Aus meiner Arbeit soll hervorgehen, dass die Erziehung der Jugend eines der wichtigsten Instrumente für die Nationalsozialisten gewesen ist. Im Stiftland hielt sich der unmittelbare Einfluss zwar in Grenzen und die ideologische Umsetzung des Unterrichts unterlag an den kleineren Dorfschulen, auf Grund von mangelnden Kontrollmöglichkeiten, hauptsächlich den einzelnen Lehrern. Aber die Nationalsozialisten haben durchaus erkannt, dass sie durch die Erziehung der Jugend den Grundstein für ihr „Tausendjähriges Reich“ legen können, da, wie es so schön heißt, in der Jugend von heute die Zukunft von morgen liegt. Der erste Teil meiner Arbeit befaßt sich mit der Umwandlung von der Konfessionsschule hin zur Gemeinschaftsschule. Im zweiten Teil analysiere ich dann exemplarisch den Stand des Volksschulwesens im Schulaufsichtsbezirk Tirschenreuth in den Kriegsjahren 1940 - 1944.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Das Schulsystem in der NS-Zeit
- 1. Allgemeiner Überblick
- 2. Umwandlung der Schule in Bayern in der NS-Zeit, anhand von Beispielen aus dem Stiftland
- 2.1 Ausschalten des kirchlichen Einflusses
- 2.1.1 Von der Bekenntnis- zur Volks- bzw. Gemeinschaftsschule
- 2.1.2 Einschränkung religiöser Aktivitäten
- 2.2 Ideologischer Einfluss
- 2.2.1 Rassenideologie
- 2.2.2 Erziehung durch den Staat
- 2.3 Widerstand Einzelner
- 2.1 Ausschalten des kirchlichen Einflusses
- 3. Stand des Volksschulwesens im Schulaufsichtsbezirk Tirschenreuth
- 3.1 Zustand der Schulen
- 3.2 Umsetzung der NS-Ideologie
- 3.3 Die Kriegsjahre 1940 – 1944
- 3.3.1 Das Schuljahr 1940/41
- 3.3.2 Das Schuljahr 1941/42
- 3.3.3 Das Schuljahr 1942/43
- 3.3.4 Das Schuljahr 1943/44
- III. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Volksschulwesen im Stiftland während der NS-Zeit und betrachtet dabei die Reichsebene. Die Hauptziele sind die Rekonstruktion des regionalen Schulsystems unter dem Einfluss der NS-Ideologie und die Analyse der Herausforderungen bei der Quellenrecherche aufgrund der Gleichschaltung und der Kriegsereignisse.
- Die Gleichschaltung des Bildungssystems unter der NS-Herrschaft.
- Der Einfluss der NS-Ideologie auf den Schulalltag und die Lehrpläne.
- Die Rolle der Kirche und der Versuch ihrer Ausschaltung.
- Der Widerstand gegen das NS-Regime im Kontext des Schulwesens.
- Die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf das Volksschulwesen.
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Schwierigkeiten bei der Quellenfindung für eine regionale Studie des Volksschulwesens im Stiftland während der NS-Zeit. Die Gleichschaltung des Bildungswesens und die Zerstörung von Akten im Krieg und der Nachkriegszeit werden als Hauptgründe für den Mangel an Quellenmaterial genannt. Die Autorin erwähnt die verwendeten Quellen, darunter Interviews mit Zeitzeugen und Archivalien aus Tirschenreuth und Amberg, und dankt den Personen, die bei der Materialbeschaffung geholfen haben. Sie erklärt die unterschiedlichen Methoden der Befragung der Zeitzeugen und hebt die Bedeutung der lokalen Chroniken hervor. Schließlich wird darauf hingewiesen, dass Berufsschulen und die Hauptschule in Waldsassen nicht im Detail behandelt werden.
II. Das Schulsystem in der NS-Zeit: Dieses Kapitel analysiert die Transformation des Schulsystems in Bayern während der NS-Zeit, insbesondere im Stiftland. Es beschreibt den umfassenden Prozess der Gleichschaltung, der die Bekenntnisschulen in Volks- oder Gemeinschaftsschulen umwandelte und religiöse Aktivitäten stark einschränkte. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Durchsetzung der NS-Ideologie, einschließlich der Rassenideologie und der staatlichen Erziehung. Das Kapitel beleuchtet zudem den individuellen Widerstand gegen das System und den Zustand des Volksschulwesens im Schulaufsichtsbezirk Tirschenreuth, einschließlich der Auswirkungen der Kriegsjahre 1940-1944 auf den Schulbetrieb. Die einzelnen Abschnitte analysieren die Umsetzung der NS-Ideologie in den Schulen und den Alltag der Schüler während des Krieges.
Schlüsselwörter
Volksschulwesen, NS-Zeit, Stiftland, Gleichschaltung, NS-Ideologie, Rassenideologie, Kirche, Widerstand, Kriegsjahre, Quellenforschung, Zeitzeugen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Das Volksschulwesen im Stiftland während der NS-Zeit
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Volksschulwesen im Stiftland während der NS-Zeit und betrachtet dabei auch die Reichsebene. Sie rekonstruiert das regionale Schulsystem unter dem Einfluss der NS-Ideologie und analysiert die Herausforderungen bei der Quellenrecherche aufgrund der Gleichschaltung und der Kriegsereignisse.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Gleichschaltung des Bildungssystems, den Einfluss der NS-Ideologie auf den Schulalltag und die Lehrpläne, die Rolle und Ausschaltung der Kirche, den Widerstand gegen das NS-Regime im Schulkontext und die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf das Volksschulwesen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Kapitel: Eine Einleitung, ein Hauptteil mit der Analyse des Schulsystems in der NS-Zeit und einen Schluss. Der Hauptteil unterteilt sich in die allgemeine Umwandlung des Schulsystems in Bayern, die Situation im Stiftland (Ausschaltung kirchlichen Einflusses, ideologischer Einfluss, Widerstand), den Zustand des Volksschulwesens im Schulaufsichtsbezirk Tirschenreuth und die Auswirkungen der Kriegsjahre 1940-1944.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf Interviews mit Zeitzeugen und Archivalien aus Tirschenreuth und Amberg. Die Einleitung beschreibt die Schwierigkeiten der Quellenfindung aufgrund der Gleichschaltung und der Kriegszerstörungen. Lokale Chroniken spielten ebenfalls eine wichtige Rolle.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit beschreibt unterschiedliche Methoden der Befragung von Zeitzeugen. Die Analyse konzentriert sich auf die Rekonstruktion des regionalen Schulsystems und die Herausforderungen der Quellenrecherche.
Welche geografische Region wird betrachtet?
Der Fokus liegt auf dem Stiftland in Bayern.
Welche zeitliche Periode wird untersucht?
Die Arbeit behandelt die Zeit des Nationalsozialismus, insbesondere die Kriegsjahre 1940-1944.
Welche Einschränkungen weist die Arbeit auf?
Die Arbeit behandelt Berufsschulen und die Hauptschule in Waldsassen nicht im Detail aufgrund von Quellenmangel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Volksschulwesen, NS-Zeit, Stiftland, Gleichschaltung, NS-Ideologie, Rassenideologie, Kirche, Widerstand, Kriegsjahre, Quellenforschung, Zeitzeugen.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Die Zusammenfassung der Kapitel im Inhaltsverzeichnis bietet eine detaillierte Übersicht über die einzelnen Abschnitte und deren Inhalt.
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- Jürgen Gradl (Author), 2008, Das Volksschulwesen in der NS-Zeit am Beispiel des Stiftlandes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120524