Vorwort oder ´Die Begründung zur Wahl der Gesprächspartner´
Es sei vorab bemerkt, dass sich im Folgenden die zwei dekadentesten (endstuflichtesten) Formen, d.h.
das „Leben“ und der „Tod“ in personifizierter Form unterhalten werden.
Der Tod als das Nichtvitale kann in seiner Form nichts in Sachen Liebe erfahren, wodurch es
ihm unmöglich ist, darüber etwas zu artikulieren. Er ist diesbezüglich auf sein Pendant
angewiesen. Das Leben, sich als das definierend, was jedem menschlichen Körper im Diesseits
innewohnt, empfindet wegen seiner Art bei jedem Akt gedanklicher wie auch körperlicher
Liebe, dass es in einem Körper ist. Aus diesem Wesen zieht es sein Wissen um die Liebe.
Prolog oder ´Die Orientierung der Gedankenganginhalte´
Tod: Nun – Ewiglicher Bruder – da sind wir beide seit Jahrhunderten unter den
Menschen und klärten schon so manches Geschehen und Ereignis, was die
Vergänglichen betrifft. Doch den einen Aspekt haben wir noch nicht ...!
Leben: Gevatter, was ermangelt Dir?
Tod: Mein Blick schweift in den Osten sogleich auch in den Westen und hier wie da
vernehmend, haben die Menschen nur ein Wort für etwas, was so unterschiedliche
Ebenen umfasst – das wohl mannigfaltigste Abstraktum an sich.
Leben: Ich meine zu verstehen, welchem Verständnis wir uns weitergehend nähern
wollen. Handelt es sich um die(se) latente Möglichkeit, die in jedem
menschlichen Wesen vorhanden ist? Es zu realisieren, ist der unbewusste Drang
all dieser. Sie suchen die Erfüllung dieses Dranges in der Außenwelt, d.h. gar
wohl im Gegenüber des anderen Geschlechtes oder, wenn die Persönlichkeitsstruktur
entsprechend geformt ist, auch im eigenen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort oder 'Die Begründung zur Wahl der Gesprächspartner'
- Prolog oder ´Die Orientierung der Gedankenganginhalte´
- Was Liebe sei?
- Im Folgenden wollen wir das Reimen lassen sein und gehen auf dialogische Gesprächsform ein.
- Wie würdest Du die 'LIEBE' stufig gliedern?
- Als denn Gevatter wollen wir die vorherigen lyrischen Aussagen unterlegen, weshalb sich die Zwei verlieben.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Seminar „Didaktik der Sprachphilosophie“ beschäftigt sich mit der Frage, was Liebe sei. Durch den dialogischen Gedankengang zwischen dem Leben und dem Tod wird eine umfassende Betrachtung der Liebe angestrebt, die verschiedene Dimensionen dieses komplexen Phänomens beleuchtet.
- Die verschiedenen Ebenen des Liebesbegriffs
- Die Rolle der romantischen Liebe
- Die Bedeutung der Selbstfindung und der Beziehungsgestaltung
- Die biologischen und psychologischen Aspekte der Liebe
- Die Auswirkungen von Liebe auf Gesellschaft und Individuum
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort oder 'Die Begründung zur Wahl der Gesprächspartner': Die Gesprächspartner, Leben und Tod, werden vorgestellt und ihre unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema Liebe werden begründet.
- Prolog oder ´Die Orientierung der Gedankenganginhalte´: Die Notwendigkeit einer Klärung des Begriffs „Liebe“ wird aufgezeigt, da dieser eine Vielzahl von Bedeutungen umfasst.
- Was Liebe sei?: Der Dialog zwischen Leben und Tod beginnt, wobei die körperlichen und emotionalen Aspekte von Liebe beleuchtet werden. Die metaphorische Sprache veranschaulicht die Intensität und die Komplexität des Gefühls.
- Im Folgenden wollen wir das Reimen lassen sein und gehen auf dialogische Gesprächsform ein.: Die lyrische Form wird zugunsten einer dialogischen Gesprächsform aufgegeben, um die Argumentation zu vereinfachen.
- Wie würdest Du die 'LIEBE' stufig gliedern?: Das Leben präsentiert verschiedene Ebenen der Liebe: Agape, Philia, Eros und Mania. Diese Stufen werden kurz erklärt und ihre Unterschiede hervorgehoben.
- Als denn Gevatter wollen wir die vorherigen lyrischen Aussagen unterlegen, weshalb sich die Zwei verlieben.: Der Dialog fokussiert auf die neurobiologischen Grundlagen von Liebe und untersucht die Rolle von Endorphinen bei der Verliebtheit.
Schlüsselwörter
Liebe, Tod, Leben, Romantik, Agape, Philia, Eros, Mania, Verliebtheit, Endorphine, Selbstfindung, Beziehung, Gesellschaft, Philosophie, Didaktik
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- Lukas Scholz (Author), 2002, Dialogischer Gedankengang darüber, was Liebe ist, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12056