Als Textgrundlage für diese Arbeit liegt das erste Buch des „Parzival“ vor. Dieser wurde von Wolfram von Eschenbach verfasst und ist eines der drei epischen Werke und neun Liedern, die uns bis heute erhalten geblieben sind. Die Arbeit will unter die Oberfläche der zwei Protagonisten dieser Arbeit schauen, insbesondere Belakanes Rolle in diesem Stück. Sie ist die erste Frau des Protagonisten Gahmuret im ersten Buch. Nicht nur weil sie die erste Frau in der Erzählung ist, kommt ihr eine besondere Rolle zu, sondern weil sie eine dunkle Hautfarbe, welche als ‚Schwarz‘ beschrieben wird, hat.
Somit ist Belakane gleichzeitig eine der ersten Frauenfiguren in höfischen Erzählen, welche eine dunkle Hautfarbe besitzt. Aufgrund der umfangreichen Dichtung, wird nur das Kapitel der ‚Belakane‘ genauer untersucht um herauszukristallisieren, inwiefern sie eine Schlüsselfigur im Stück, wie auch in der höfischen Erzählung darstellt. Hierbei spielt besonders, wie schon am Anfang erwähnt, die Hautfarbe und ihr angeblichen Bezug zur Hölle, sowie ihre sexuelle Attraktivität eine tragende Rolle. Hierfür wird besonders die sprachliche Gestaltung, die Figurenkonstellationen und der historische Kontext näher untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Exkurs zur Forschung und der Thematik der Hautfarbe
- 3. Einführung und Darstellung der Frauenfigur Belakane
- 3.1. Die andere Frau in Gahmurets Leben
- 4. Zusammenfassung und Schlussfazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Darstellung der Frauenfigur Belakane im ersten Buch von Wolframs von Eschenbachs „Parzival“. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Belakane als Schlüsselfigur im Diskurs über Hautfarben in der höfischen Erzählung funktioniert. Die Arbeit betrachtet dabei besonders die sprachliche Gestaltung, die Figurenkonstellationen und den historischen Kontext.
- Die Bedeutung von Hautfarbe in der höfischen Literatur
- Die Rolle von Belakane als eine Frau mit „schwarzer“ Hautfarbe
- Die Beziehung zwischen Belakane und Gahmuret und ihre kulturellen Unterschiede
- Die Interpretation von Belakane als Symbol für das „Andere“ und die Herausforderungen der Integration in der höfischen Gesellschaft
- Die sprachliche Gestaltung von Belakane und ihrer Rolle im Gesamtwerk
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hautfarbe in der höfischen Literatur ein und stellt den Kontext der Arbeit dar. Sie stellt die Figur Belakane als Schlüsselfigur in diesem Kontext vor und legt den Fokus auf die Untersuchung ihres Auftretens im ersten Buch von „Parzival“.
Kapitel 2 widmet sich einem Exkurs zur Forschung und der Thematik der Hautfarbe. Es beleuchtet die verschiedenen Interpretationsansätze der Forschung und untersucht die Assoziation von „Weiß“ mit dem Himmel und „Schwarz“ mit der Hölle im Werk Wolframs von Eschenbach.
Kapitel 3 führt die Figur Belakane genauer ein und analysiert ihre Rolle als „die andere Frau“ in Gahmurets Leben. Dieses Kapitel erforscht die Beweggründe für die Beziehung zwischen Gahmuret und Belakane sowie die Bedeutung ihrer kulturellen Unterschiede.
Schlüsselwörter
Höfische Literatur, Wolfram von Eschenbach, Parzival, Belakane, Hautfarbe, Schwarz, Weiß, Figur, Interkulturalität, Geschlecht, Religion, Geschichte, Literaturwissenschaft, Symbolismus, Stereotypen, Interpretation.
- Quote paper
- Celine Prchal (Author), 2021, Die Frauenfigur Belakane in Wolfram von Eschenbachs "Parzival". Stereowerk der Kategorisierung von Hautfarben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1195076