Die vorliegende Hausarbeit zeigt Modellvorschläge zur Um-
strukturierung der DDR-Wirtschaft aus der Sicht westdeut-
scher Zeitungen und Zeitschriften im Herbst des Jahres 1989.
Hierbei stehen nicht nur journalistische Meinungen im
Mittelpunkt. Es wurden ebenso Artikel und Pressemitteilun-
gen von Unternehmen und Wirtschaftswissenschaftlern zu
dieser Thematik aufgegriffen und analysiert.
Das Hauptaugenmerk richtet sich auf die Kritik
Westdeutschlands an der sozialistischen Planwirtschaft und
dessen Beurteilung über politische Akteure der Deutschen
Demokratischen Republik in der Zeit des Umbruchs.
Des Weiteren werden Meinungen und Anregungen
bundesdeutscher Unternehmen zu Kooperationsvorstellungen
mit Kombinaten der DDR aufgegriffen und deren
Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Beginn der politischen
Veränderungen im Osten Deutschlands im Jahr 1989
dargestellt.
Abschließend beziehen mit der Kommandowirtschaft vertraute
Professoren und Wirtschaftforscher der Bundesrepublik
Stellung zur wirtschaftlichen Lage in der DDR und äußern
Vorstellungen zur Umstrukturierung der sozialistischen
Planwirtschaft.
Die Hausarbeit stellt eine Momentaufnahme aus dem
Blickwinkel des Herbstes 1989 dar. Zu diesem Zeitpunkt wird
seitens aller politischer und wirtschaftlicher Gruppierungen der
Bundesrepublik Deutschland davon ausgegangen, dass nur
durch die konsequente Durchführung von Reformen der Staat
DDR als solches erhalten bleibt. Bei der analytischen Betrachtung der vorgelegenen Pressematerialien von 1989 aus dem
Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL, der Tageszeitung
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG und der Berliner
Tageszeitung DER TAGESSPIEGEL konnte festgestellt
werden, dass mit Ausnahme der Unternehmer für keine weitere
Gruppierung aus der Politik, den Medien und der Gesellschaft
der BRD im Herbst 1989 eine tatsächliche Wiedervereinigung
vorstellbar war.
Inhaltsübersicht
1. Einleitung
2. Die wirtschaftliche Umstrukturierung der DDR 4 aus der Sicht Westdeutschlands im Herbst
2.1 Kritische Betrachtungsweise des DDR-Systems 4 durch Journalisten unterschiedlicher westlicher Tageszeitungen und Zeitschriften
2.2 Westdeutsche Unternehmer zur Industriepolitik 9 der DDR
2.3. Modellvorschläge der Wirtschaftswissenschaftler
3. Fazit
4. Anhang
1. Einleitung
Die vorliegende Hausarbeit zeigt Modellvorschläge zur Um- strukturierung der DDR-Wirtschaft aus der Sicht westdeut- scher Zeitungen und Zeitschriften im Herbst des Jahres 1989. Hierbei stehen nicht nur journalistische Meinungen im Mittelpunkt. Es wurden ebenso Artikel und Pressemitteilun- gen von Unternehmen und Wirtschaftswissenschaftlern zu dieser Thematik aufgegriffen und analysiert.
Das Hauptaugenmerk richtet sich auf die Kritik Westdeutschlands an der sozialistischen Planwirtschaft und dessen Beurteilung über politische Akteure der Deutschen Demokratischen Republik in der Zeit des Umbruchs.
Des Weiteren werden Meinungen und Anregungen bundesdeutscher Unternehmen zu Kooperationsvorstellungen mit Kombinaten der DDR aufgegriffen und deren Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Beginn der politischen Veränderungen im Osten Deutschlands im Jahr 1989 dargestellt.
Abschließend beziehen mit der Kommandowirtschaft vertraute Professoren und Wirtschaftforscher der Bundesrepublik Stellung zur wirtschaftlichen Lage in der DDR und äußern Vorstellungen zur Umstrukturierung der sozialistischen Planwirtschaft.
Die Hausarbeit stellt eine Momentaufnahme aus dem Blickwinkel des Herbstes 1989 dar. Zu diesem Zeitpunkt wird seitens aller politischer und wirtschaftlicher Gruppierungen der Bundesrepublik Deutschland davon ausgegangen, dass nur durch die konsequente Durchführung von Reformen der Staat DDR als solches erhalten bleibt. Bei der analytischen Betrach-
der vorgelegenen Pressematerialien von 1989 aus dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL, der Tageszeitung FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG und der Berliner Tageszeitung DER TAGESSPIEGEL konnte festgestellt werden, dass mit Ausnahme der Unternehmer für keine weitere Gruppierung aus der Politik, den Medien und der Gesellschaft der BRD im Herbst 1989 eine tatsächliche Wiedervereinigung vorstellbar war.
2. Die wirtschaftliche Umstrukturierung der DDR aus der Sicht Westdeutschlands im Herbst 1989
2.1 Kritische Betrachtungsweise des DDR-Systems durch Journalisten unterschiedlicher westlicher Tageszeitungen und Zeitschriften
Bereits Ende Juli 1989 schreibt die Journalistin Ute Reinhart im TAGESSPIEGEL einen Artikel über die Krisen in der DDR-Entwicklung. Inhalt des Textes ist die Aufzählung und Analyse vom Mangelerscheinungen und Fehlentwicklungen im sozialistischen Wirtschaftssystem. Sie beschreibt die wirtschaftliche Talfahrt der DDR unter der Führung der SED beginnend vom Mangel in der Versorgung der Bevölkerung über das veraltete Bildungssystem bis hin zur Innovationskrise als Folge des mangelnden technischen Fortschritts1.
Ihre Ausführungen sind eine realistische Darstellung der tatsächlichen Gegebenheiten in der DDR. Krisenstimmung herrscht auf allen Ebenen und in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Die Ursache liegt in der Tatsache begründet, dass der Begriff Reform für das sozialistische System tabu ist.
Für Ute Reinhart stellt die Marktwirtschaft die Existenz- und Überlebensfrage dar.
„Für einen Staat aber, dessen einzige Legitimation in einem -angeblich besseren- Gesellschafts- und Wirtschaftssystem besteht – wäre ein Demokratisierungsprozess und der damit verbundene Ausbau von mehr Markt zugleich eine Existenzfrage.“2
Gleichzeitig wird die Konvertierbarkeit der Währung für eine Grundvoraussetzung zum Bestehen der Wirtschaftskraft angesehen.
Der Artikel lässt gegen Ende erkennen, dass eine Diskussion über die Änderungen der wirtschaftlichen Verhältnisse in der DDR nicht von außen bestimmt und diktiert werden kann, sondern im Inneren des Landes geführt werden muss.
Dabei darf kein Stückwerk entstehen, sondern ein umfassendes Reformprogramm, welches natürlich ohne westliche Hilfestellung in gebührender Zeit keine nennenswerte Erfolge vorweisen kann.
Durch diese vorausschauende Betrachtungsweise der Autorin Reinhart wird bis zum Herbst 1989 eine Lawine systemkritischer Aufsätze und Presseartikel der wirtschaftlichen Lage der DDR in den unterschiedlichsten Zeitungen und Zeitschriften der Bundesrepublik ausgelöst. Ihr Artikel stellt den Beginn einer Reihe von Dokumentationen über das erkrankte System der DDR dar.
Nachdem die Tageszeitung der DDR NEUES DEUTSCHLAND den Inhalt des Artikels von Reinhart einige Tage später vehement als Lüge deklariert und renommierte DDR-Ökonomen Stellung zur Thematik beziehen, greifen andere Zeitungen Westdeutschlands die Problematik auf und analysieren ab diesem Zeitpunkt bis um Herbst 1989 das System der DDR kritisch.
„Der Artikel wäre wohl wieder in Vergessenheit geraten, wäre da nicht das Echo gewesen, das von ihm in Ost-Berlin ausgelöst wurde.“3, schreibt die FRANKFURTER ALLGEMEINE in einem Pressezitat des TAGESSPIEGEL.
Die Journalisten des SPIEGEL widmen sich in dieser Zeit den Politikern der DDR und dokumentierten deren Dasein.
[...]
1 Vgl. Reinhart, Ute, Die verwaltete Krise, in: TAGESSPIEGEL vom 30.07.1989, S. 1.
2 Ebd.
3 Das Pressezitat, in: TAGESSPIEGEL vom 15.08.1989.
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