In diesem Aufsatz habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, darzulegen, dass Macht, die sich auf die Furcht Untergebener stützt, nicht, wie allgemein angenommen, das Recht, sonder vielmehr die Pflicht zur Gewaltanwendung beinhaltet. Um meine These zu untermauern, werde ich einleitend auf den Begriff der Macht und seine Rezeption eingehen und über das Verhältnis von Macht und Gewalt in Gruppen sprechen. In einem weiteren Schritt werde ich anhand der Schaffung des Selbstbilds des Costellos die Konstruierung künstlicher Machtbilder beleuchten sowie die Bedeutung der Glaubwürdigkeit für das Konzept der Macht untersuchen, bevor ich in einem letzten Schritt meine Erkenntnisse in einem Fazit zusammenfasse.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Über das Recht und die Pflicht zur Gewaltanwendung
- 2. Der Begriff der Macht
- 2.1. Instrumentelle Macht
- 2.2. Aktionsmacht
- 3. Macht und Gewalt in Gruppen
- 4. Machtbilder - Selbstbilder
- 5. Glaubwürdigkeit
- 6. Befehlsgewalt vs. Ausführende Gewalt
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Aufsatz untersucht das Verhältnis von Macht und Gewalt im Kontext von Bandenkriminalität, insbesondere die These, dass Macht, die auf Furcht basiert, nicht nur das Recht, sondern die Pflicht zur Gewaltanwendung impliziert. Analysiert wird der Film "Departed" (2006) als Fallbeispiel.
- Der Begriff der Macht nach Weber und Popitz
- Instrumentelle und Aktionsmacht als Grundlage von Machtstrukturen in Banden
- Konstruktion von Machtbildern und Selbstbildern
- Die Rolle der Glaubwürdigkeit für den Machterhalt
- Gewaltanwendung als Pflicht im Kontext von Machtstrukturen basierend auf Furcht
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung stellt die zentrale These vor: Macht, die auf der Furcht Untergebener beruht, impliziert die Pflicht zur Gewaltanwendung. Der Film "Departed" dient als Fallbeispiel.
Kapitel 2 (Der Begriff der Macht): Dieses Kapitel definiert den Begriff der Macht nach Weber und Popitz, wobei instrumentelle und Aktionsmacht als zentrale Aspekte hervorgehoben werden.
Kapitel 2.1 (Instrumentelle Macht): Hier wird die instrumentelle Macht nach Popitz erklärt, mit Fokus auf Belohnung und Bestrafung, Ängstigung und Zusage. Costellos Verhalten im Film wird als Beispiel für instrumentelle Macht analysiert.
Kapitel 2.2 (Aktionsmacht): Dieses Unterkapitel beschreibt Aktionsmacht als physische Gewalt des Stärkeren und deren Bedeutung für Machtverhältnisse.
Schlüsselwörter
Macht, Gewalt, Bandenkriminalität, instrumentelle Macht, Aktionsmacht, Furcht, Glaubwürdigkeit, Selbstbild, "Departed", Weber, Popitz.
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- Mario Schmiedel (Autor), 2007, Verpflichtet Macht zu Gewalt?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120627