„Web 2.0“ wohl bis dato einer der medial präsentesten Begriffe dieses Jahres. Längst schon dient das Internet nicht mehr allein der Informationsbeschaffung und ist die aktive Mitgestaltung kein ausschließlich für Informatiker verständliches Mysterium. Der Nutzer und dessen aktive Beteiligung rücken immer mehr in den Vordergrund. Noch vor ein paar Jahren diente eine Internetpräsenz hauptsächlich dazu, aus geschäftlichen Gründen auch digital auf die reale Existenz zu verweisen. Nun scheint es immer häufiger darum zu gehen, im Alltag auf virtuelle Profile zu verweisen, um dort Zuwachs zu verzeichnen. Die Internet-Parallelwelt „Second Life“1 zählt jetzt schon über drei Millionen „Bürger“2 und bei dem Netz-Portal „Lokalisten“3 sind tagsüber permanent über fünfzehntausend Mitglieder online. Nicht nach den gesellschaftlichen Veränderungen, die eine derartige Bewegung auslösen und dirigieren, soll in dieser Arbeit geforscht werden, sondern vielmehr nach den Konstanten. Es sollen jene treibenden Kräfte der menschlichen Persönlichkeit in den Vordergrund rücken, welche uns zu Selbstdarstellern machen und uns schon immer dazu „zwingen“ Bilder unserer Selbst nach Außen zu tragen. Wir alle brauchen den Spiegel der Gesellschaft, um uns selbst zu erkennen und deren „Anerkennung“, um unseren Platz zu finden. Wie genau dieser Prozess in Form der virtuellen Identitätsrepräsentation bzw. Konstruktion auf Internetplattformen abläuft, und welche Rolle in diesem Zusammenhang die Anerkennung spielt, soll im Folgenden untersucht werden. Abschließend möchte ich einleitend noch erwähnen, dass ich eigens für diese Arbeit, um das Lokalisten –Prinzip besser verstehen und sich selbst ein Bild davon machen zu können einen zugänglichen Account eingerichtet habe
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Vorstellung der Theorien
- 1. Goffman/ „Self-Presentation in everyday-life”
- 2. Mead/ „Symbolische Interaktion”
- 3. Keupp/ „Patchwork Identity”
- II. Abhandlung über den Begriff der Anerkennung
- III. Das Lokalisten-Prinzip
- 1. Exklusivität
- 2. Integration/Vernetzung
- 3. Selbstpräsentation
- 4. Motivation
- IV. Anwendung
- 1. Symbolischer I.A. und Anwendung auf Lokalisten bzw. Differenzen
- 1.1 Präsentation
- 1.2 Interaktion
- 1.3 Identität
- 2. Selbstpräsentation in Bezug zu Goffman
- 3. Erschaffung der virtuellen Identität in Bezug zu Keupp
- 1. Symbolischer I.A. und Anwendung auf Lokalisten bzw. Differenzen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Identitätskonstruktion auf Internetplattformen, speziell auf der Plattform „Lokalisten“, und analysiert die sozialpsychologischen Aspekte, insbesondere den Motivationsfaktor Anerkennung. Die Arbeit fokussiert auf die Konstanten menschlicher Selbstdarstellung im virtuellen Raum und deren Vergleich mit etablierten soziologischen Theorien.
- Identitätskonstruktion in virtuellen Räumen
- Rolle der Anerkennung bei der Identitätsbildung
- Anwendung soziologischer Theorien (Goffman, Mead, Keupp) auf Online-Identitäten
- Das „Lokalisten“-Prinzip als Fallbeispiel
- Selbstdarstellung und Interaktion auf Online-Plattformen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der aktiven Mitgestaltung des Internets und der zunehmenden Bedeutung virtueller Profile im Alltag ein. Sie stellt die Plattform „Lokalisten“ als Beispiel für eine solche Online-Gemeinschaft vor und formuliert die Forschungsfrage nach den treibenden Kräften der menschlichen Selbstdarstellung und der Rolle der Anerkennung in diesem Prozess. Die Autorin beschreibt ihre eigene Teilnahme an der Plattform zur besseren Forschung.
I. Vorstellung der Theorien: Dieses Kapitel präsentiert drei soziologische Theorien, die die Analyse der Lokalisten-Plattform bilden: Goffmans Theorie der Selbstdarstellung im Alltag, Meads Theorie der symbolisch vermittelten Interaktion und Keupps Konzept der Patchwork-Identität. Die Auswahl und Reihenfolge der Theorien wird begründet und ihr Bezug zur Untersuchung der Online-Identitätskonstruktion hergestellt. Das Kapitel dient als theoretische Grundlage für die anschließende Analyse.
II. Abhandlung über den Begriff der Anerkennung: (Anmerkung: Der Inhalt dieses Kapitels ist nicht im bereitgestellten Text enthalten und kann daher nicht zusammengefasst werden.)
III. Das Lokalisten-Prinzip: Dieses Kapitel beleuchtet das „Lokalisten“-Prinzip, indem es Aspekte wie Exklusivität, Integration/Vernetzung, Selbstpräsentation und Motivation untersucht. Es analysiert, wie diese Elemente zusammenwirken und die Identität der Mitglieder auf der Plattform prägen. Die Autorin beschreibt die spezifischen Mechanismen und Strategien der Selbstdarstellung und Interaktion innerhalb der Plattform.
IV. Anwendung: Dieses Kapitel wendet die in Kapitel I vorgestellten Theorien auf die Plattform „Lokalisten“ an. Es analysiert die symbolisch vermittelte Interaktion, die Selbstpräsentation im Kontext von Goffmans Theorie und die Konstruktion virtueller Identitäten im Lichte von Keupps Konzept der Patchwork-Identität. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Identitätsarbeit der Mitglieder im Kontext der Plattform.
Schlüsselwörter
Identitätskonstruktion, Internetplattformen, Lokalisten, Selbstdarstellung, Anerkennung, Goffman, Mead, Keupp, Symbolische Interaktion, Patchwork-Identität, Virtuelle Identität, Online-Community, Sozialpsychologie, Motivationsfaktoren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Identitätskonstruktion auf der Plattform „Lokalisten“
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Identitätskonstruktion auf der Internetplattform „Lokalisten“ und analysiert die sozialpsychologischen Aspekte, insbesondere die Rolle des Motivationsfaktors Anerkennung. Sie fokussiert auf die Konstanten menschlicher Selbstdarstellung im virtuellen Raum und deren Vergleich mit etablierten soziologischen Theorien.
Welche Theorien werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf drei soziologische Theorien: Goffmans Theorie der Selbstdarstellung im Alltag, Meads Theorie der symbolisch vermittelten Interaktion und Keupps Konzept der Patchwork-Identität. Diese Theorien bilden die theoretische Grundlage für die Analyse der Identitätskonstruktion auf der „Lokalisten“-Plattform.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, vier Hauptkapitel und einen Schluss. Kapitel I stellt die verwendeten Theorien vor. Kapitel II behandelt den Begriff der Anerkennung (Inhalt nicht im vorliegenden Text enthalten). Kapitel III analysiert das „Lokalisten“-Prinzip (Exklusivität, Integration, Selbstpräsentation, Motivation). Kapitel IV wendet die Theorien auf die Plattform an und untersucht die symbolische Interaktion, Selbstpräsentation und virtuelle Identitätskonstruktion.
Was ist das „Lokalisten“-Prinzip?
Das „Lokalisten“-Prinzip wird in der Arbeit als Fallbeispiel untersucht. Es werden Aspekte wie Exklusivität, Integration/Vernetzung, Selbstpräsentation und Motivation der Mitglieder analysiert, um zu verstehen, wie diese Elemente die Identität der Nutzer prägen und wie sie auf der Plattform interagieren.
Welche Rolle spielt die Anerkennung?
Die Arbeit untersucht die Rolle der Anerkennung als wichtigen Motivationsfaktor bei der Identitätsbildung auf der Plattform „Lokalisten“. Der genaue Inhalt der Ausführungen zum Begriff der Anerkennung ist jedoch im bereitgestellten Text nicht enthalten.
Wie wird die Selbstdarstellung analysiert?
Die Selbstdarstellung der Nutzer wird im Kontext von Goffmans Theorie analysiert. Es wird untersucht, wie die Mitglieder sich auf der Plattform präsentieren und welche Strategien sie zur Interaktion und Identitätskonstruktion einsetzen.
Wie wird die virtuelle Identität betrachtet?
Die Konstruktion virtueller Identitäten wird im Lichte von Keupps Konzept der Patchwork-Identität betrachtet. Die Arbeit untersucht, wie die Nutzer ihre Online-Identitäten gestalten und wie diese mit ihrer Offline-Identität zusammenhängen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Identitätskonstruktion, Internetplattformen, Lokalisten, Selbstdarstellung, Anerkennung, Goffman, Mead, Keupp, Symbolische Interaktion, Patchwork-Identität, Virtuelle Identität, Online-Community, Sozialpsychologie, Motivationsfaktoren.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die Arbeit fragt nach den treibenden Kräften der menschlichen Selbstdarstellung auf Online-Plattformen wie „Lokalisten“ und nach der Rolle der Anerkennung in diesem Prozess.
Welche Methode wurde angewendet?
Die Autorin beschreibt eine eigene Teilnahme an der Plattform „Lokalisten“ zur besseren Forschung. Weitere Details zur angewandten Forschungsmethode sind jedoch nicht im bereitgestellten Text enthalten.
- Citar trabajo
- Jennifer Brei (Autor), 2007, Die Lokalisten - Eine Ethnographie der Identitätskonstruktion auf Internetplattformen und deren sozialpsychologische Analyse unter dem Aspekt des Motivationsfaktors Anerkennung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119462