Im Jahre 1954 betrat ein Vertreter für Milchmixgeräte ein Restaurant in San Bernardino im
Westen der USA. Statt wie sonst nach dem Verkaufsgespräch sofort weiterzureisen,
beobachtete er das Restaurant den ganzen Tag: Die Kunden gaben sich die „Klinke in die
Hand“. Der Erfolg des Restaurants ließ den Vertreter nicht ruhen. Wenige Wochen nach
seinem Besuch in San Bernardino wurde er bei den Besitzern vorstellig und erwarb kurz
darauf eine Lizenz zur Vermarktung dieses Restauranttyps. Am 2. März 1955 gründete er eine
eigene Firma. Der Eintrag im Handelsregister lautete: McDonald's System, Inc. Der Name des
Gründers: Ray Kroc.
Wenn es einen Vater des modernen Franchisings gibt, dann ist es mit Sicherheit McDonald's-
Gründer Ray Kroc. Zwar gab es schon vor ihm Franchise-Geber, doch wie kein anderes
System symbolisiert der „Hamburger-Brater“ den Siegeszug dieser Vertriebsform. Aus dem
einen Restaurant in einem verschlafenen Provinznest ist eine weltumspannende Kette mit über
30.000 Betrieben geworden – davon dreiviertel in Franchise-Nehmer-Hand.1
Wie viele Franchise-Systeme es rund um den Globus gibt, wissen nicht mal Experten genau.
Nur, dass es immer mehr werden, gilt als gesichert. Die Gründe für den Franchise-Boom oder
- wie es das Nachrichtenmagazin "Time" nennt - das "Franchise-Fieber" sind einfach zu
finden: Auf der einen Seite suchen immer mehr Menschen in einem eigenen Unternehmen
Selbstbestätigung, auf der anderen Seite erlaubt es das Franchising, den Traum von der
Existenzgründung relativ risikolos zu verwirklichen. Denn während bei herkömmlichen
Gründungen nach Recherchen der Industrie- und Handelskammern jeder zweite scheitert,
liegt die Flop-Rate unter Franchise-Nehmern weit unter zehn Prozent.2
In der vorliegenden Arbeit werden zunächst im zweiten Kapitel Grundlagen und Begriffe des
Franchise dargestellt, anschließend wird im dritten Kapitel der Franchise-Vertrag hinsichtlich
Rechte und Pflichten von Franchise-Nehmer bzw. Franchise-Geber analysiert. Das vierte
Kapitel gibt einen Überblick über die Synergien von Franchise-Systemen. Im fünften Kapitel
wird das Franchise-System von McDonald’s mit dem System von Burger King verglichen.
Die Arbeit wird durch ein Fazit abgerundet.
1 Franchise-Net, 2002, Siegeszug des Franchise, S. 1
2 Franchise-Net, 2002, Siegeszug des Franchise, S. 1
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen und Begriffe des Franchise
- Definition
- Historischer Bezug
- Das Franchisepaket
- Franchise in Zahlen
- Der Franchise Vertrag
- Rechtliche Grundlagen
- Wesentliche Vertragsinhalte
- Synergien von Franchisingsystemen
- Vorteile von Franchisingsystemen
- Vorteile für den Franchise-Nehmer
- Vorteile für den Franchise-Geber
- Nachteile von Franchisingsystemen
- Nachteile für den Franchise-Nehmer
- Nachteile für den Franchise-Geber
- Vorteile von Franchisingsystemen
- Franchise am Beispiel McDonald's und Burger King
- Kosten für den Franchise-Nehmer
- Anforderungsprofil an den Franchise-Nehmer
- Leistungen von McDonald's bzw. Burger King
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Franchising-Konzept und stellt dieses anhand der Beispiele McDonald's und Burger King dar. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen und Vertragsinhalte des Franchisevertrags und untersucht die Vorteile und Nachteile für Franchise-Nehmer und -Geber. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Synergien von Franchisingsystemen und stellt das Kostenprofil sowie das Anforderungsprofil für Franchise-Nehmer dar.
- Rechtliche Grundlagen und Vertragsinhalte des Franchisevertrags
- Vorteile und Nachteile des Franchising-Konzepts
- Synergien von Franchisingsystemen
- Kostenprofil für Franchise-Nehmer
- Anforderungsprofil für Franchise-Nehmer
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 definiert das Franchising-Konzept und gibt einen historischen Überblick über die Entwicklung des Franchisevertrags. Kapitel 3 befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen und den wesentlichen Vertragsinhalten des Franchisevertrags. Kapitel 4 analysiert die Synergien von Franchisingsystemen und untersucht die Vorteile und Nachteile für Franchise-Nehmer und -Geber. Kapitel 5 stellt das Franchise-System von McDonald's und Burger King anhand der Kosten und Anforderungsprofile für Franchise-Nehmer dar.
Schlüsselwörter
Franchise, Franchising-Konzept, Franchisevertrag, Franchise-Nehmer, Franchise-Geber, McDonald's, Burger King, Vertriebsmodell, rechtliche Grundlagen, Vertragsinhalte, Synergien, Kosten, Anforderungsprofil.
- Arbeit zitieren
- Wolfgang Volk (Autor:in), 2003, Das Franchise-Konzept dargestellt am Beispiel McDonald's und Burger King, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12052