Der Judenstaat

Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage


Klassiker, 2008

86 Seiten

Theodor Herzl (Autor:in)


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorrede

Einleitung
Allgemeiner Theil
Die Judenfrage
Bisherige Versuche der Lösung
Gründe des Antisemitismus
Wirkung des Antisemitismus
Der Plan
Palästina oder Argentinien?
Bedürfniss, Organ, Verkehr

Die Jewish Company
Grundzüge
Immobiliengeschäft
Der Landkauf
Bauten
Arbeiterwohnungen
Die „ungelernten“ Arbeiter. (Unskilled Labourers.)
Der Siebenstundentag
Die Arbeitshilfe
Der Marktverkehr
Andere Kategorien von Heimstätten
Einige Formen der Liquidation
Bürgschaften der Company
Einige Thätigkeiten der Company
Industrielle Anregungen
Ansiedlung von Facharbeitern
Die Geldbeschaffung

Ortsgruppen
Die Verpflanzung
Die Gruppenwanderung
Unsere Seelsorger
Vertrauensmänner der Ortsgruppen
Stadtpläne
Der Zug des Mittelstandes
Das Phänomen der Menge
Unser Menschenmaterial
Kleine Gewohnheiten

Society of Jews und Judenstaat
Negotiorum Gestio
Der Gestor der Juden
Die Landergreifung
Verfassung
Sprache
Theokratie
Gesetze
Das Heer
Die Fahne
Reciprocität und Auslieferungsverträge
Vortheile der Judenwanderung

Schlusswort

Vorrede.

Der Gedanke, den ich in dieser Schrift ausführe, ist ein uralter. Es ist die Herstellung des Judenstaates.

Die Welt widerhallt vom Geschrei gegen die Juden, und das weckt den eingeschlummerten Gedanken auf.

Ich erfinde nichts, das wolle man sich vor Allem und auf jedem Punkte meiner Ausführungen deutlich vor Augen halten. Ich erfinde weder die geschichtlich gewordenen Zustände der Juden, noch die Mittel zur Abhilfe. Die materiellen Bestandtheile des Baues, den ich entwerfe, sind in der Wirklichkeit vorhanden, sind mit Händen zu greifen; jeder kann sich davon überzeugen. Will man also diesen Versuch einer Lösung der Judenfrage mit einem Worte kennzeichnen, so darf man ihn nicht „Phantasie“, sondern höchstens „Combination“ nennen.

Gegen die Behandlung als Utopie muß ich meinen Entwurf zuerst vertheidigen. Eigentlich bewahre ich damit nur die oberflächlichen Beurtheiler vor einer Albernheit, die sie begehen könnten. Es wäre ja keine Schande, eine menschenfreundliche Utopie geschrieben zu haben. Ich könnte mir auch einen leichteren literarischen Erfolg bereiten, wenn ich für Leser, die sich unterhalten wollen, diesen Plan in den gleichsam unverantwortlichen Vortrag eines Romans brächte. Aber das ist keine solche liebenswürdige Utopie, wie man sie vor und nach Thomas Morus so häufig producirt hat. Und ich glaube, die Lage der Juden in verschiedenen Ländern ist arg genug, um einleitende Tändeleien überflüssig zu machen.

Um den Unterschied zwischen meiner Construction und einer Utopie erkennbar zu machen, wähle ich ein interessantes Buch der letzten Jahre: „Freiland“ von Dr. Theodor Hertzka. Das ist eine sinnreiche Phantasterei, von einem durchaus modernen, national-ökonomisch gebildeten Geist erdacht, und so lebensfern, wie der Aequatorberg, auf dem dieser Traumstaat liegt. „Freiland“ ist eine complicirte Maschinerie mit vielen Zähnen und Rädern, die sogar ineinander greifen; aber nichts beweist mir, dass sie in Betrieb gesetzt werden könne. Und selbst, wenn ich Freilands-Vereine entstehen sehe, werde ich es für einen Scherz halten.

Hingegen enthält der vorliegende Entwurf die Verwendung einer in der Wirklichkeit vorkommenden Treibkraft. Die Zähne und Räder der zu bauenden Maschine deute ich nur an, in aller Bescheidenheit, unter Hinweis auf meine Unzulänglichkeit und im Vertrauen darauf, dass es bessere ausführende Mechaniker geben wird, als ich einer bin.

Auf die treibende Kraft kommt es an. Und was ist diese Kraft? Die Judennoth.

Wer wagt zu leugnen, dass diese Kraft vorhanden sei? Wir werden uns damit im Capitel über die Gründe des Antisemitismus beschäftigen.

Man kannte auch die Dampfkraft, die im Theekessel durch Erhitzung des Wassers entstand und den Deckel hob. Diese Theekesselerscheinung sind die zionistischen Versuche und viele andere Formen der Vereinigung „zur Abwehr des Antisemitismus“.

Nun sage ich, dass diese Kraft, richtig verwendet, mächtig genug ist, eine grosse Maschine zu treiben, Menschen und Güter zu befördern. Die Maschine mag aussehen, wie man will.

Ich bin im Tiefsten davon überzeugt, dass ich Recht habe – ich weiss nicht, ob ich in der Zeit meines Lebens Recht behalten werde. Die ersten Männer, welche diese Bewegung beginnen, werden schwerlich ihr ruhmvolles Ende sehen. Aber schon durch das Beginnen kommt ein hoher Stolz und das Glück der innerlichen Freiheit in ihr Dasein.

Um den Entwurf vor dem Verdacht der Utopie zu schützen, will ich auch sparsam sein mit malerischen Details der Schilderung. Ich vermuthe ohnehin, dass gedankenloser Spott durch Zerrbilder des von mir Entworfenen das Ganze zu entkräften versuchen wird. Ein im Uebrigen gescheiter Jude, dem ich die Sache vortrug, meinte: „das als wirklich dargestellte zukünftige Detail sei das Merkmal der Utopie.“ Das ist falsch. Jeder Finanzminister rechnet in seinem Staatsvoranschlage mit zukünftigen Ziffern und nicht nur mit solchen, die er aus dem Durchschnitt früherer Jahre oder aus anderen vergangenen und in anderen Staaten vorkommenden Erträgen construirt, sondern auch mit präcedenzlosen Ziffern, beispielsweise bei Einführung einer neuen Steuer. Man muss nie ein Budget angesehen haben, um das nicht zu wissen. Wird man darum einen Finanzgesetzentwurf für eine Utopie halten, selbst wenn man weiss, dass der Voranschlag nie ganz genau eingehalten werden kann?

Aber ich stelle noch härtere Zumuthungen an meine Leser. Ich verlange von den Gebildeten, an die ich mich wende, ein Umdenken und Umlernen mancher alten Vorstellung. Und gerade den besten Juden, die sich um die Lösung der Judenfrage thätig bemüht haben, muthe ich zu, ihre bisherigen Versuche als verfehlt und unwirksam anzusehen.

In der Darstellung der Idee habe ich mit einer Gefahr zu kämpfen. Wenn ich all’ die in der Zukunft liegenden Dinge zurückhaltend sage, wird es scheinen, als glaubte ich selbst nicht an ihre Möglichkeit. Wenn ich dagegen die Verwirklichung vorbehaltlos ankündige, wird Alles vielleicht wie ein Hirngespinst aussehen.

Darum sage ich deutlich und fest: ich glaube an die Möglichkeit der Ausführung, wenn ich mich auch nicht vermesse, die endgiltige Form des Gedankens gefunden zu haben. Der Judenstaat ist ein Weltbedürfniss, folglich wird er entstehen.

Von irgend einem Einzelnen betrieben, wäre es eine recht verrückte Geschichte – aber wenn viele Juden gleichzeitig darauf eingehen, ist es vollkommen vernünftig, und die Durchführung bietet keine nennenswerthen Schwierigkeiten. Die Idee hängt nur von der Zahl ihrer Anhänger ab. Vielleicht werden unsere aufstrebenden jungen Leute, denen jetzt schon alle Wege versperrt sind, und denen sich im Judenstaate die sonnige Aussicht auf Ehre, Freiheit und Glück eröffnet, die Verbreitung der Idee besorgen.

Ich selbst halte meine Aufgabe mit der Publication dieser Schrift für erledigt. Ich werde das Wort nur noch nehmen, wenn Angriffe beachtenswerther Gegner mich dazu zwingen, oder wenn es gilt, unvorhergesehene Einwände zu widerlegen, Irrthümer zu beseitigen.

Ist das, was ich sage, heute noch nicht richtig? Bin ich meiner Zeit voraus? Sind die Leiden der Juden noch nicht gross genug? Wir werden sehen.

Es hängt also von den Juden selbst ab, ob diese Staatsschrift vorläufig nur ein Staatsroman ist. Wenn die jetzige Generation noch zu dumpf ist, wird eine andere, höhere, bessere kommen. Die Juden, die wollen, werden ihren Staat haben und sie werden ihn verdienen.

Einleitung.

D ie volkswirthschaftliche Einsicht von Männern, die mitten im praktischen Leben stehen, ist oft verblüffend gering. Nur so lässt sich erklären, dass auch Juden das Schlagwort der Antisemiten gläubig nachsagen: wir lebten von den „Wirthsvölkern“, und wenn wir kein „Wirthsvolk“ um uns hätten, müssten wir verhungern. Das ist einer der Punkte, auf denen sich die Schwächung unseres Selbstbewusstseins durch die ungerechten Anklagen zeigt. Wie verhält es sich mit dem „Wirthsvolklichen“ in Wahrheit? Soweit das nicht die alte physiokratische Beschränktheit enthält, beruht es auf dem kindlichen Irrthum, dass im Güterleben immer dieselben Sachen rundlaufen. Nun müssen wir nicht erst, wie Rip van Winkle, aus vieljährigem Schlafe erwachen, um zu erkennen, dass die Welt sich durch das unaufhörliche Entstehen neuer Güter verändert. In unserer vermöge der technischen Fortschritte wunderbaren Zeit sieht auch der geistig Aermste mit seinen verklebten Augen rings um sich her neue Güter auftauchen. Der Unternehmungsgeist hat sie geschaffen.

Die Arbeit ohne Unternehmungsgeist ist die stationäre, alte; ihr typisches Beispiel die des Ackerbauers, der noch genau dort steht, wo sein Urvater vor tausend Jahren stand. Alle materielle Wohlfahrt ist durch Unternehmer verwirklicht worden. Man schämt sich beinahe, eine solche Banalität niederzuschreiben. Selbst wenn wir also ausschliesslich Untenehmer wären — wie die thörichte Uebertreibung behauptet — brauchten wir kein „Wirthsvolk“. Wir sind nicht auf einen Rundlauf immer gleicher Güter angewiesen, weil wir neue Güter erzeugen.

Wir haben Arbeitssclaven von unerhörter Kraft, deren Erscheinen in der Culturwelt eine tödliche Concurrenz für die Handarbeit war: das sind die Maschinen. Wohl braucht man auch Arbeiter, um die Maschinen in Bewegung zu setzen; aber für diese Erfordernisse haben wir Menschen genug, zu viel. Nur wer die Zustände der Juden in vielen Gegenden des östlichen Europa nicht kennt, wird zu behaupten wagen, dass die Juden zur Handarbeit untauglich oder unwillig seien.

Aber ich will in dieser Schrift keine Vertheidigung der Juden vornehmen. Sie wäre nutzlos. Alles Vernünftige und sogar alles Sentimentale ist über diesen Gegenstand schon gesagt worden. Nun genügt es nicht, die treffenden Gründe für Verstand und Gemüth zu finden; die Hörer müssen zuerst fähig sein zu begreifen, sonst ist man ein Prediger in der Wüste. Sind aber die Hörer schon so weit, so hoch, dann ist die ganze Predigt überflüssig. Ich glaube an das Aufsteigen der Menschen zu immer höheren Graden der Gesittung, nur halte ich es für ein verzweifelt langsames. Wollten wir warten, bis sich der Sinn auch der mittleren Menschen zur Milde abklärt, die Lessing hatte, als er Nathan den Weisen schrieb, so könnte darüber unser Leben und das unserer Söhne, Enkel, Urenkel vergehen. Da kommt uns der Weltgeist von einer andern Seite zu Hilfe.

Dieses Jahrhundert hat uns eine köstliche Renaissance gebracht durch technischen Errungenschaften. Nur für die Menschlichkeit ist dieser märchenhafte Fortschritt noch nicht verwendet. Die Entfernungen der Erdoberfläche sind überwunden, und dennoch quälen wir uns ab mit Leiden der Enge. Schnell und gefahrlos jagen wir jetzt in riesigen Dampfern über früher unbekannte Meere. Sichere Eisenbahnen führen wir hinauf in eine Bergwelt, die man ehemals mit Angst zu Fuss bestieg. Die Vorgänge in Ländern, die noch gar nicht entdeckt waren, als Europa die Juden in ghetti sperrte, sind uns in der nächsten Stunde bekannt. Darum ist die Judennoth ein Anachronismus — und nicht weil es schon vor hundert Jahren eine Aufklärungszeit gab, die in Wirklichkeit nur für die vornehmsten Geister bestand.

Nun meine ich, dass das elektrische Licht durchaus nicht erfunden wurde, damit einige Snobs ihre Prunkgemächer beleuchten, sondern damit wir bei seinem Scheine die Fragen der Menschheit lösen. Eine, und nicht die unbedeutendste, ist die Judenfrage. Indem wir sie lösen, handeln wir nicht nur für uns selbst, sondern auch für viele andere Mühselige und Beladene.

Die Judenfrage besteht. Es wäre thöricht sie zu leugnen. Sie ist ein verschlepptes Stück Mittelalter, mit dem die Culturvölker auch heute beim besten Willen noch nicht fertig werden konnten. Den grossmüthigen Willen zeigten sie ja, als sie uns emancipirten. Die Judenfrage besteht überall, wo Juden in merklicher Anzahl leben. Wo sie nicht ist, da wird sie durch hinwandernde Juden eingeschleppt. Wir ziehen natürlich dahin, wo man uns nicht verfolgt; durch unser Erscheinen entsteht dann die Verfolgung. Das ist wahr, muss wahr bleiben, überall, selbst in hochentwickelten Ländern — Beweis Frankreich — so lange die Judenfrage nicht politisch gelöst ist. Die armen Juden tragen jetzt den Antisemitismus nach England, sie haben ihn schon nach Amerika gebracht.

Ich glaube, den Antisemitismus, der eine vielfach complicirte Bewegung ist, zu verstehen. Ich betrachte diese Bewegung als Jude, aber ohne Hass und Furcht. Ich glaube zu erkennen, was im Antisemitismus roher Scherz, gemeiner Brotneid, angeerbtes Vorurtheil, religiöse Unduldsamkeit — aber auch was darin vermeintliche Nothwehr ist. Ich halte die Judenfrage weder für eine sociale, noch für eine religiöse, wenn sie sich auch noch so und anders färbt. Sie ist eine nationale Frage, und um sie zu lösen, müssen wir sie vor Allem zu einer politischen Weltfrage machen, die im Rate der Culturvölker zu regeln sein wird.

Wir sind ein Volk, Ein Volk.

Wir haben überall ehrlich versucht, in der uns umgebenden Volksgemeinschaft unterzugehen und nur den Glauben unserer Väter zu bewahren. Man lässt es nicht zu. Vergebens sind wir treue und an manchen Orten sogar überschwängliche Patrioten, vergebens bringen wir dieselben Opfer an Gut und Blut wie unsere Mitbürger, vergebens bemühen wir uns den Ruhm unserer Vaterländer in Künsten und Wissenschaften, ihren Reichthum durch Handel und Verkehr zu erhöhen. In unseren Vaterländern, in denen wir ja auch schon seit Jahrhunderten wohnen, werden wir als Fremdlinge ausgeschrieen; oft von Solchen, deren Geschlechter noch nicht im Lande waren, als unsere Väter da schon seufzten. Wer der Fremde im Lande ist, das kann die Mehrheit entscheiden; es ist eine Machtfrage, wie Alles im Völkerverkehre. Ich gebe nichts von unserem ersessenen guten Recht preis, wenn ich das als ohnehin mandatloser Einzelner sage. Im jetzigen Zustande der Welt und wohl noch in unabsehbarer Zeit geht Macht vor Recht. Wir sind also vergebens überall brave Patrioten, wie es die Hugenotten waren, die man zu wandern zwang. Wenn man uns in Ruhe liesse . . .

Aber ich glaube, man wird uns nicht in Ruhe lassen.

Durch Druck und Verfolgung sind wir nicht zu vertilgen. Kein Volk der Geschichte hat solche Kämpfe und Leiden ausgehalten wie wir. Die Judenhetzen haben immer nur unsere Schwächlinge zum Abfall bewogen. Die starken Juden kehren trotzig zu ihrem Stamme heim, wenn die Verfolgungen ausbrechen. Man hat das deutlich in der Zeit unmittelbar nach der Judenemancipation sehen können. Den geistig und materiell höher stehenden Juden kam das Gefühl der Zusammengehörigkeit gänzlich abhanden. Bei einiger Dauer des politischen Wohlbefindens, assimilieren wir uns überall; ich glaube, das ist nicht unrühmlich. Der Staatsmann, der für seine Nation den jüdischen Raceneinschlag wünscht, müsste daher für die Dauer unseres politischen Wohlbefindens sorgen. Und selbst ein Bismarck vermöchte das nicht.

Denn tief im Volksgemüth sitzen alte Vorurtheile gegen uns. Wer sich davon Rechenschaft geben will, braucht nur dahin zu horchen, wo das Volk sich aufrichtig und einfach äussert: das Märchen und das Sprichwort sind antisemitisch. Das Volk ist überall ein grosses Kind, das man freilich erziehen kann; doch diese Erziehung würde im günstigsten Falle so ungeheure Zeiträume erfordern, dass wir uns, wie ich schon sagte, vorher längst auf andere Weise können geholfen haben.

Die Assimilirung, worunter ich nicht etwa nur Aeusserlichkeiten der Kleidung, gewisser Lebensgewohnheiten, Gebräuche und der Sprache, sondern ein Gleichwerden in Sinn und Art verstehe, die Assimilirung der Juden könnte überall nur durch die Mischehe erzielt werden. Diese müsste aber von der Mehrheit als Bedürfniss empfunden werden; es genügt keineswegs, die Mischehe gesetzlich als zulässig zu erklären. Die ungarischen Liberalen, die das jetzt gethan haben, befinden sich in einem bemerkenswerten Irrthum. Und diese doctrinär eingerichtete Mischehe wurde durch einen der ersten Fälle gut illustrirt; ein getaufter Jude heiratete eine Jüdin. Der Kampf um die jetzige Form der Eheschliessung hat aber die Gegensätze zwisehen Christen und Juden in Ungarn vielfach verschärft und dadurch der Racenvermischung mehr geschadet als genützt. Wer den Untergang der Juden durch Vermischung wirklich wünscht, kann dafür nur eine Möglichkeit sehen. Die Juden müssten vorher so viel ökonomische Macht erlangen, dass dadurch das alte gesellschaftliche Vorurtheil überwunden würde. Das Beispiel liefert die Aristokratie, in der die Mischehen verhältnismässig am häufigsten vorkommen. Der alte Adel lässt sich mit Judengeld neu vergolden, und dabei werden jüdische Familien resorbirt. Aber wie würde sich diese Erscheinung in den mittleren Schichten gestalten, wo die Judenfrage ihren Hauptsitz hat, weil die Juden ein Mittelstandsvolk sind? Da wäre die vorher nöthige Erlangung der Macht gleichbedeutend mit der wirthschaftlichen Alleinherrschaft der Juden, die ja schon jetzt fälschlich behauptet wird. Und wenn schon die jetzige Macht der Juden solche Wuth- und Nothschreie der Antisemiten hervorruft, welche Ausbrüche kämen erst durch das weitere Wachsen dieser Macht. Eine solche Vorstufe der Resorption kann nicht erreicht werden; denn es wäre die Unterjochung der Majorität durch eine noch vor kurzem verachtete Minorität, die nicht im Besitze der kriegerischen oder administrativen Gewalt ist. Ich halte deshalb die Resorption der Juden auch auf dem Wege des Gedeihens für unwahrscheinlich. In den derzeit antisemitischen Ländern wird man mir beipflichten. In den anderen, wo sich die Juden augenblicklich wohlbefinden, werden meine Stammesgenossen meine Behauptungen vermuthlich auf das heftigste bestreiten. Sie werden mir erst glauben, bis sie wieder von der Judenhetze heimgesucht sind. Und je länger der Antisemitismus auf sich warten lässt, um so grimmiger muss er ausbrechen. Die Infiltration hinwandernder, von der scheinbaren Sicherheit angezogener Juden, sowie die aufsteigende Classenbewegung der autochthonen Juden wirken dann gewaltig zusammen und drängen zu einem Umsturz. Nichts ist einfacher, als dieser Vernunftschluss.

Dass ich ihn aber unbekümmert und nur der Wahrheit folgend ziehe, wird mir voraussichtlich den Widerspruch, die Feindschaft der in günstigen Verhältnissen lebenden Juden eintragen. Soweit es nur Privatinteressen sind, deren Träger sich aus Beschränktheit oder Feigheit bedroht fühlen, könnte man mit lachender Verachtung darüber hinweggehen. Denn die Sache der Armen und Bedrückten ist wichtiger. Ich will jedoch von vorneherein keine unrichtigen Vorstellungen aufkommen lassen; namentlich die nicht, dass wenn jemals dieser Plan verwirklicht würde, die besitzenden Juden an Hab und Gut geschädigt werden könnten. Darum will ich das Vermögensrechtliche ausführlich erklären. Kommt hingegen der ganze Gedanke nicht über die Literatur hinaus, so bleibt ja ohnehin alles beim Alten.

Ernster wäre der Einwand, dass ich den Antisemiten zu Hilfe komme, wenn ich uns ein Volk, Ein Volk nenne. Dass ich die Assimilirung der Juden, wo sie sich vollziehen will, hindere, und wo sie sich vollzogen hat, nachträglich gefährde, soweit ich als einsamer Schriftsteller überhaupt etwas zu hindern oder zu gefährden vermag.

Dieser Einwand wird namentlich in Frankreich hervorkommen. Ich erwarte ihn auch an anderen Orten, will aber nur den französischen Juden im voraus antworten, weil sie das stärkste Beispiel liefern.

Wie sehr ich auch die Persönlichkeit verehre, die starke Einzelpersönlichkeit des Staatsmannes, Erfinders, Künstlers, Philosophen oder Feldherrn sowohl, als die Gesammtpersönlichkeit einer historischen Gruppe von Menschen, die wir Volk nennen, wie sehr ich auch die Persönlichkeit verehre, beklage ich doch nicht ihren Untergang. Wer untergehen kann, will und muss, der soll untergehen. Die Volkspersönlichkeit der Juden kann, will und muss aber nicht untergehen. Sie kann nicht, weil äussere Feinde sie zusammenhalten. Sie will nicht, das hat sie in zwei Jahrtausenden unter ungeheuren Leiden bewiesen. Sie muss nicht, das versuche ich in dieser Schrift nach vielen anderen Juden, welche die Hoffnung nicht aufgaben, darzuthun. Ganze Aeste des Judenthumes können absterben, abfallen; der Baum lebt.

Wenn nun alle oder einige französische Juden gegen diesen Entwurf protestiren, weil sie sich bereits „assimilirt“ hätten, so ist meine Antwort einfach: Die ganze Sache geht sie nichts an. Sie sind israelitische Franzosen, vortrefflich! Dies ist jedoch eine innere Angelegenheit der Juden.

Nun würde allerdings die staatsbildende Bewegung, die ich vorschlage, den israelitischen Franzosen ebensowenig schaden, wie den „Assimilirten“ anderer Länder. Nützen würde sie ihnen im Gegentheile, nützen! Denn sie wären in ihrer „chromatischen Function“, um Darwin’s Wort zu gebrauchen, nicht mehr gestört. Sie könnten sich ruhig assimiliren, weil der jetzige Antisemitismus für immer zum Stillstand gebracht wäre. Man würde es ihnen auch glauben, dass sie bis in’s Innerste ihrer Seele assimilirt sind, wenn der neue Judenstaat mit seinen besseren Einrichtungen zur Wahrheit geworden ist, und sie dennoch bleiben, wo sie jetzt wohnen.

Noch mehr Vortheil als die christlichen Bürger würden die „Assimilirten“ von der Entfernung der stammestreuen Juden haben. Denn die Assimilirten werden die beunruhigende, unberechenbare, unvermeidliche Concurrenz des jüdischen Proletariats los, das durch politischen Druck und wirthschaftliche Noth von Ort zu Ort, von Land zu Land geworfen wird. Dieses schwebende Proletariat würde festgemacht werden. Jetzt können manche christliche Staatsbürger — man nennt sie Antisemiten — sich gegen die Einwanderung fremder Juden sträuben. Die israelitischen Staatsbürger können das nicht, obwohl sie viel schwerer betroffen sind; denn auf sie drückt zunächst der Wettbewerb gleichartiger wirthschaftlicher Individuen, die zudem auch noch den Antisemitismus importiren oder den vorhandenen verschärfen. Es ist ein heimlicher Jammer der Assimilirten, der sich in „wohlthätigen“ Unternehmungen Luft macht. Sie gründen Auswanderungsvereine für zureisende Juden. Diese Erscheinung enthält einen Gegensinn, den man komisch finden könnte, wenn es sich nicht um leidende Menschen handelte. Einzelne dieser Unterstützungsvereine sind nicht für, sondern gegen die verfolgten Juden da. Die Aermsten sollen nur recht schnell, recht weit weggeschafft werden. Und so entdeckt man bei aufmerksamer Betrachtung, dass mancher scheinbare Judenfreund nur ein als Wohlthäter verkleideter Antisemit jüdischen Ursprungs ist.

Aber selbst die Colonisirungsversuche wirklich wohlmeinender Männer haben sich bisher nicht bewährt, obwohl es interessante Versuche waren. Ich glaube nicht, dass es sich Dem oder Jenem nur um einen Sport gehandelt habe; dass Der oder Jener arme Juden wandern liess, wie man Pferde rennen lässt. Dazu ist die Sache denn doch zu ernst und traurig. Interessant waren diese Versuche insofern, als sie im Kleinen die praktischen Vorläufer der Judenstaats-Idee vorstellten. Und sogar nützlich waren sie insofern, als dabei Fehler gemacht wurden, aus denen man bei einer Verwirklichung im Grossen lernen kann. Freilich ist durch diese Versuche auch Schaden gestiftet worden. Die Verpflanzung des Antisemitismus nach neuen Gegenden, welche die nothwendige Folge einer solchen künstlichen Infiltration ist, halte ich noch für den geringsten Nachtheil. Schlimmer ist, dass die ungenügenden Ergebnisse bei den Juden selbst Zweifel an der Brauchbarkeit des jüdischen Menschenmaterials hervorriefen. Diesem Zweifel wird aber bei den Verständigen durch folgende einfache Argumentation beizukommen sein: Was im Kleinen unzweckmässig oder undurchführbar ist, muss es noch nicht im Grossen sein. Ein kleines Unternehmen kann unter denselben Bedingungen Verlust bringen, unter denen ein grosses sich rentirt. Ein Bach ist nicht einmal mit Kähnen schiffbar; der Fluss, in den er sich ergiesst, trägt stattliche eiserne Fahrzeuge.

Niemand ist stark oder reich genug, um ein Volk von einem Wohnort nach einem anderen zu versetzen. Das vermag nur eine Idee. Die Staatsidee hat wohl eine solche Gewalt. Die Juden haben die ganze Nacht ihrer Geschichte hindurch nicht aufgehört, diesen königlichen Traum zu träumen: „Ueber’s Jahr in Jerusalem!“ ist unser altes Wort. Nun handelt es sich darum, zu zeigen, dass aus dem Traum ein tagheller Gedanke werden kann.

Dazu muss vor Allem in den Seelen tabula rasa gemacht werden von mancherlei alten, überholten, verworrenen, beschränkten Vorstellungen. So werden dumpfe Gehirne zunächst meinen, dass die Wanderung aus der Cultur hinaus in die Wüste gehen müsse. Nicht wahr! Die Wanderung vollzieht sich mitten in der Cultur. Man kehrt nicht auf eine niedrigere Stufe zurück, sondern ersteigt eine höhere. Man bezieht keine Lehmhütten, sondern schönere, modernere Häuser, die man sich neu baut und ungefährdet besitzen darf. Man verliert nicht sein erworbenes Gut, sondern verwerthet es. Man gibt sein gutes Recht nur auf gegen ein besseres. Man trennt sich nicht von seinen lieben Gewohnheiten, sondern findet sie wieder. Man verlässt das alte Haus nicht, bevor das neue fertig ist. Es ziehen immer nur diejenigen, die sicher sind, ihre Lage dadurch zu verbessern. Erst die Verzweifelten, dann die Armen, dann die Wohlhabenden, dann die Reichen. Die Vorangegangenen erheben sich in die höhere Schichte, bis diese letztere ihre Angehörigen nachschickt. Die Wanderung ist zugleich eine aufsteigende Classenbewegung.

Und hinter den abziehenden Juden entstehen keine wirthschaftlichen Störungen, keine Krisen und Verfolgungen, sondern es beginnt eine Periode der Wohlfahrt für die verlassenen Länder. Es tritt eine innere Wanderung der christlichen Staatsbürger in die aufgegebenen Positionen der Juden ein. Der Abfluss ist ein allmäliger, ohne jede Erschütterung, und schon sein Beginn ist das Ende des Antisemitismus. Die Juden scheiden als geachtete Freunde, und wenn Einzelne dann zurückkommen, wird man sie in den civilisirten Ländern genau so wohlwollend aufnehmen und behandeln, wie andere fremde Staatsangehörige. Diese Wanderung ist auch keine Flucht, sondern ein geordneter Zug unter der Controle der öffentlichen Meinung. Die Bewegung ist nicht nur mit vollkommen gesetzlichen Mitteln einzuleiten, sie kann überhaupt nur durchgeführt werden unter freundlicher Mitwirkung der betheiligten Regierungen, die davon wesentliche Vorhteile haben.

Für die Reinheit der Idee und die Kraft ihrer Ausführung sind Bürgschaften nöthig, die sich nur in sogenannten „moralischen“ oder „juristischen“ Personen finden lassen. Ich will diese beiden Bezeichnungen, die in der Juristensprache häufig verwechselt werden, auseinanderhalten. Als moralische Person, welche Subject von Rechten ausserhalb der Privat-Vermögenssphäre ist, stelle ich die Society of Jews auf. Daneben steht die juristische Person der Jewish Company, die ein Erwerbswesen ist.

Der Einzelne, der auch nur Miene machte, ein solches Riesenwerk zu unternehmen, könnte ein Betrüger oder ein Wahnsinniger sein. Für die Reinheit der moralischen Person bürgt der Charakter ihrer Mitglieder. Die ausreichende Kraft der juristischen Person ist erwiesen durch ihr Capital.

Durch die bisherigen Vorbemerkungen wollte ich nur in aller Eile den ersten Schwarm von Einwendungen abwehren, den schon das Wort „Judenstaat“ hervorrufen muss. Von hier weiter wollen wir uns mit mehr Ruhe auseinandersetzen, andere Einwände bekämpfen und manches schon Angedeutete gründlicher ausführen, wenn auch die Schwerfälligkeit im Interesse der Schrift, die fliegen soll, nach Möglichkeit zu vermeiden sein wird. Kurze aphoristische Capitel dienen einem solchen Zweck wohl am besten.

Wenn ich an die Stelle eines alten Baues einen neuen setzen will, muss ich zuerst demoliren und dann construiren. Diese vernünftige Reihenfolge werde ich also einhalten. Zuerst im allgemeinen Theil sind die Begriffe zu klären, dumpfe alte Vorstellungen hinwegzuräumen, die politischen und nationalökonomischen Vorbedingungen festzustellen und der Plan zu entwickeln.

Im besonderen Theil, der in drei Hauptabschnitte zerfällt, ist die Ausführung darzustellen. Diese Hauptabschnitte sind: Jewish Company, Ortsgruppen und Society of Jews. Die Society soll zwar zuerst entstehen, und die Company zuletzt; aber im Entwurf empfiehlt sich die umgekehrte Ordnung, weil gegen die finanzielle Durchführbarkeit sich die grössten Bedenken erheben werden, die also zunächst zu widerlegen sind.

Im Schlusswort wird dann den noch übrigen vermuthbaren Einwendungen ein letztes Treffen zu liefern sein. Meine jüdischen Leser mögen mir geduldig bis an’s Ende folgen. Bei Manchem werden die Einwendungen in anderer Reihenfolge entstehen, als in der hier gewählten der Widerlegung. Wessen Bedenken aber vernünftig besiegt sind, der soll sich zur Sache bekennen.

Indem ich nun zur Vernunft spreche, weiss ich dennoch wohl, dass die Vernunft allein nicht genügt. Alte Gefangene gehen nicht gern aus dem Kerker. Wir werden sehen, ob uns schon die Jugend, die wir brauchen, nachgewachsen ist; die Jugend, welche die Alten mitreisst, auf starken Armen hinausträgt und die Vernunftgründe umsetzt in Begeisterung.

Allgemeiner Theil.

Die Judenfrage.

Die Nothlage der Juden wird niemand leugnen. In allen Ländern, wo sie in merklicher Anzahl leben, werden sie mehr oder weniger verfolgt. Die Gleichberechtigung ist zu ihren Ungunsten fast überall thatsächlich aufgehoben, wenn sie im Gesetze auch existirt. Schon die mittelhohen Stellen im Heer, in öffentlichen und privaten Aemtern sind ihnen unzugänglich. Man versucht sie aus dem Geschäftsverkehr hinauszudrängen: „Kauft nicht bei Juden!“

Die Angriffe in Parlamenten, Versammlungen, Presse, auf Kirchenkanzeln, auf der Strasse, auf Reisen – Ausschliessung aus gewissen Hotels – und selbst an Unterhaltungsorten mehren sich von Tag zu Tag. Die Verfolgungen haben verschiedenen Charakter nach Ländern und Gesellschaftskreisen. In Russland werden Judendörfer gebrandschatzt, in Rumänien erschlägt man ein paar Menschen, in Deutschland prügelt man sie gelegentlich durch, in Oesterreich terrorisiren die Antisemiten das ganze öffentliche Leben, in Algerien treten Wanderhetzprediger auf, in Paris knöpft sich die sogenannte bessere Gesellschaft zu, die Cercles schliessen sich gegen die Juden ab. Die Nuancen sind zahllos. Es soll hier übrigens nicht eine wehleidige Aufzählung aller jüdischen Beschwerden versucht werden. Wir wollen uns nicht bei Einzelheiten aufhalten, wie schmerzlich sie auch seien.

Ich beabsichtige nicht, eine gerührte Stimmung für uns hervorzurufen. Das ist Alles faul, vergeblich und unwürdig. Ich begnüge mich, die Juden zu fragen, ob es wahr ist, dass in den Ländern, wo wir in merklicher Anzahl wohnen, die Lage der jüdischen Advocaten, Aerzte, Techniker, Lehrer und Angestellten aller Art immer unerträglicher wird? Ob es wahr, dass unser ganzer jüdischer Mittelstand schwer bedroht ist? Ob es wahr, dass gegen unsere Reichen alle Leidenschaften des Pöbels gehetzt werden? Ob es wahr, dass unsere Armen viel härter leiden, als jedes andere Proletariat?

Ich glaube, der Druck ist überall vorhanden. In den wirthschaftlich obersten Schichten der Juden bewirkt er ein Unbehagen. In den mittleren Schichten ist es eine schwere, dumpfe Beklommenheit. In den unteren ist es die nackte Verzweiflung.

Thatsache ist, dass es überall auf dasselbe hinausgeht und es lässt sich im classischen Berliner Rufe zusammenfassen: Juden raus!

Ich werde nun die Judenfrage in ihrer knappsten Form ausdrücken: Müssen wir schon „raus“? und wohin?

Oder können wir noch bleiben? und wie lange?

Erledigen wir zuerst die Frage des Bleibens. Können wir auf bessere Zeiten hoffen, uns in Geduld fassen, mit Gottergebung abwarten, dass die Fürsten und Völker der Erde in eine für uns gnädigere Stimmung gerathen? Ich sage, wir können keinen Umschwung der Strömung erwarten. Warum? Die Fürsten – selbst wenn wir ihrem Herzen ebenso nahe stehen, wie die anderen Bürger – können uns nicht schützen. Sie würden den Judenhass indossiren, wenn sie den Juden zuviel Wohlwollen bezeigten. Und unter diesem „zuviel“ ist weniger zu verstehen, als worauf jeder gewöhnliche Bürger oder jeder Volksstamm Anspruch hat.

Die Völker, bei denen Juden wohnen, sind alle sammt und sonders, verschämt oder unverschämt Antisemiten.

Das gewöhnliche Volk hat kein historisches Verständniss und kann keines haben. Es weiss nicht, dass die Sünden des Mittelalters jetzt an den europäischen Völkern heimkommen. Wir sind, wozu man uns in den Ghetti gemacht hat. Wir haben zweifellos eine Ueberlegenheit im Geldgeschäfte erlangt, weil man uns im Mittelalter darauf geworfen hat. Jetzt wiederholt sich der gleiche Vorgang. Man drängt uns wieder in’s Geldgeschäft, das jetzt Börse heisst, indem man uns alle anderen Erwerbszweige abbindet. Sind wir aber in der Börse, so wird

[...]

Ende der Leseprobe aus 86 Seiten

Details

Titel
Der Judenstaat
Untertitel
Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage
Autor
Jahr
2008
Seiten
86
Katalognummer
V119867
ISBN (eBook)
9783640234172
ISBN (Buch)
9783640234486
Dateigröße
847 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
In der Fassung von 1896
Schlagworte
Judenstaat
Arbeit zitieren
Theodor Herzl (Autor:in), 2008, Der Judenstaat, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119867

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