Die individuellen Anforderungen eines jeden Anlegers an einen Wertpapiermarkt und deren Erfüllung bestimmen seine Investitionsentscheidungen. Zu diesen zählt sowohl die Transparenz, die Effizienz, die Transaktionskosten als auch die Liquidität eines Marktes. Da sie Informationen enthält, die Auskunft darüber erteilen, wie schnell und zu welchem Preis ein Wertpapier ge- und verkauft werden kann, gilt Liquidität als „Lebenselixier“ für Finanzmärkte und somit als eines der wichtigsten Kriterien der Marktbeurteilung. Obwohl jeder Anleger an größtmöglicher Liquidität interessiert ist, ist es umso bemerkenswerter, dass es kein exaktes Verfahren zur Ermittlung von Liquidität gibt. Vielmehr weist die gängige Literatur eine Fülle an Messkonzepten auf, die alle für sich in unterschiedlicher Art und Weise versuchen, Liquidität zu messen.
Die vorliegende Arbeit versucht eine umfassende Darstellung der Liquidität von Finanzmärkten und deren Messkonzepte zu liefern, um diesen anschließend einer kritischen Auseinandersetzung zu unterziehen. Dabei soll im folgenden Kapitel zur Einführung Liquidität als das zu untersuchende Kennzeichen definiert und bestimmt werden. Ebenfalls sollen ihre Dimensionen hervorgehoben sowie die möglichen Marktformen und ihre Einflusskraft auf die Liquidität dargestellt werden.
Auf Basis der in Kapitel 2 gewonnenen Erkenntnisse, werden im dritten Kapitel ausgewählte Konzepte, ihre Annahmen und, teilweise auch, ihre Vorgehensweise der Berechnung zur Bestimmung der Dimension(en) und somit der Messung von Liquidität vorgestellt. Diese erheben aber keineswegs einen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr sollen hier die in der Literatur und Praxis gängigsten Konzepte dargestellt werden.
Abschließend wird im vierten Kapitel eine kritische Würdigung der vorgestellten Methoden die Arbeit abrunden, mit dem Ziel einer potenziellen Bestimmung des bestmöglichen Messkonzepts von Liquidität zu identifizieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Definition Liquidität
- 2.2 Dimensionen der Liquidität
- 2.2.1 Tiefe
- 2.2.2 Breite und Zeit
- 2.2.3 Erneuerungskraft
- 2.2.4 Enge
- 2.3 Die Marktmikrostruktur
- 2.3.1 Definition
- 2.3.2 Auktions- und Dealermärkte
- 3 Messung von Liquidität
- 3.1 Messkonzepte
- 3.2 Ausgewählte Messkonzepte zur Bestimmung der Liquidität
- 3.2.1 Handelsvolumen
- 3.2.2 Geld-Brief-Spanne
- 3.2.3 Liquiditätsraten
- 3.2.4 Hui-Heubel - Liquidität
- 3.2.5 Marktangeglichene Liquidität
- 3.2.6 Markteffizienzkoeffizient
- 4 Würdigung der Konzepte
- 4.1 Kritische Betrachtung des Handelsvolumens
- 4.2 Kritische Betrachtung der Geld-Brief-Spanne
- 4.3 Kritische Betrachtung der Liquiditätsraten
- 4.4 Kritische Betrachtung der Hui-Heubel-Liquidität
- 4.5 Kritische Betrachtung der Marktangeglichenen Liquidität
- 4.6 Kritische Betrachtung des Markteffizienzkoeffizienten
- 5 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Messung von Liquidität an Finanzmärkten. Ziel ist es, verschiedene Messkonzepte vorzustellen und kritisch zu bewerten.
- Definition und Dimensionen von Liquidität
- Analyse verschiedener Messkonzepte (Handelsvolumen, Geld-Brief-Spanne, Liquiditätsraten etc.)
- Kritische Würdigung der vorgestellten Messkonzepte
- Marktmikrostruktur und ihre Auswirkungen auf die Liquiditätsmessung
- Bewertung der Anwendbarkeit der Konzepte in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 bietet eine Einleitung in das Thema. Kapitel 2 erläutert den theoretischen Hintergrund, definiert Liquidität und beschreibt ihre Dimensionen. Die Marktmikrostruktur wird ebenfalls behandelt. Kapitel 3 stellt verschiedene Messkonzepte zur Bestimmung der Liquidität vor, einschließlich Handelsvolumen, Geld-Brief-Spanne und Liquiditätsraten sowie weitere spezifische Methoden. Kapitel 4 widmet sich der kritischen Betrachtung der in Kapitel 3 vorgestellten Konzepte.
Schlüsselwörter
Liquidität, Finanzmärkte, Messkonzepte, Handelsvolumen, Geld-Brief-Spanne, Liquiditätsraten, Marktmikrostruktur, Hui-Heubel-Liquidität, Marktangeglichene Liquidität, Markteffizienzkoeffizient, kritische Bewertung.
- Arbeit zitieren
- Martin Klinckwort (Autor:in), 2008, Messung von Liquidität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120516