In dieser Untersuchung soll die Wandlung des Kunstschaffenden von seiner überhöhten Position als Gottesersatz, als ein der Menschheit untergeordneten Wesen dargestellt werden.
Die Schlussfolgerung die sich daraus ergibt, zeigt den neuen Künstler der sich nur mehr über seine mediale Präsenz definiert, eine Notwendigkeit um die Erhabenheit der breiten Bevölkerungsschicht zu bestätigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Überblick der Freiheitsbestrebungen der Menschheit
- Der Aufstieg des Künstlers zum Genie
- Der Künstler als Erfindung der Gesellschaft
- Das Ausnahmesubjekt Künstler
- Die Entwicklung des Geniegedankens - bis zur ästhetisierten Geniereligion der Neuzeit
- Die Entstehung der Kunstreligion
- Das Spannungsverhältnis zwischen Künstler und Gesellschaft
- Die Aufklärung als Befreiung von Dogmen
- Die Aufklärung als philosophische und historische Voraussetzung zur Idee der Gleichheit aller Menschen
- Die Vernunft als Grundlage zur Bestimmung des Menschen als mündig
- Kants Hinwendung zur Ästhetik unter besonderer Berücksichtigung der Vernunftbegabtheit der Menschen
- Die freie Urteilsbildung
- Der Geniebegriff bei Kant
- Die Wende zum Subjekt
- Kunst als Medium der Versöhnung und Erlösung
- Kunst als Inbegriff der Freiheit
- Das bürgerliche Individuum als Subjekt der Kunst
- Die Epoche der Moderne und die Absage an Idole
- Die Modernisierung und ihre Gegenbewegung
- Das Ende der Kunst als Grundlage der philosophischen Moderne
- Die Überwindung der subjektzentrierten Vernunft und die Moderne als Verfehlung
- Die Problematik um den Begriff der Moderne
- Die Erhebung des Alltäglichen zum Ideal
- Die Moderne als überzeitliches Phänomen
- Die Kunst als säkularisierte Religion
- Kunst als Gegenbewegung
- Der Künstler als Erlöser
- Kunst als Pendant zum Pessimismus und die Erlösungsfunktion des Genies
- Ästhetik als Erlösung
- Schopenhauers Geniebegriff
- Nietzsches Idee von der Befreiung des Menschen
- Nietzsches Ende vom Subjekt
- Nietzsches Geniebegriff als Gegenposition zur Idee der Gleichheit aller Menschen
- Die Geburt der Tragödie als Manifest gegen die Klassische Moderne
- Die Rückführung des Menschen zu seiner Ursprünglichkeit
- Die Wende in Nietzsches Ästhetik
- Erkenntnis als Interpretation
- Der Einzelne als Schaffender
- Das Ende Gottes
- Der Wille zur Macht als Kunst
- Die Befreiung vom Genie
- Die Avantgardebewegung und der Ausschluss des Normalmenschen aus der Kunst
- Das Dasein als ästhetisches Phänomen
- Der neue Künstler und der Alltag als Thema der Kunst
- Die Gegenwart als ästhetische Idee
- Die ästhetische Kategorie des Augenblicks
- Die aktive Teilhabe des Rezipienten am Kunstwerk
- Die Avantgarde und das Ende der bürgerlichen Hegemonie
- Das Ende der Grenze zwischen Kunst und Wirklichkeit
- Die Ästhetisierung der Politik
- Die letzte signifikante semantische Wandlung in der Tradition des Geniebegriffs
- Die Symbiose von Massenkunst und der hohen Kunst
- Die größtmögliche Form der Freiheit des Menschen
- Die Konsequenzen der individuellen Freiheit
- Die Fokussierung auf das Ich
- Die Bestimmung des „Ichs“ in der post Postmoderne
- Die Entmachtung des Künstlers
- Die „Gottwerdung“ des Menschen
- Kunstform ohne Künstler
- Die Erschaffung vom künstlichen Künstler
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die gesellschaftliche Rolle des Künstlers im Wandel der Zeit und seinen Bezug zur menschlichen Freiheit. Sie verfolgt die Entwicklung des Künstlerbildes von der Verehrung als Genie bis hin zu seiner heutigen Position. Der Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen individueller Freiheit und der Funktion des Künstlers innerhalb der Gesellschaft.
- Die Entwicklung des Künstlerbildes von der Geniereligion bis zur Postmoderne.
- Der Einfluss der Aufklärung auf das Verständnis des Künstlers und der Freiheit.
- Der Künstler als Ausdruck und Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen.
- Die Beziehung zwischen Kunst, Freiheit und dem Konzept des „Ichs“.
- Die Funktion des Künstlers im Kontext von Pessimismus und Erlösung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt die Zielsetzung der Arbeit: die sozialphilosophische Notwendigkeit des Künstlers für die Gesellschaft zu untersuchen. Der historische Überblick beleuchtet die Freiheitsbestrebungen der Menschheit. Die Kapitel zum Aufstieg des Künstlers zum Genie analysieren die Entwicklung des Geniebegriffs und die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft. Die Aufklärung wird als entscheidende Wende im Verständnis von Freiheit und der Position des Künstlers dargestellt. Die Kapitel zur Kunst als Medium der Versöhnung und Erlösung sowie die Epoche der Moderne behandeln die jeweilige Rolle des Künstlers in diesen Phasen. Die Abschnitte zu Nietzsche und der Avantgarde untersuchen kritisch die Idee des Genies und die Entwicklung der Kunst im 20. Jahrhundert.
Schlüsselwörter
Künstler, Genie, Freiheit, Aufklärung, Moderne, Postmoderne, Gesellschaft, Kunst, Individuum, Nietzsche, Avantgarde, Erlösung, Autonomie.
- Quote paper
- Mag. Dr. Gertrud Theresa Niedermayr (Author), 2002, Die Befreiung des Menschen vom Künstler, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119672