Schon seit Ende der achtziger Jahre wurde in den Industrieländern weltweit erkannt, dass ein neues Therapieangebot von Nöten ist, um die Grenzen der klassischen Behandlungsmethoden bei Heroinabhängigkeit zu durchbrechen. Traditionelle Behandlungsformen der Heroinabhängigkeit, insbesondere die Erfahrungen mit der Substitution haben gezeigt, dass nur eine Minderheit der Betroffenen erreicht wurde. Auch die Ausbreitung von HIV, sowie die erfolglosen Versuche zur Eindämmung der offenen Szene in den Großstädten machten das große Bedürfnis an innovativen Behandlungsansätzen deutlich. Nicht nur in Deutschland zeichneten sich derartige Probleme ab. Somit war es an der Zeit in den bestehenden Behandlungssystemen neue Wege einzuschlagen, um eine größere Zahl von Konsumenten zu erreichen. Im Folgenden soll erläutert werden, ob das Projekt zur ärztlich kontrollierten Heroinvergabe in Deutschland und auch international solch ein neuer Weg sein könnte.
Inhaltsverzeichnis
- I. Ärztlich kontrollierte Heroinvergabe – Kapitulation vor der Sucht oder ein neuer Ausweg?
- II. Begriffserklärung
- 1) Begriff Heroin
- 2) Wirkung
- 3) Risiken
- III. Das Projekt zur ärztlich kontrollierten Heroinvergabe in Deutschland
- 1) Geschichtliche Entwicklung, drogenpolitische Hintergründe und rechtlicher Rahmen
- a) Rechtlicher Rahmen des Projekts
- b) Einordnung des Projekts in das in Deutschland bestehende drogenpolitische System
- c) Geschichtliche Entwicklung und Vorüberlegungen zum Modellprojekt
- 2) Fragestellungen, Hypothesen und Studienziel
- 3) Das Studiendesign
- 4) Ergebnisse der Studie
- 1) Geschichtliche Entwicklung, drogenpolitische Hintergründe und rechtlicher Rahmen
- IV. Internationaler Vergleich
- 1) Schweiz
- 2) Niederlande
- 3) Großbritannien
- V. Fazit/Zukunftsaussichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Einrichtung und Durchführung ärztlich kontrollierter Heroinvergabeprojekte in Deutschland und international. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen dieser Projekte im bestehenden Rechtsrahmen und setzt sie in den Kontext der deutschen Drogenpolitik. Die Studie beleuchtet sowohl die historische Entwicklung als auch die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven.
- Rechtliche Rahmenbedingungen ärztlich kontrollierter Heroinvergabe
- Drogenpolitische Strategien und deren Wirksamkeit
- Evaluierung der Ergebnisse von Modellprojekten zur Heroinvergabe
- Internationaler Vergleich verschiedener Ansätze
- Zukunftsaussichten und Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I führt in das Thema der ärztlich kontrollierten Heroinvergabe ein und diskutiert die Notwendigkeit neuer Therapieansätze angesichts der Grenzen traditioneller Methoden. Kapitel II definiert den Begriff Heroin und dessen Wirkung. Kapitel III beschreibt detailliert ein deutsches Modellprojekt, einschließlich seiner geschichtlichen Entwicklung, des rechtlichen Rahmens, des Studiendesigns, der Methodik und der Ergebnisse der ersten beiden Studienphasen (ohne die abschließenden Ergebnisse und Schlussfolgerungen). Kapitel IV vergleicht das deutsche Projekt mit internationalen Beispielen in der Schweiz, den Niederlanden und Großbritannien.
Schlüsselwörter
Ärztlich kontrollierte Heroinvergabe, Heroinabhängigkeit, Drogenpolitik, Betäubungsmittelgesetz (BtMG), Substitutionstherapie, Modellprojekt, Evaluationsstudie, Internationaler Vergleich, Rechtliche Rahmenbedingungen, Therapieansätze.
- Citar trabajo
- Marina Bock (Autor), 2008, Zur Einrichtung und Durchführung ärztlich kontrollierter Heroinvergabeprojekte - rechtliche Möglichkeiten und Grenzen nach geltendem Recht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120069