Die Praxisforschung analysiert die Netzwerke der Kinder untereinander am Beispiel eines Kindergartens des Montessori Zentrum Heidelberg e.V.. Im theoretischen Teil der Arbeit erfolgt zunächst eine Einführung in die Peerforschung und das Spielverhalten im Kindergartenalter. Anschließend wird die Relevanz der Peers für die kindliche Entwicklung interdisziplinär erörtert. Im Rahmen des empirischen Teils erfolgt die quantitative Datenerhebung im Zuge einer Beobachtungswoche bezüglich der kindlichen Interaktionen. Die anschließende Auswertung der Bögen mündet in der Erstellung von sechzehn Netzwerkkarten. Dabei handelt es sich um ein Diagnosemodell von Pantuček aus der sozialen Einzelfallhilfe mit zielgruppenspezifischer Anpassung. Die Netzwerkkarten werden analysiert, wobei die durchschnittliche Peergroup sowie die altersbedingte Anzahl an Interaktionspartnern und die Netzwerkdichte berechnet werden. Der quantitative Ansatz wird schließlich um qualitative Experteninterviews ergänzt, um eine Betrachtung von Einzelfällen zu ermöglichen. Insbesondere mögliche Exklusionsprozesse werden dabei thematisiert. Dies mündet in einer pädagogischen Planungsprozess, der Maßnahmen zur Förderung der Peerinteraktion auf Basis der Montessori Pädagogik und weiteren Ansätzen vorstellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung: UNICEF Studie 2021
- 2 Theoretische Einführung
- 2.1 Definition des Begriffs „Peer“ und Stand der Peerforschung
- 2.2 Gleichaltrigenbeziehungen und Spielverhalten im Verlauf der Kindergartenzeit
- 2.3 Soziologische, pädagogische und psychologische Relevanz der Peerinteraktion für die kindliche Entwicklung
- 3 Empirischer Zugang
- 3.1 Netzwerkkarte als angewandte Methode mit zielgruppenspezifischer Anpassung
- 3.2 Aufbau des Beobachtungsbogens und Durchführung der Beobachtungswoche
- 3.3 Auswertung der erhobenen Daten
- 4 Dateninterpretation und kritische Auseinandersetzung
- 4.1 Analyse der quantitativen Forschung
- 4.2 Kritische Reflexion der Forschung und ihrer Aussagekraft
- 4.3 Betrachtung von Einzelfällen unter Einbezug qualitativer Interviews
- 5 Praktische Auswirkungen der Forschung
- 5.1 Planung des Pädagogischen Prozesses
- 5.2 Mögliche Maßnahmen aus der Montessori Pädagogik
- 5.3 Weitere pädagogische Ansätze
- 6 Fazit und Zukunftsimpulse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Interaktion zwischen Kindern im Kindergarten mithilfe einer quantitativen Netzwerkanalyse. Ziel ist es, die Interaktionsdichte zwischen den Kindern im Montessori Zentrum Heidelberg e.V. zu analysieren und daraus resultierende pädagogische Maßnahmen zu entwickeln. Die Arbeit basiert auf der Beobachtung von Kindern im Kindergartenalter und deren Interaktionsverhalten. Die Ergebnisse werden mit dem aktuellen Stand der Peerforschung und den Prinzipien der Montessori Pädagogik in Verbindung gesetzt.
- Peer-Beziehungen im Kindergarten
- Netzwerkanalyse als Methode zur Untersuchung von Interaktionsmustern
- Pädagogische Maßnahmen zur Förderung von Peer-Beziehungen
- Montessori Pädagogik und deren Anwendung im Kontext von Peer-Beziehungen
- Relevanz von Peer-Interaktion für die kindliche Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Peer-Beziehungen im Kindergarten ein und stellt die Relevanz der UNICEF Studie 2021 dar. Kapitel 2 bietet eine theoretische Einführung in den Begriff „Peer“ und die Peerforschung, untersucht Gleichaltrigenbeziehungen und Spielverhalten im Kindergarten und beleuchtet die soziologische, pädagogische und psychologische Bedeutung von Peer-Interaktion für die kindliche Entwicklung.
Kapitel 3 beschreibt den empirischen Zugang zur Untersuchung der Peer-Beziehungen. Es wird die Netzwerkkarte als angewandte Methode vorgestellt, der Aufbau des Beobachtungsbogens erläutert und die Durchführung der Beobachtungswoche dargestellt. Außerdem werden die Methoden zur Auswertung der erhobenen Daten detailliert beschrieben.
Kapitel 4 widmet sich der Dateninterpretation und der kritischen Auseinandersetzung mit den gewonnenen Ergebnissen. Es werden die Ergebnisse der quantitativen Analyse dargestellt und kritisch reflektiert, Einzelfälle unter Einbezug qualitativer Interviews betrachtet und die Aussagekraft der Forschung kritisch beleuchtet.
Kapitel 5 befasst sich mit den praktischen Auswirkungen der Forschung auf den pädagogischen Prozess. Es werden verschiedene pädagogische Maßnahmen aus der Montessori Pädagogik vorgestellt, sowie weitere pädagogische Ansätze im Zusammenhang mit der Förderung von Peer-Beziehungen diskutiert.
Schlüsselwörter
Peer-Beziehungen, Kindergarten, Netzwerkanalyse, Interaktionsdichte, Montessori Pädagogik, qualitative Interviews, pädagogische Maßnahmen, kindliche Entwicklung, Spielverhalten, soziologische Relevanz, pädagogische Relevanz, psychologische Relevanz.
- Citation du texte
- Juliane Groß (Auteur), 2022, Peers im Kindergarten. Netzwerkanalyse der Interaktionsdichte zwischen Kindern und pädagogische Maßnahmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1195827