Wie wird das Personalwesen durch einen nationalen Rahmen beeinflusst? In welchem
Ausmaß können Personalpraktiken innerhalb multinationaler Unternehmen1 (im
Weiteren als MNUs bezeichnet) in Abhängigkeit nationaler Rahmen in ausländische
Tochtergesellschaften übertragen werden? Inwieweit beeinflussen die Industriellen
Beziehungen2 die Personalentwicklung, die betriebliche Mitbestimmung und die
Entgeltsysteme innerhalb einer MNU sowie den Transfer dieser Personalpraktiken in
ausländische Tochtergesellschaften? Oder beeinflusst eine MNU den
grenzüberschreitenden Transfer durch die Unternehmensstruktur und -richtlinien, den
Transfer von Fach- und Führungskräften oder Bestpractice3 selber? Dieses sind nur
einige Fragen, die sich stellen, wenn man sich mit dem Transfer von Personalpraktiken
innerhalb von MNU beschäftigt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Rahmen
- 2.1 Institutionelle Umwelt und Organisationen
- 2.1.1 Institutionen und ihre Elemente - Scotts Institutionenmodell
- 2.1.2 Der Einfluss von Institutionen auf Organisationen - Institutioneller Isomorphismus
- 2.1.2.1 Isomorphismus durch Zwang
- 2.1.2.2 Isomorphie durch mimetische Prozesse
- 2.1.2.3 Isomorphismus durch normativen Druck
- 2.1.3 Nationale Business Systeme - Charakteristika
- 2.1.3.1 Das Unternehmen im Business System
- 2.1.3.2 Marktbeziehungen zwischen Unternehmen
- 2.1.3.3 Innerorganisationale Koordination und Kontrolle
- 2.1.4 Institutioneller Kontext des Business System - Hintergrund und unmittelbare Institutionen
- 2.1.4.1 Gesellschaftliche Hintergrundinstitutionen
- 2.1.4.2 Unmittelbare Institutionen
- 2.1.5 Unterschiede von Business Systemen
- 2.2 Der Einfluss der Industriellen Beziehung auf das Personalwesen
- 2.3 MNU und institutionelle Umwelt
- 2.3.1 MNU und Isomorphie
- 2.3.2 MNU und Business Systeme
- 2.3.2.1 Ursprungslandeffekt
- 2.3.2.2 Gastlandeffekt
- 2.3.2.3 Lerneffekt
- 2.4 Industrielle Beziehungen, Personalpraktiken und Ursprungs- Gastland- Lerneffekt
- 2.5 Konklusion
- 2.1 Institutionelle Umwelt und Organisationen
- 3 Arbeitshypothesen zum institutionellen Einfluss auf den Transfer von Personalpraktiken
- 3.1 Einbettung oder Isolation von Schweizer bzw. deutschen MNU in das jeweilige Business System?
- 3.2 Multinationalität des Schweizer und deutschen Business Systems
- 3.2.1 Durchdringung von MNU in das Schweizer bzw. deutsche Business System
- 3.2.2 Wie international sind Schweizer und deutsche Unternehmen?
- 3.3 Staatliche und gesetzliche Intervention in die Industrielle Beziehungen
- 3.3.1 Der Einfluss des Schweizer und deutschen Staates auf die jeweiligen Industriellen Beziehungen
- 3.3.2 Individuelles Arbeitsrecht
- 3.3.3 Tarifvertragsbeziehungen
- 3.3.4 Deutscher Betriebsrat und Schweizer Betriebskommission
- 3.3.5 Zusammenfassung
- 3.4 Arbeitshypothesen über den Ursprungsland-, Gastland- und Lerneffekt
- 3.4.1 Der Transfer von Ursprungslandpersonalpraktiken in deutschen und Schweizer MNU
- 3.4.2 Der Lerneffekt in deutschen und Schweizer MNU
- 4 Transfermechanismen
- 4.1 Unternehmens- und Personalrichtlinien
- 4.2 Führungskräftetransfer
- 4.3 Unternehmenskultur
- 4.4 Bestpractice
- 5 Untersuchungsdesign und -ergebnisse
- 5.1 Entwicklung der Fragestellung - Kriterien für die Datenerhebung
- 5.2 Erhebungsmethode
- 5.3 Form der Datenerhebung
- 5.4 Interviewleitfaden
- 5.5 Auswahl des MNUS und Kontaktaufnahme
- 5.6 Auswahl der Interviewpartner
- 5.7 Auswahl der Personalbereiche und Ausbildungssysteme
- 5.8 Ergebnisse der Untersuchung
- 5.8.1 Transfermechanismen in dem Schweizer MNU
- 5.8.2 Der Transfer Schweizer Ursprungslandpersonalpraktiken in die deutsche Tochtergesellschaft
- 5.8.2.1 Personalentwicklung und Personalentwicklungspolitik
- 5.8.2.2 Der Entgeltsysteme und -politik
- 5.8.2.3 Betriebliche Mitbestimmung
- 5.8.3 Lerneffekt
- 5.9 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht den Transfer von Personalpraktiken in multinationalen Konzernen am Beispiel eines Schweizer Logistikkonzerns und seiner deutschen Tochtergesellschaft. Ziel ist es, den Einfluss institutioneller Faktoren auf diesen Transferprozess zu analysieren.
- Institutioneller Isomorphismus und dessen Einfluss auf Personalpraktiken
- Vergleich der nationalen Business Systeme Deutschlands und der Schweiz
- Der Transfer von Personalpraktiken zwischen Mutter- und Tochtergesellschaft
- Die Rolle von Transfermechanismen (z.B. Führungskräftetransfer, Unternehmenskultur)
- Der Lerneffekt im Kontext des internationalen Personalmanagements
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Forschungsfrage. Der theoretische Rahmen beleuchtet institutionelle Theorien, nationale Business Systeme und den Einfluss auf das Personalwesen in multinationalen Unternehmen (MNU). Es werden Arbeitshypothesen zum institutionellen Einfluss auf den Transfer von Personalpraktiken formuliert, unter Berücksichtigung der Einbettung der Unternehmen in die jeweiligen Business Systeme und der staatlichen Interventionen. Die Kapitel zu den Transfermechanismen und dem Untersuchungsdesign beschreiben die Methodik der Studie. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in Kapitel 5 präsentiert, wobei der Fokus auf den Transfermechanismen und dem Lerneffekt liegt.
Schlüsselwörter
Multinationale Unternehmen (MNU), Institutioneller Isomorphismus, Nationale Business Systeme, Personalpraktiken, Transfermechanismen, Ursprungsland-, Gastland- und Lerneffekt, Industrielle Beziehungen, Vergleich Schweiz-Deutschland.
- Quote paper
- Markus Pietsch (Author), 2007, Der Transfer von Personalpraktiken in multinationalen Konzernen , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119453