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Der Erziehungsgedanke im Jugendstrafrecht am Beispiel des Täter-Opfer-Ausgleiches

Zwischen Streichelpädagogik und Knast

Title: Der Erziehungsgedanke im Jugendstrafrecht am Beispiel des Täter-Opfer-Ausgleiches

Thesis (M.A.) , 2008 , 101 Pages , Grade: 2,0

Autor:in: Kristin Hempel (Author)

Social Work
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Teile unserer heutigen Jugend wachsen in einer Gesellschaft heran, die stark geprägt ist von Anonymität und vom Verlust von Wärme und Geborgenheit. Viele dieser Jugendlichen erleben nicht die konkreten Erfahrungen wie Leid, Hilfsbedürftigkeit, Mühsal oder Not, so wie es früher oft in vertrauten Lebensgemeinschaften auf Dörfern oder in einer Großfamilie selbstverständlich war. Diese Erfahrungen werden im weiten Umfang ersetzt durch die Bilderwelt der Reklame, das Internet und des Fernsehens. Diese Publicity gaukelt dadurch eine Welt des glücklichen Wohlbefindens vor, zu der scheinbar jedermann problemlos Zutritt hat. Ebenso wird im Fernsehen oft der Eindruck erweckt, als würde der Mensch die schwersten Gewalteinwirkungen wegstecken, „wie der Held im Film die Faustschläge“ (HEITMANN 1993, S. 30). Selbst Darstellungen von Not und Leid wie auch die psychischen Leiden und Qualen bleiben im Grunde abstrakt oder gehen, soweit sie überhaupt dargestellt werden können, in der Bilderflut unter. So führt dies oft dazu, dass ein Abstumpfungseffekt bei den Jugendlichen eintritt (vgl. ebd. S. 30). In den letzten Jahren häufen sich in der alltäglichen Medienberichterstattung die Beiträge über brutale Angriffe von meist Jugendlichen oder jungen Erwachsenen auf ihre Mitmenschen. Die Jugend werde immer brutaler und skrupelloser.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • 0 Einleitung
  • 1 Grundgedanke des Täter-Opfer-Ausgleiches
    • 1.1 Begriffsdefinitionen
    • 1.2 Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleiches
    • 1.3 Aktueller Stand des TOAs in Deutschland
  • 2 Erziehung durch Sanktion?
  • 3 Rechtliche Grundlagen des TOAs
  • 4 Konzept des Täter-Opfer-Ausgleiches
  • 5 Erziehung durch den Täter-Opfer-Ausgleich?
    • 5.1 Eignung des TOAs zur Erziehung?
    • 5.2 Fragwürdigkeit der Erziehung durch den Täter-Opfer-Ausgleich
    • 5.3 Erfüllung der Strafzwecke durch den Täter-Opfer-Ausgleich?

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Magisterarbeit untersucht den Erziehungsgedanken im Jugendstrafrecht am Beispiel des Täter-Opfer-Ausgleiches (TOA). Die Arbeit analysiert den TOA im Kontext des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) und beleuchtet dessen Eignung als erzieherische Maßnahme. Dabei werden sowohl die rechtlichen Grundlagen als auch das Konzept des TOA detailliert betrachtet.

  • Begriffsdefinitionen und Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleiches
  • Der Erziehungsgedanke im Jugendstrafrecht und dessen Kritikpunkte
  • Rechtliche Grundlagen des TOA im JGG und anderen Gesetzen
  • Konzept und Ablauf des Täter-Opfer-Ausgleiches
  • Eignung des TOA als erzieherische Maßnahme und dessen Wirksamkeit

Zusammenfassung der Kapitel

0 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Magisterarbeit ein und beschreibt den Fokus auf den Erziehungsgedanken im Jugendstrafrecht anhand des Täter-Opfer-Ausgleiches. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die Forschungsfragen.

1 Grundgedanke des Täter-Opfer-Ausgleiches: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Täter-Opfer-Ausgleiches (TOA), indem es verwandte Begriffe wie Diversion, Mediation und Konfliktschlichtung einordnet. Es beleuchtet die historische Entwicklung des TOA und seinen aktuellen Stand in Deutschland, inklusive des Kontextes formeller Strafverfahren und der Opferperspektive.

2 Erziehung durch Sanktion?: Dieses Kapitel untersucht den Erziehungsbegriff im allgemeinen Sprachgebrauch und im Kontext des Jugendstrafrechts. Es analysiert Sinn und Zweck von Strafe, insbesondere General- und Spezialprävention, und diskutiert kritische Punkte des Erziehungsgedankens im JGG, einschließlich der Problematik der Rückfallquote und der unterschiedlichen Behandlung von Jugendlichen und Erwachsenen. Die Diskussion umfasst auch neuere kriminologische Erkenntnisse zur Jugendkriminalität und das Verhältnis von Strafe und Erziehung.

3 Rechtliche Grundlagen des TOAs: Dieses Kapitel beschreibt die rechtlichen Grundlagen des TOA, beginnend mit dem polizeilichen Ermittlungsverfahren und der Einordnung des TOA als Diversion nach §§ 45, 47 JGG. Es analysiert den TOA als Weisung nach § 10 Abs. 1 Satz 3 Nr. 7 JGG und als Hilfe zur Erziehung nach § 27 SGB VIII. Die Einordnung des TOA in das bestehende rechtliche System wird umfassend dargestellt.

4 Konzept des Täter-Opfer-Ausgleiches: Dieses Kapitel erläutert das Konzept des TOA, inklusive seiner Ziele und Eignungskriterien wie das Ausschluss von Bagatelldelikten, das Vorhandensein eines Geschädigten, die Klarheit des Sachverhalts und die Freiwilligkeit der Beteiligten. Der Ablauf des TOA wird detailliert beschrieben, von der Kontaktaufnahme über Vorgespräche bis zum Ausgleichsgespräch und dem Abschlussbericht. Es wird ein Fallbeispiel einer Körperverletzung analysiert, um den Ablauf zu verdeutlichen. Zusätzlich wird der TOA aus der Sicht von Opfern und Tätern beleuchtet.

5 Erziehung durch den Täter-Opfer-Ausgleich?: Dieses Kapitel untersucht die Eignung des TOA als erzieherische Maßnahme. Es analysiert pädagogische Aspekte für die Beteiligten, wie die Förderung der Verantwortungsübernahme, Konfrontation und Rollentausch, das Lernen alternativer Konfliktlösungsstrategien und soziales Lernen. Eine empirische Studie zur Rückfallquote wird einbezogen, um die Wirksamkeit des TOA zu bewerten. Schließlich werden kritische Punkte bezüglich der Erziehung durch den TOA diskutiert, insbesondere die Frage, ob es sich um Erziehung durch verordnete repressive Strafe handelt und wie das Einsichtsverhalten nach einem TOA aussieht.

Schlüsselwörter

Täter-Opfer-Ausgleich (TOA), Jugendstrafrecht, Jugendgerichtsgesetz (JGG), Diversion, Mediation, Konfliktschlichtung, Erziehung, Sanktion, Generalprävention, Spezialprävention, Rückfallquote, Opferperspektive, Täterperspektive, pädagogische Aspekte, Rechtliche Grundlagen, Wirksamkeit.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Magisterarbeit: "Erziehung durch den Täter-Opfer-Ausgleich?"

Was ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit?

Die Magisterarbeit untersucht den Erziehungsgedanken im Jugendstrafrecht anhand des Täter-Opfer-Ausgleiches (TOA). Sie analysiert die Eignung des TOA als erzieherische Maßnahme, betrachtet die rechtlichen Grundlagen und das Konzept des TOA detailliert und untersucht dessen Wirksamkeit.

Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?

Die Arbeit behandelt folgende Themen: Begriffsdefinitionen und Entwicklung des TOA, den Erziehungsgedanken im Jugendstrafrecht und dessen Kritikpunkte, die rechtlichen Grundlagen des TOA im JGG und anderen Gesetzen, das Konzept und den Ablauf des TOA, sowie die Eignung des TOA als erzieherische Maßnahme und dessen Wirksamkeit. Dabei werden auch die Perspektiven von Opfern und Tätern berücksichtigt.

Wie ist die Arbeit strukturiert?

Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Grundgedanke des TOA (inkl. Begriffsdefinitionen und historischer Entwicklung), Erziehung durch Sanktion? (inkl. Erziehungsbegriff im Jugendstrafrecht und Kritikpunkte), Rechtliche Grundlagen des TOA, und Konzept des TOA (inkl. Ablauf und Fallbeispiel). Das fünfte Kapitel untersucht explizit die Eignung des TOA als erzieherische Maßnahme, beleuchtet pädagogische Aspekte und diskutiert kritische Punkte.

Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?

Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Täter-Opfer-Ausgleich (TOA), Jugendstrafrecht, Jugendgerichtsgesetz (JGG), Diversion, Mediation, Konfliktschlichtung, Erziehung, Sanktion, Generalprävention, Spezialprävention, Rückfallquote, Opferperspektive, Täterperspektive, pädagogische Aspekte, Rechtliche Grundlagen und Wirksamkeit.

Was sind die zentralen Forschungsfragen der Arbeit?

Die zentrale Forschungsfrage ist, inwieweit der Täter-Opfer-Ausgleich als erzieherische Maßnahme im Jugendstrafrecht geeignet ist. Die Arbeit untersucht die Wirksamkeit des TOA und analysiert, ob er tatsächlich zu einer positiven Veränderung bei Tätern führt und den Zielen der Erziehung im Jugendstrafrecht entspricht. Kritische Punkte wie die Frage nach der "Erziehung durch verordnete repressive Strafe" werden ebenfalls diskutiert.

Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?

Die Arbeit verwendet eine Kombination aus Literaturrecherche, Rechtsanalyse und der Analyse des Konzepts des TOA. Es wird auf einschlägige Gesetze, Literatur zum Jugendstrafrecht und kriminologische Erkenntnisse Bezug genommen. Eine empirische Studie zur Rückfallquote wird zur Bewertung der Wirksamkeit des TOA herangezogen. Ein Fallbeispiel veranschaulicht den Ablauf eines TOA.

Was sind die Ergebnisse der Arbeit?

Die konkreten Ergebnisse der Arbeit sind im Text selbst detailliert dargelegt. Die Arbeit kommt zu einem Schluss über die Eignung des TOA als erzieherische Maßnahme, berücksichtigt dabei die Stärken und Schwächen des Verfahrens und bewertet seine Wirksamkeit im Hinblick auf Rückfallquoten und die Perspektiven von Opfern und Tätern.

Für wen ist diese Arbeit relevant?

Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Jugendstrafrecht, Täter-Opfer-Ausgleich, Konfliktlösung, und dem Erziehungsgedanken im Strafrecht befassen. Das umfasst Studierende der Rechtswissenschaften, Pädagogik, Kriminologie und Sozialarbeit sowie Praktiker im Jugendhilfesystem und der Justiz.

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Details

Title
Der Erziehungsgedanke im Jugendstrafrecht am Beispiel des Täter-Opfer-Ausgleiches
Subtitle
Zwischen Streichelpädagogik und Knast
College
http://www.uni-jena.de/
Grade
2,0
Author
Kristin Hempel (Author)
Publication Year
2008
Pages
101
Catalog Number
V119703
ISBN (eBook)
9783640229543
ISBN (Book)
9783640231027
Language
German
Tags
Erziehungsgedanke Jugendstrafrecht Beispiel Täter-Opfer-Ausgleiches
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Kristin Hempel (Author), 2008, Der Erziehungsgedanke im Jugendstrafrecht am Beispiel des Täter-Opfer-Ausgleiches, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119703
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