Interesse für Vorgänge auf dem Arbeitsmarkt ist bei den meisten Menschen vorhanden, da praktisch jedermann dort auftritt, meist als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber. Fragen bezüglich Arbeitsmarktaspekten sind in den meisten Lehrbüchern der Makro- oder Mikroökonomik bereits in beträchtlichem Umfang enthalten. Wozu brauchen wir also noch so genannte Arbeitsmarktexperimente, die erst seit relativ wenigen Jahren im wissenschaftlichen Kontext erscheinen? Stimmt es nicht, dass man die letzten Jahrzehnte auch mit herkömmlichen Ansätzen der Arbeitsmarktökonomik das Zusammenspiel von Arbeitsanbietern und –nachfragern in vernünftiger Weise erklären konnte? Selbstverständlich sollen im Rahmen dieser Arbeit herkömmliche neoklassische Theorien nicht als überholt dargestellt werden. Allerdings hat der Arbeitsmarkt erhebliche Unterschiede zu anderen Märkten, womit neue Methoden, wie sie von der experimentellen Wirtschaftsforschung aufgezeigt werden, grundsätzlich begrüßt werden dürfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Probleme der Standardökonomik
- Arbeitsmarktexperimente
- Arbeitsverträge
- Neuer Ansatz für Arbeitslosigkeit
- Bewertung der Laborexperimente
- Vorteile
- Einwände
- Grenzen der Laborexperimente. Ein Beispiel
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendung von Arbeitsmarktexperimenten in der Wirtschaftsforschung und beleuchtet deren Vor- und Nachteile im Vergleich zu traditionellen Ansätzen. Sie zeigt auf, wie experimentelle Methoden neue Einblicke in das Verhalten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern liefern können.
- Grenzen der neoklassischen Arbeitsmarktökonomik und die Annahme des Homo oeconomicus
- Methodologie und Durchführung von Arbeitsmarktexperimenten
- Das Konzept des Homo reciprocans und seine Relevanz für den Arbeitsmarkt
- Analyse von Arbeitsverträgen im Licht neuerer Forschungsergebnisse
- Bewertung und Kritik experimenteller Wirtschaftsforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und begründet die Notwendigkeit von Arbeitsmarktexperimenten. Kapitel 2 diskutiert die Grenzen der traditionellen neoklassischen Ökonomik und deren Annahme des Homo oeconomicus. Kapitel 3 beschreibt die Methodologie von Arbeitsmarktexperimenten. Kapitel 4 behandelt die Bedeutung von Arbeitsverträgen. Kapitel 5 skizziert einen neuen Ansatz zur Erklärung von Arbeitslosigkeit (ohne detaillierte Ausführungen).
Schlüsselwörter
Arbeitsmarktexperimente, Verhaltensökonomik, Homo oeconomicus, Homo reciprocans, neoklassische Ökonomik, Arbeitsverträge, experimentelle Wirtschaftsforschung.
- Citation du texte
- Johannes Kreuzer (Auteur), 2008, Arbeitsmarktexperimente - Labor market experiments, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119722