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Zur Shop-Startseite › Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg

Das nationalsozialistische Kleinsiedlungsprogramm

Ein propagiertes Ideal im Kontext kriegswirtschaftlicher Restriktionen und der Nachrangigkeit von Wohnungspolitik

Titel: Das nationalsozialistische Kleinsiedlungsprogramm

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2006 , 26 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Norbert Hanisch (Autor:in)

Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Die Auswirkungen des Kleinsiedlungsprogramms sind unter dem Strich als marginal zu klassifizieren, was jedoch im Kontext der betriebenen Aufrüstungspolitik und entsprechenden Mittelrestriktionen auch gar nicht anders möglich war. Gemessen an seiner bautechnischen Implementierung müssen die propagierten Ziele – 100000 Kleinsiedlerstellen und mehr pro Jahr – als Phantastereien bezeichnet werden. Wollte man im Laufe der weiteren Jahrzehnte drei bis vier Millionen gewerbliche Arbeiter umsiedeln und dauerhaft auf dem Land sesshaft machen, so gelang trotz einer Schwerpunktverlagerung im Kleinsiedlungsbau von Großstädten hin zu Mittelstädten und kleineren Gemeinden zwischen 1933 und 1939 die reichsweite Fertigstellung von lediglich 130000 bis 150000 Kleinsiedlerstellen, welche mitnichten die intendierte nachhaltige Veränderung der Raumstruktur erwirken konnten. Unter den gegeben Umständen – einer in führenden politischen NS-Kreisen insgesamt als nachrangig ange-sehenen Relevanz der Wohnungspolitik sowie daraus resultierenden finanziellen und materiellen Restriktionen – muss es als vollends irrationales Ziel der Nationalsozialisten angesehen werden, qua Rückkehr zur „Alten Einfachheit“ die Umkehr des säkularen Trends der Verstädterung anzustreben. Doch selbst entsprechende Impulse zu dessen Abschwächung setzte man nicht nachhaltig genug.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung
  • II. Das Reichsprogramm des Brüningschen Präsidialkabinetts zur Errichtung der vorstädtischen Kleinsiedlung
  • III. Das Kleinsiedlungsprogramm der Nationalsozialisten
    • III.I. Anknüpfen an überkommene Strukturen
    • III.II. Ideologische Penetration und parteipolitische Aufladung des Kleinsiedlungsgedankens
      • III.II.I. Der Dualismus zwischen RAM und DAF
      • III.II.II. Das „Deutsche Siedlungswerk“
      • III.II.III. Das Reichsheimstättenamt
    • III.III. Zurückbleiben hinter den Erwartungen I: Der quantitative Aspekt des Kleinsiedlungsprogramms
      • III.III.I. Selbstverordnete strukturelle Hindernisse
      • III.III.II. Kriegwirtschaftliche Prioritäten der Ressourcenvergabe
    • III.IV. Zurückbleiben hinter den Erwartungen II: Der qualitative Aspekt des Kleinsiedlungsprogramms
      • III.IV.I. Rückschritte in der Wohnqualität
      • III.IV.II. Architektonische Gestaltung
    • III.V. Anspruch und Realität nationalsozialistischen Kleinsiedlungsbaus
      • III.V.I. „Arbeiterwohnstättenbau“, „Volkswohnungsprogramm“ und „Vierjahresplansiedlungen“
      • III.V.II. Sinkende Akzeptanz in der Bevölkerung
      • III.V.III. Auslaufen des Kleinsiedlungsprogramms
    • III.VI. Nachkriegsplanungen
      • III.VI. Auswirkungen nationalsozialistischer Kleinsiedlungsbestrebungen

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht umfassend die nationalsozialistischen Bestrebungen im Kleinsiedlungsbau. Der Fokus liegt auf der Analyse der ideologischen Durchdringung und der parteipolitischen Aufladung des Kleinsiedlungsprogramms, sowie der Diskrepanz zwischen den propagierten Zielen und der tatsächlichen Umsetzung. Die Arbeit berücksichtigt auch die kriegswirtschaftlichen Restriktionen und die Konkurrenz verschiedener Institutionen und Akteure.

  • Ideologische Durchdringung des Kleinsiedlungsprogramms
  • Konflikt zwischen propagandistischer Zielsetzung und realer Umsetzung
  • Einfluss kriegswirtschaftlicher Prioritäten
  • Konkurrierende Institutionen und Akteure im Wohnungsbau
  • Qualitative und quantitative Aspekte des Kleinsiedlungsprogramms

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung beleuchtet den Kleinsiedlungsbau der 1930er und 1940er Jahre als wichtiges, wenn auch im Vergleich zur Umsetzung propagandistisch überbetontes Politikfeld. Kapitel II gibt einen kurzen Überblick über das Reichsprogramm des Brüningschen Kabinetts. Kapitel III analysiert das nationalsozialistische Kleinsiedlungsprogramm, seine Anknüpfung an bestehende Strukturen, seine ideologische Aufladung und den Konflikt zwischen den beteiligten Institutionen (RAM und DAF). Es werden die quantitativen und qualitativen Aspekte der Umsetzung beleuchtet, sowie die sinkende Akzeptanz in der Bevölkerung und das schlussendliche Auslaufen des Programms thematisiert.

Schlüsselwörter

Kleinsiedlungsbau, Nationalsozialismus, Wohnungspolitik, Propaganda, Kriegwirtschaft, RAM, DAF, Reichsheimstättenamt, „Entballung“, ideologische Penetration, quantitative und qualitative Umsetzung.

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Das nationalsozialistische Kleinsiedlungsprogramm
Untertitel
Ein propagiertes Ideal im Kontext kriegswirtschaftlicher Restriktionen und der Nachrangigkeit von Wohnungspolitik
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Institut für Geschichte)
Veranstaltung
Vom Königsweg zur Sackgasse: Industrieller Wohnungsbau in der DDR als symbolisches Schlachtfeld des Kalten Krieges
Note
1,0
Autor
Norbert Hanisch (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2006
Seiten
26
Katalognummer
V120635
ISBN (eBook)
9783640249046
ISBN (Buch)
9783640249084
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kleinsiedlungsprogramm Königsweg Sackgasse Industrieller Wohnungsbau Schlachtfeld Kalten Krieges
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Norbert Hanisch (Autor:in), 2006, Das nationalsozialistische Kleinsiedlungsprogramm, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120635
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Leseprobe aus  26  Seiten
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