesondere auch für kleinere Beträge,
eine Risikodiversifizierung und professionelle Auswahl der Titel. Der Investor
zahlt für diese Leistungen eine Gebühr. Diese Vergütung kann sowohl
eine fixe, erfolgsunabhängige als auch optional eine variable, erfolgsabhängige
Komponente enthalten. Wird neben dem erfolgsunabhängigen auch ein
erfolgsabhängiger Anteil gezahlt, so spricht man von der sog. Performance
Fee. Durch die jeweils gewählte Vergütungsart entstehen spezifische Anreize,
die Auswirkungen auf die Handlungen der Fondsmanager haben.
Im Folgenden wird zunächst die Beziehung zwischen dem Investor
und dem Fondsmanagement erläutert. Anschließend werden die beiden Vergütungsformen,
die erfolgsunabhängige und die erfolgsabhängige, dargestellt.
Daraufhin werden die aus der Wahl der Vergütungsform entstehenden
Anreize und deren Folgen auf die Handlungen der Portfoliomanager aufgezeigt.
Abschließend erfolgt eine zusammenfassende Beurteilung.
Inhaltsverzeichnis
- Die Beziehung zwischen Investor und Fondsmanagement
- Traditionelle Vergütung des Fondsmanagements
- Relevanz der erfolgsabhängigen Vergütung
- Erfolgsabhängige Vergütung des Fondsmanagements
- Ausgestaltung der Performance Fee
- Empirische Ausgestaltung der Performance Fee
- Empirische Ausgestaltung der Performance Fee in Deutschland
- Empirische Ausgestaltung der Performance Fee in den USA
- Folgen der unterschiedlichen Vergütungssysteme
- Auswirkung erfolgsabhängiger Vergütung auf die Performance
- Auswirkung unterschiedlicher Vergütung auf das Risiko
- Risikoverhalten bei erfolgsunabhängiger Vergütung
- Risikoverhalten bei erfolgsabhängiger Vergütung
- Herdenverhalten als Folge der erfolgsabhängigen Vergütung
- Zusammenfassende Beurteilung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vergütungssysteme im Fondsmanagement und deren Auswirkungen. Der Fokus liegt auf dem Vergleich erfolgsabhängiger (Performance Fee) und erfolgsunabhängiger Vergütungsmodelle. Analysiert werden die Anreize, die durch die verschiedenen Systeme entstehen, und deren Folgen für das Risikoverhalten der Fondsmanager sowie die Performance der Fonds.
- Beziehung zwischen Investor und Fondsmanagement (Prinzipal-Agenten-Problem)
- Erfolgsabhängige vs. erfolgsunabhängige Vergütung im Fondsmanagement
- Auswirkungen der Vergütung auf die Performance von Fonds
- Einfluss der Vergütung auf das Risikoverhalten der Fondsmanager
- Herdenverhalten als mögliche Folge erfolgsabhängiger Vergütung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die steigende Bedeutung des Fondsmanagements. Kapitel 2 erläutert die Prinzipal-Agenten-Beziehung zwischen Investor und Fondsmanagement. Die Kapitel 3 und 4 behandeln die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige Vergütung, inklusive einer detaillierten Betrachtung der Performance Fee und deren empirischer Ausgestaltung in Deutschland und den USA. Kapitel 5 analysiert die Auswirkungen der unterschiedlichen Vergütungssysteme auf die Performance, das Risiko und das Herdenverhalten der Fondsmanager.
Schlüsselwörter
Fondsmanagement, Performance Fee, erfolgsabhängige Vergütung, erfolgsunabhängige Vergütung, Risikoverhalten, Herdenverhalten, Prinzipal-Agenten-Problem, Performance, Anreizsysteme.
- Quote paper
- Sebastian Graß (Author), 2008, Vergütungssysteme im Fondsmanagement und deren Folgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119381