Da eine intensive Debatte darüber geführt wird, wie objektive und faire Auswahlkriterien für die Studienplatzvergabe in Studiengängen der Psychologie gestaltet sein müssen, vertieft diese Studie die Fragestellung, ob die Hochschulzugangsberechtigung (zum Beispiel Abiturgesamtnote) ein signifikanter Prädiktor für Studienerfolg (operationalisiert über die Bachelorabschluss-Gesamtnote) ist oder ob auch andere zusätzliche Variablen (zum Beispiel Wochenstundenzeit für eine Erwerbstätigkeit) einen Einfluss auf den Studienerfolg haben. Dies würde Hinweise liefern, dass neben der HZB weitere Merkmale in der Forschung und an den Hochschulen berücksichtigt werden sollten. Praktisch relevant könnte das für die Studienplatzvergabe sein.
Es geht zum einen um die Frage, ob die gefundenen Korrelationen zwischen der Hochschulzugangsberechtigung und der Bachelorabschluss-Gesamtnote bei Psychologiestudierenden aktueller Bachelor- und Masterstudiengänge repliziert werden können. Zum anderen geht es um die Frage, ob zusätzliche, bisher nicht beachtete Merkmale (u.a. die durchschnittliche Wochenstundenzeit für eine Erwerbstätigkeit; durchschnittliche Wochenstundenzeit für andere Tätigkeiten: Freizeit, Hobbys, Betreuungstätigkeit; durchschnittliche Wochenstundenzeit für das Bachelorstudium) einen Einfluss auf den Studienerfolg haben. An der ex post facto Studie nahmen N = 41 Master-Studierende (22-36 Jahre, 73,2% weiblich) des Fachbereichs Psychologie der Philipps-Universität Marburg teil, wobei die Merkmale mittels selbst konzipiertem Online-Fragebogen retrospektiv erfasst wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Theoretischer Hintergrund und Forschungsstand...
- Wer Psychologie studiert
- Die Suche nach Auswahlkriterien.
- Forschungsbefunde zur Hochschulzugangsberechtigung in der Psychologie.............
- Die Entwicklung von Studierfähigkeitstests für die Psychologie ..
- Kritik an der Hochschulzugangsberechtigung als (alleiniger) Prädiktor für Studienerfolg ........
- Die Koppelung des Bildungserfolgs an die soziale Herkunft ..
- Belastungen: Einkommen und Zeit als relevante Prädiktoren für Studienerfolg..\n
- Hochschulzugangsberechtigung als ungeeigneter Prädiktor für die Studiendauer..........
- Einfluss der Erwerbstätigkeit und Zeit auf den Studienerfolg.
- Fragestellung und Hypothesen......
- Methodisches Vorgehen...
- Versuchsdesign und Durchführung.
- Stichprobe..\n
- Untersuchungsmaterial.……....\n
- Operationalisierung der Fragestellungen.
- Erfassung der soziodemographischen Variablen
- Empirische Hypothesen.
- Ergebnisse.
- Statistische Analyse
- Allgemeines.
- Demographische Stichprobencharakteristika.
- Dateninspektion und Datenaufbereitung.
- Umgang mit fehlenden Werten...\n
- Item- und Indikatorenanalyse
- Korrelationsmatrix aller Indikatoren .....
- Prüfung der Voraussetzungen der multiplen Regression .......
- Spezifikation des Modells..\n
- Multikollinearität..\n
- Ausreißer und einflussreiche Datenpunkte
- Messfehlerfreiheit der Prädiktoren.....\n
- Unabhängigkeit der Residuen..........\n
- Normalverteilung der Residuen auf Populationsebene...\n
- Homoskedastizität auf Populationsebene
- Hypothesentestung.
- Hypothese 1.
- Hypothese 2a..\n
- Hypothese 2b....
- Hypothese 3a........
- Hypothese 3b..\n
- Hypothese 3c.
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie befasst sich mit der Frage, ob die Hochschulzugangsberechtigung ein signifikanter Prädiktor für den Studienerfolg im Psychologiestudium ist. Ziel ist es, zu überprüfen, ob bisherige Forschungsbefunde zur Korrelation zwischen Hochschulzugangsberechtigung und Bachelorabschluss-Gesamtnote bei aktuellen Psychologiestudierenden repliziert werden können. Darüber hinaus wird untersucht, ob weitere, bisher unberücksichtigte Merkmale wie die Wochenstundenzeit für eine Erwerbstätigkeit, Freizeitaktivitäten und das Studium selbst einen Einfluss auf den Studienerfolg haben.
- Studienerfolg im Psychologiestudium
- Hochschulzugangsberechtigung als Prädiktor
- Einfluss zusätzlicher Merkmale auf den Studienerfolg
- Chancengleichheit in der Hochschulbildung
- Relevanz weiterer Prädiktoren für die Studierendenauswahl
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den theoretischen Hintergrund und den aktuellen Forschungsstand zur Thematik der Chancengleichheit im Psychologiestudium. Hier werden Studien zur Hochschulzugangsberechtigung, Studierfähigkeitstests und der Kritik an der Hochschulzugangsberechtigung als alleinigem Prädiktor für Studienerfolg vorgestellt. Besonderes Augenmerk wird auf die Rolle der sozialen Herkunft und der zeitlichen Belastungen durch Erwerbstätigkeit und Studium gelegt.
Das zweite Kapitel beschreibt das methodische Vorgehen der Studie. Es erläutert das Versuchsdesign, die Stichprobe, das Untersuchungsmaterial und die Operationalisierung der Fragestellungen.
Das dritte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der statistischen Analyse. Es werden die demographischen Stichprobencharakteristika, die Datenaufbereitung und die Prüfung der Voraussetzungen für die multiple Regression beschrieben. Zudem werden die Ergebnisse der Hypothesentestung dargestellt, die zeigen, ob die Hochschulzugangsberechtigung ein signifikanter Prädiktor für den Studienerfolg ist und ob zusätzliche Merkmale einen Einfluss auf den Studienerfolg haben.
Schlüsselwörter
Die Studie beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Studienerfolg, Psychologiestudium, Chancengleichheit, Hochschulzugangsberechtigung, Studienplatzvergabe, Auswahlkriterien, Studierendenauswahl und Bachelorstudium.
- Arbeit zitieren
- Lukas Jäger (Autor:in), 2021, Chancengleichheit in der Hochschule? Prädiktoren des Studienerfolgs im Psychologiestudium, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1195547