Mach mich Fit: Zur Dynamik des Medikamentenmissbrauchs im Fitnesssport


Diplomarbeit, 2008

97 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Glossar

1 Einleitung
1.1 Ausgangssituation und Problemstellung
1.2 Ziel der Arbeit und Vorgehensweise
1.3 Dimensionen von Anabolikakonsum
1.3.1 Relevante Medikamentengruppen und deren Anwendung
1.3.2 Wirkung von anabolen/androgenen Steroiden
1.3.2.1 Wirkungen.
1.3.2.2 Nebenwirkungen
1.3.2.3 Langzeitnebenwirkungen
1.3.3 Juristische Aspekte des Medikamentenmissbrauchs

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Die produktive Verarbeitung der inneren und äußeren Realität als umfassendes Modell der Sozialisation
2.1.1 Grundannahmen des Modells der produktiven Realitätsverarbeitung
2.1.2 Die „7 Maximen“ der Sozialisationstheorie
2.2 Bildung von Handlungskompetenz und Identität
2.2.1 Handlungskompetenz
2.2.2 Selbstbild
2.2.3 Identität
2.2.4 Die Bedeutung des Körpers für die Identität des Menschen
2.3 Deviantes Verhalten als Konsequenz fehlgeschlagener Sozialisation
2.4 Sport als äußere Realität
2.4.1 Gesundheitssport
2.4.2 Freizeit- und Breitensport
2.4.3 Leistungs- und Hochleistungssport
2.5 Die drei Zielorientierungen in Sportstudios
2.5.1 Gesundheitstraining
2.5.2 Bodybuildingtraining
2.5.3 Fitnesstraining
2.6 Fitnessstudios als äußere Realität

3 Differenzierung der Fragestellung

4 Methodik
4.1 Untersuchungsdesign
4.1.1 Beschreibung der Stichprobe
4.1.2 Vorbereitung der Hauptinterviews
4.1.3 Interviewdurchführung
4.1.4 Methode der Interviewdurchführung
4.2 Auswertungsmethode
4.2.1 Erhebungsinstrumente
4.2.2 Beschreibung der Auswertungskategorien
4.2.3 Beschreibung des Codierungssystems
4.2.4 Exemplarische Materialübersicht

5 Ergebnisse
5.1 Sozialdaten
5.2 Einflussfaktoren der Sozialisationsinstanzen
5.3 Konsum von Genussmitteln, illegalen Drogen und Sucht
5.4 Einfluss durch den Konsum von Medien auf den Substanzkonsum
5.5 Geschlechterthematische Einflüsse und Eigeninszenierung
5.6 Einflussfaktoren der sozialen Lebenswelt „Sportstudio“
5.7 Indirekte Einflussfaktoren

6 Diskussion
6.1 Diskussion und Interpretation der Ergebnisse
6.2 Diskussion der Sozialisationsinstanzen
6.3 Diskussion des Konsums von Genussmitteln, illegalen Drogen und sonstigen Suchtstrukturen
6.4 Diskussion des Einflusses der Medien auf den Substanzkonsum
6.5 Diskussion der geschlechterthematischen Einflüsse und Eigeninszenierung
6.6 Diskussion des Einflusses der Lebenswelt Fitness
6.7 Diskussion indirekter Einflussfaktoren

7 Zusammenfassung
7.1 Fazit
7.2 Kritische Betrachtung der Vorgehensweise
7.3 Weiterführende Fragestellungen

8 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten als Voraussetzungen für Handlungskompetenzen

Abbildung 2: Das Rubikon Modell der Handlungsphasen

Abbildung 3: Identität als Patchworking

Abbildung 4: Ablaufmodell strukturierender qualitativer Inhaltsanalyse

Abbildung 5: Das Codesystem im Überblick

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Formen qualitativer Interviews

Tabelle 2: Das Kategoriensystem

Tabelle 3: Beispiel für die einfache exemplarische Materialübersicht

Tabelle 4: Beispiel für eine Doppelcodierung

Glossar

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Die einen spritzen es, die anderen schlucken es, Dopingmittel sind nicht mehr nur für Spitzen- sportler reserviert, Anabolika sind längst im Alltag angekommen! – so berichtete die ARD in einer Fernsehreportage aus dem Jahr 2007 (ARD, Monitor, 31.05.2007 – Doping im Alltag). Die Präsenz des Thema Dopings in den Massenmedien hat dabei eine Verschiebung erfahren. In den 80er und 90er Jahren waren es vornehmlich vereinzelte Fälle von Leistungssportlern, bei denen eine Einnahme von Medikamenten nachgewiesen wurde, wie in dem Jahrhundert- skandal um den Hochleistungssprinter Ben Johnson, dem die Einnahme des ana- bol/androgenen Steroids (AAS) Stanozolol nachgewiesen wurde. Er nutzte das Medikament zur Leistungssteigerung bei den Olympischen Spielen 1988. Ein weiterer Aufsehen erregen- der Fall kam in der Mitte der 90er Jahre über den Wettkampfbodybuilder Andreas Münzer zu- tage. „Blond, Stark und Tod“ berichtete der Spiegel damals (Nr. 17/1996). Andreas Münzer war an multiplen Organversagen aufgrund von jahrelangen exzessiven Medikamenten- missbrauchs im Alter von 31 Jahren verstorben. Viele weitere Fälle wurden bekannt, doch die allermeisten waren in der Spitze des Leistungssports angesiedelt. Im Jahr 2004 gab die Natio- nale Anti-Doping-Agentur (NADA) die Meldung heraus, dass 72 positive Dopingfälle im Spitzensport nachgewiesen wurden, mit den entsprechenden Konsequenzen für die betroffe- nen Sportler.

Heute ist Doping zu einem Massenphänomen im Alltagsleben herangewachsen. Die Ein- nahme lässt sich nicht mehr auf bestimmte Gruppen der Gesellschaft eindämmen, sondern quer durch die Bevölkerungsschichten nachweisen. Angefangen von Jugendlichen, welche erst kurze Zeit aktiv in einem Fitnessstudio oder vergleichbaren Einrichtungen sind, über Fit- nesssportler im Erwachsenenalter, welche mit beiden Beinen im Leben stehen, bis zum Ama- teur, der sich auf dem Weg in die Profiliga befindet. Dies bestätigt eine Befragung aus dem Jahr 1998, in der sich herausstellte, dass 24 % der männlichen Sportstudiobesucher und 8 % der weiblichen anabol wirkende Medikamente einnehmen (Boos, Kujath, Bruch, Wulf, 1998). Anabole Medikamente scheinen überall und unter den verschiedensten Lebensumständen der Individuen ihren Zweck zu erfüllen. Die Wunschziele bezüglich der äußerlichen Veränderung des eigenen Körpers und der damit verbundenen Vorteile wie Kraftsteigerung, Erleichterung des Trainings, Zuspruch der sozialen Umwelt, in der man sich befindet, lassen sich schneller und effektiver erreichen. Als prägnantester Punkt ist jedoch der Wunsch nach Veränderung des eigenen Erscheinungsbildes zu sehen (Boos et al., 1998). Es existieren keine Studien, in denen ein Vergleich der Motivationslage von Anabolikakonsumenten und solchen, die nicht

konsumieren, stattfindet. Aber aus denjenigen, die sich mit motivationalen Aspekten von Konsumenten befassen, lässt sich ableiten, dass Körperformungswünsche gefolgt von Kraft- zuwachs an erster Stelle stehen (Wulff, 1997).

Somit scheint die Ausgangslage der betreffenden Personen dieselbe zu sein. Es gibt eine Un- zufriedenheit mit dem eigenen Körper. Das Ziel dieser Arbeit ist es, wichtige Determinanten herauszustellen, welche im Handlungsentstehungsprozess einen entscheidenden Einfluss auf die Entscheidung des Einzelnen für Medikamentenkonsum zu kosmetischen oder anderen Zwecken haben. Zu diesem Zweck wurden im Zuge dieser Arbeit fünf erwachsene männliche Probanden bezüglich ihrer Motivation, Biographie und ihres Konsumverhaltens interviewt. Die Analyse dieser Interviews soll Hinweise auf die Frage nach dem „Warum“ des Medika- mentenkonsums geben. Erst wenn dieser Aspekt ausreichend untersucht ist, können entspre- chend ausgerichtete Präventionsmaßnahmen gegen Medikamentenmissbrauch greifen. Reine Sanktionsmaßnahmen können den Konsum einschränken, aber der Problematik wird so nicht an ihrem Entstehungspunkt begegnet. Im Folgenden soll deshalb zunächst den derzeitigen Ausprägungen des Dopingmittelkonsums im Fitnesssport nachgegangen werden.

1.1 Ausgangssituation und Problemstellung

Laut Datenerhebungen des Robert Koch-Institutes (2006) wird geschätzt, dass jeder fünfte männliche Fitnesssportler[1] in Deutschland schon in Kontakt mit Medikamenten zur Leis- tungssteigerung gekommen ist. Diese Schätzungen liegen wahrscheinlich noch unter dem rea- listischen Ausmaß der Situation. Eine Erhebung der Deutschen Sporthochschule Köln (2002) zeigt, dass ca. 20 % aller Jugendlichen in Köln schon einmal in Kontakt mit Medikamenten zur Leistungssteigerung gekommen sind oder selbst Substanzen einnehmen. Zu ähnlichen Er- gebnissen gelangte das Robert-Koch-Institut in Anlehnung an die Boos-Studie aus dem Jahr 1998, nach der 68 % von 675 Befragten in ganz Deutschland im Alter von 19–25 Jahren glauben, dass es ein Dopingproblem im Breitensport gibt. Außerdem gaben 28,6 % an, Quel- len zur Beschaffung von Dopingmitteln zu kennen. Eine Thüringer Studie, bei der 2313 Ju- gendliche zu ihrem Medikamentenkonsum befragt worden sind, belegt, dass 346 (15,1 %) von ihnen während der vorangegangenen 12 Monate Substanzen der Dopingliste konsumiert ha- ben (Wanjek, 2006). Hier wurde ebenfalls das dopingspezifische Wissen abgefragt. Es ergab sich, dass 44,5 % der Schüler sehr gutes bis mäßiges dopingspezifisches Wissen nachweisen

konnten. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass Schüler, die in einem leistungssportli- chen Kontext aktiv waren, über ein signifikant besseres Wissen bezüglich des Dopings ver- fügten. Es gab demgegenüber keine signifikanten Unterschiede zwischen Jungen und Mäd- chen.

Das Bundesdeutsche Zollamt hat im Jahr 2007 eine Einfuhr von illegalen Substanzen zur Leistungssteigerung registriert, die 300 % über dem Einfuhrjahr 2006 liegt. Das entspricht ei- ner Anzahl von 700.000 beschlagnahmten Präparaten, welche nur aus Stichproben hervor- gegangen sind (ZDF, Drehscheibe – Deutschland, 09.07.2007 – Doping im Freizeitsport). Die Einfuhr der Mittel geschieht unter anderem aus den angrenzenden EU-Ländern und vor allem aus dem asiatischen Raum wie China und Thailand.

Der sich daraus ergebende Konsum in deutschen Bundesländern kann in Tonnen gemessen werden. Wo ist in diesem Zusammenhang nun das Problem zu verorten? Die erheblich ge- stiegene Nachfrage solcher Medikamente impliziert auch den erheblich gestiegenen Konsum. Es ist damit zu rechnen, dass die nachgewiesenen Nebenwirkungen dieser Substanzen eine Krankheitswelle auf unser Gesundheitssystem zukommen lässt. Der Bund ordnet das Doping im Freizeit- und Breitensport den Gesundheitsgefährdungen in der Freizeitwelt zu. Das Pro- blem wird in einem Gesamtzusammenhang betrachtet, in dem auf der einen Seite versucht wird, abzuschätzen, wie hoch der Finanzierungsaufwand für das Problem sein wird, und auf der anderen Seite eine möglichst positive gesundheitliche Lage in Deutschland zu erhalten und zu erschaffen.

Das Phänomen des Dopings im Freizeit- und Breitensport wirkt sich ebenfalls indirekt auf die Ressourcen des Gesundheitssystems aus, da die aus diesem Missbrauch potentiell resultie- renden multiplen Erkrankungen vom Medizinsystem und somit vom Gesundheitssystem ge- tragen werden müssen. Auf lange Sicht ist es nicht mehr nachvollziehbar ob eine Erkrankung eines Menschen in Zusammenhang mit vorangegangenem Medikamentenmissbrauch gebracht werden kann. Die Erkrankungen, welche durch AAS[2] resultieren, sind individuell unter- schiedlich und können sofort auftreten oder erst nach Jahren. Somit wird es unmöglich, zu lo- kalisieren, welche Kosten dem Gesundheitssystem durch Medikamentenmissbrauch entstan- den sind und welche Ressourcen der Gesundheitsversorgung notwendig waren oder sind, um die betreffenden Personen zu behandeln. Aus diesem Grund erscheint es als sinnvoll, das Phänomen differenziert zu analysieren, um so präventive Strategien entwickeln und umzuset-

zen zu können. Auf die tragischen Fälle bei Einzelbiographien kann in diesem Zusammen- hang jedoch nicht eingegangen werden. Die gesellschaftliche Relevanz hat sich in den letzten Jahrzenten entwickelt. Im Bereich des Leistungssports wurden immer wieder Fälle bekannt, in denen einzelne Sportler unter Einfluss des Codierungssystems (Sieg/Niederlage) den Ent- schluss gefasst haben, sich mit illegalen Mitteln einen Leistungsvorteil zu verschaffen, um nicht den Anschluss an das gegebene Niveau zu verlieren. Diese Thematik ist erfasst und sachlogisch nachvollziehbar. Laut Bette kann nur „ der leistungsfähige … Körper im erfolgs- und wettkampforientierten Sport bleiben. Der kranke Körper ist in der Regel unerwünscht “ (Bette, 1999, S. 141) . Gleiches gilt auch für den nicht ausreichend leistungsfähigen Körper.

Im Breitensport und insbesondere im Fitnesssport, ging man lange von der Annahme aus, der Medikamentenmissbrauch vereinzelter Hobbysportler würde sich allein durch ein Über- schwappen der Symptomatik aus dem Bereich des Leistungssports, hier vor allem aus dem Wettkampfbodybuilding, ergeben, da dies der nächste angrenzende Schauplatz solcher Me- thoden ist und auch die Trainingsräumlichkeiten dieser Athleten oftmals in kommerziellen und frei zugänglichen Sportstudios zu finden sind. Aber in Anbetracht der sich entwickelnden lebensweltübergreifenden Symptomatik des Medikamentenmissbrauchs ist es erforderlich, dieses Modell der Erklärung neu zu überdenken und einen komplexeren Erklärungsansatz für das Phänomen heranzuziehen.

1.2 Ziel der Arbeit und Vorgehensweise

Dies ist auch die Intention dieser Arbeit, einen der Komplexität des Phänomens angemes- senen Erklärungsansatz auf Grundlage einer Theorie, die die Einflussfaktoren für die Beweg- gründe von medikamentenkonsumierenden Hobbysportlern nachzuzeichnen vermag, heraus- zustellen. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Phänomen des Medikamentenmissbrauchs zum einen deviantem Verhalten zuzuordnen ist und zum anderen einer Dynamik unterliegt, deren Ursprungspunkte in der Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen zu suchen sind.

Zu diesem Zweck wird in den nächsten Unterkapiteln zunächst die Begrifflichkeit des Do- pings eingegrenzt. Die für den Zweck der Leistungssteigerung verwendbaren und für den Hobbysportler verfügbaren Medikamente werden vorgestellt. Ein besonderer Stellenwert kommt in Kapitel 1.3.3 der Medikamentengruppe der anabolen Steroide zu, da diese Substan- zen in erster Linie bei den entsprechenden Personengruppen Verwendung finden und auf dem Schwarzmarkt in hohem Maße verfügbar sind. In einem beschließendem Kapitel soll auf ent- sprechende juristische Bezüge eingegangen werden. Dies soll der beurteilenden Eingliederung

solcher Verhaltensformen in die Bewertungsmaßstäbe des deutschen Rechtssystems dienen und so juristische Dimensionen aufzeigen.

In dem darauf folgenden Theorieteil soll die Basis für die Analyse des empirischen Teils der Arbeit gelegt werden. Zunächst wird das umfassende Modell der „produktiven Realitäts- verarbeitung“ nach K. Hurrelmann (1990) vorgestellt und eine „Passung“ des Modells auf die vorliegende Problemstellung vorgenommen. Unter Zuhilfenahme der Theorie wurden die Weichen für die Modellierung des Interviewleitfadens gestellt und letztlich relevante Katego- rien entwickelt, die bei der Bestimmung von möglichen Einflussfaktoren auf die Entschei- dung zum Medikamentenmissbrauch einwirken. An dieser Stelle dient die Modellbildung dem Versuch, einflussreiche Determinanten auf die Handlung von Fitnessportlern heraus- zustellen. Die individuelle Ausbildung von Handlungskompetenz und Identität nimmt hier ei- ne besondere Stellung ein, da sie für das Individuum Ausgangspunkt und Werkzeug für die Auseinandersetzung von innerer und äußerer Realität darstellt. Dieser Sachverhalt ist bei der Betrachtung von möglichen Einflüssen auf die Entscheidung zum Medikamentenmissbrauch zu berücksichtigen. Aus diesem Grund widmet sich Kapitel 2.2 zunächst der Darstellung von Entwicklungsprozessen zur Handlungskompetenz, zum Selbstbild und zur Identität.

In Folge werden diese theoretischen Prozesse und Dynamiken in das Handlungsfeld der Sportstudios übertragen. Im Kapitel 2 wird dargestellt, wie sich Selbstbild- und Identitäts- bildungsprozesse des Individuums auch in der Lebenswelt „Fitness“ vollziehen. Es wird dabei gezielter auf den Körper als Kommunikations- und Darstellungsmittel seitens des Individu- ums eingegangen. Gleichzeitig soll die Betrachtung der Körperkultur in dem Umfeld des Fit- nesssports nicht in den Hintergrund geraten, da beide Ansatzpunkte gleichermaßen eine Be- rechtigung besitzen und aufklärende Zugriffe auf die entwickelte Problemstellung ermögli- chen. Die Differenzierung in unterschiedlich mögliche Zielperspektiven darf daher nicht au- ßer Acht gelassen werden, da sie bei der Umsetzung der Trainingsrichtung eines Individuums schon im Vorfeld eine Perspektive vorgeben, in welche sich der Prozess der Auseinanderset- zung des Individuums mit dem Handlungsergebnis des Medikamentenkonsums entwickeln wird. Dabei wird differenziert in Fitness-, Bodybuilding- und Gesundheitssport, da diese die drei großen Bereiche im kommerziellen Breitensport darstellen. Alle drei Varianten des Trai- nings sind in Sportstudios ausführbar und dementsprechend ist dort die aktive Klientel aus diesen Bereichen auch vertreten. Im weiteren Verlauf der Arbeit soll diese Abgrenzung der trainingsspezifischen Identifikation der Probanden, ihrer Zielvorstellungen sowie den damit verbundenen Handlungsambitionen dienen.

Im Anschluss an den theoretischen Teil der Arbeit folgt die Ausdifferenzierung der Fragestel- lung. Die Unterscheidungen beziehen sich dabei alle auf die nochmals in diesem Kapitel 3 formulierte Leitfrage. Differenziert werden die Fragen anhand der zu erwartenden Einflussbe- reiche auf den Medikamentenmissbrauch der Probanden.

Im methodischen Teil wird neben der Beschreibung der Stichprobe und des Untersuchungs- designs auf die Technik der Interviewdurchführung eingegangen und erklärt, warum das fo- kussierte Interview im Zusammenhang mit den Gegebenheiten dieser Arbeit den meisten Nut- zen bietet. Im Anschluss daran wird detailliert auf die Auswertungsmethode eingegangen. Dazu gehören die Vorstellung des Kategoriensystems und deren inhaltliche Bedeutung. Auf Basis dieser Kategorien wurde ein Codierungssystem erarbeitet, mit dem das Datenmaterial analysiert wurde. Dieses wird ausführlich ab Kapitel 4.2 beschrieben.

In der Ergebnisdarstellung wird mit Textstellen belegt, welche Einflussfaktoren für Medika- mentenmissbrauch bei den Probanden herausgestellt werden konnten. Anschließend werden diese Ergebnisse unter Anlehnung an Kapitel 2 in den wissenschaftlichen Diskurs eingebettet und interpretiert. Abschluss der Arbeit bildet die Zusammenfassung und ein Fazit über die Ergebnisse, indem auch das eigene Vorgehen kritisch reflektiert wird. Das Kapitel der weiter- gehenden Fragestellungen soll einen Ausblick auf mögliche Anknüpfungspunkte geben und eventuell offen gebliebene Fragestellungen transparent machen.

1.3 Dimensionen von Anabolikakonsum

Um analysieren zu können, warum sich gesunde Menschen dazu entschließen, Medikamente einzunehmen welche zu therapeutischen Zwecken entwickelt und eingesetzt werden, sollte zunächst der Betrachtungsgegenstand eingegrenzt werden. Dieses Kapitel gibt dem Leser ei- nen groben Überblick über die in der Praxis verwendeten Mittel und deren Anwendung.

Das Wort „Anabolika“ wird umgangssprachlich zumeist synonym für verschiedenartige Me- dikamente benutzt, die jeweils bestimmten Wirkstoffgruppen zuzuordnen sind. Laut einer De- finition des Fremdwörterduden ist ein Anabolikum „ ein den Aufbaustoffwechsel des Körper- eiweißes fördernder Wirkstoff, mit geringer Androgener Wirkung “ (Duden Fremdwörterbuch, 1997) . Weiterhin wird der Anabolismus als „ Aufbau der Stoffe im Körper durch den Stoff- wechsel “ (Duden Fremdwörterbuch, 1997) bezeichnet. Demgegenüber steht der Katabolismus als Abbau der Stoffe im Körper durch den Stoffwechsel. Das Gesetz der Homöostase besagt, das sich diese Prozesse der Auf- und Abbauvorgänge im Körper bei einem gesunden Men- schen die Waage halten. Es handelt sich hierbei um einen dynamischen Gleichgewichts-

zustand, bei dem der Körper bemüht ist, ein konstantes „inneres Milieu“ aufrechtzuerhalten (vgl. de Marée, 2003, S. 90). Mit Anabolika sind Stoffe gemeint, welche auch in Form von Medikamenten vorhanden sind. Genau genommen kann Anabolika aber ebenso eine eiweiß- reiche Ernährung und ein entsprechendes Training bedeuten, da die anabole Stoffwechsellage auch durch natürliche und von Medikamenten unabhängige Mechanismen erreicht werden kann (vgl. de Marée, 2003, S. 400). Ihre eigentliche Berechtigung haben Anabolika bei die Verwendung in der Therapie, denn sie wurden für Erkrankungen entwickelt, die mit einem erhöhten symptomatischen Eiweißabbau einhergehen. Anabol wirksame Medikamente sind zur Substitution entwickelt worden, bei der die nicht mehr vorhandene oder nur in ungenü- gendem Maße vorhandene körpereigene Testosteronproduktion durch deren Einnahme ersetzt wird. Weiterhin bei Muskelschwund oder nach Kinderlähmung, um den Muskelaufbau zu for- cieren sowie bei der Behandlung von Osteoporose.

Doping hingegen bezeichnet die Einnahme anaboler Medikamente zum Zweck der Leistungs- steigerung. Es müssen aber keine anabolen Wirkstoffe sein, welche den Proteinstoffwechsel[3] und damit die Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen. Ebenso gut eignen sich Wirkstoffe, die das Nervensystem stimulieren und so den Körper kurzzeitig in einen Zustand der erhöhten Leistungsbereitschaft versetzten. Oder physikalische Anwendungen, die zu einem höheren Leistungsniveau des Athleten führen, wie beispielsweise das Höhentraining oder Blut- doping[4].

Definition von Doping

Das Wort „Doping“ ist das substantivierte Verb „dope“. Dies kommt aus dem Englischen und bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „Drogen verabreichen“. Heute, im Jahr 2008, nachdem Dutzende von Dopingfällen bekannt geworden sind und die allgemeine Öffent- lichkeit zunehmend gut über das Thema informiert ist, ist folgende Definition in Meyers Uni- versallexikon zu lesen:

Doping [ ' d › −, ' do : −, englisch] das, Versuch der körperlichen Leistungssteigerung mit chemischen, pharmakologischen oder physikalischen Methoden, die nach der Liste des betreffenden Sportfachverbandes oder des Internationalen Olympischen Komitees verbo− ten sind. Doping stellt eine Gefahr für die Gesundheit dar, da es durch den Abbau von

durch Abnahme und anschließender Wiederzufuhr oder durch Zufuhr von blutgruppengleichem Fremdblut er- zielt (vgl. de Marée, 2003, S. 681).

Schutzbarrieren (z. B. Erschöpfungsgefühl, Schmerz) zum Zusammenbruch lebens− wichtiger Körperfunktionen kommen kann. Zu den verbotenen Substanzen gehören mus− kelaufbauende (anabole) Wirkstoffe, Hormone und verwandte Substanzen (z. B. Erythro− poetin, Wachstumshormon), Beta−2−Agonisten (Asthmamittel), Substanzen mit antiöst− rogener Wirkung sowie harntreibende Substanzen; zu den verbotenen Methoden zählen die Verbesserung des Sauerstofftransports (»Blutdoping«), chemische und physikalische Manipulationen einer Harnprobe sowie das Gendoping. Zusätzlich gehören Stimulanzien, Narkotika, Cannabinoide und Corticosteroide während des Wettkampfs zu den verbote− nen Substanzen. Dopingmittel werden meist durch Harnanalysen festgestellt, gegebe− nenfalls auch durch eine Blutprobe. Der Dopingnachweis führt zur Disqualifikation des Sportlers und zu anderen Sanktionen bis hin zur Sperre, in einigen Ländern auch zu Ge− fängnisstrafen.

Das zahlenmäßig größte Dopingproblem betrifft nicht den Hochleistungssport, sondern den Bereich des Bodybuildings. Einige Zehntausend junge Menschen nehmen in Deutsch− land Anabolika ein, obwohl die gesundheitlichen Gefahren bekannt sind.

Eine weitere Definition des Dopings liefert die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Dem- nach ist Doping, wenn

ein ein- oder mehrmaliger Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln wie sie in Artikel 2.1 bis

2.8 ausgewiesen sind.

Die Artikel 2.1 bis 2.8 beschreiben umfangreich die Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln und können auf der Homepage der WADA öffentlich eingesehen werden.

Die erste Definition erscheint im Hinblick auf das in dieser Arbeit bearbeitete Thema als pas- send. Die zweite Definition findet ihre Berechtigung im Hochleistungssport. Im Verlauf der Arbeit wird deswegen die erste Definition als Verständnisgrundlage genommen. Jedoch liefert Marées eine eindeutige und kurze Definition des Dopings, welches er als „ allgemeinen Ver- such, die sportliche Leistungsfähigkeit auf medikamentösem Wege zu steigern “ (Marées, 2003, S. 665) beschreibt. Wie oben angedeutet, werden betreffende Medikamente in verschie- dene Gruppen geordnet, welche unterschiedlich in die Steuerungs- und Regelprozesse des menschlichen Körpers eingreifen. Dazu wird nun zunächst beschrieben, welche Medikamente im Hobbysportbereich benutzt werden, und im weiteren Verlauf, welche Wirkung sie im menschlichen Organismus haben.

1.3.1 Relevante Medikamentengruppen und deren Anwendung

In der WADA [5] Verbotsliste von 2008 sind alle relevanten Medikamentengruppen aufgeführt. Zudem sind dort auch alle verbotenen physikalischen Methoden der illegalen Leistungs- steigerung aufgeführt. Für diese Arbeit ist es wichtig, dem Leser einen Überblick über Medi- kamente und Methoden zur Leistungssteigerung zu geben, da sie teilweise im Bereich des Hobbysports angewendet werden. Da die finanziellen Mittel einzelner zumeist zu begrenzt sind, um evtl. komplexere Methoden umsetzen zu können wird, nicht auf alle in der WADA- Verbotsliste aufgeführten Mittel und Methoden eingegangen. In dieser Arbeit ist der Begriff des „Doping“ spezifiziert als Formen von oralen Hormonpräparaten oder eines entsprechen- den injizierbaren Produktes der Gruppe der anabolen/androgenen Steroide (AAS). Solche Mittel sind leicht auf dem Schwarzmarkt zu beziehen und ebenso leicht anzuwenden. Weiter- hin sind die Kosten nicht exorbitant hoch, so dass es einem potentiellen „Kunden“ leicht ge- macht wird, seinen Bedarf zu decken. Es handelt sich bei den Medikamenten um Ableger des männlichen Geschlechtshormons Testosteron, welches synthetisch hergestellt wird und als anabole/androgene Steroide verkauft werden. Zusammenfassend wird ein kurzer Überblick über die Wirkstoffgruppen gegeben, welche sich zur Leistungssteigerung im Hobbysport eig- nen:

– Gruppe der Stimulanzien wie Weckamine, Kokain, Koffein, Ephedrin.
– Gruppe der Narkotika wie Morphin oder Kodein.
– Gruppe der anabolen/androgenen Steroide (AAS) wie Testosteron und dessen Deriva- te.
– Gruppe der Beta-2-Agonisten wie Clenbuterol.
– Gruppe der Peptidhormone, Mimetika und Analoge, deren bekanntester Vertreter das Wachstumshormon HGH bzw. Somatropin ist.[6]

Weiterhin sind maskierende Substanzen verboten, welche zur Verschleierung einer anderen verbotenen Substanz eingesetzt werden. Eines der bekanntesten und beliebtesten Steroide ist der Wirkstoff Nandrolon Decanoat. Besser bekannt ist diese Substanz unter dem Namen De- ca-Durabolin, welcher aber nur ein Produktname des entsprechenden Medikamentes ist. Am

Beispiel dieses Präparates lässt sich festmachen, zu welchen Kosten es bei einer Kur [7] für den Anwender kommt. Als Dosierung kommen zwischen 200–600 mg pro Woche in Frage. Ein originales europäisches Deca-Durabolin Produkt kostet auf dem Schwarzmarkt zwischen 4 und 10 € pro 100 mg Wirkstoff in intramuskulär injizierbarer Form (vgl. Sinner, 2007). Wir gehen in dieser Arbeit jeweils von den Mittelwerten aus. Demnach bezahlt der Konsument 210 € für sieben Wochen Kurlänge. Dies ist für Einkommensgruppen bezahlbar, welche nur über einen geringen Verdienst verfügen. Andere Wirkstoffe sind aber auch schon für einen weitaus geringeren Preis zu haben (vgl. Sinner, 2007). Die meisten Anwender „stacken“ die Kur. Dies bedeutet, dass mehr als ein Präparat verwendet wird, um noch bessere Erfolge er- zielen zu können. Dies potenziert aus medizinischer Sicht ebenfalls die Nebenwirkungen, welche durch einen solchen Missbrauch entstehen (Kistler, 2006, S. 13 ff.). Ein Extrem des in Bodybuilderkreisen üblichen „Stackings“ stellt die kombinierte Gabe der AAS und eines Wachstumshormons dar. Dieses entfaltet seine volle Wirkung allerdings nur im Zusammen- hang mit Insulingaben und Schilddrüsenhormonen. Das Wachstumshormon HGH oder auch Somatropin ist hoch wirksam, wenn es über einen Zeitraum von einem halben Jahr appliziert wird. Über diesen Zeitraum werden von den betreffenden Athleten zumeist noch ein Testoste- ron-Medikament injiziert und Schilddrüsenhormon oral eingenommen. Weiterhin wird Insulin ebenfalls täglich angewendet. So kommt der Athlet auf monatliche Kosten in Höhe von ca.

2.300 €. Den Löwenanteil dieses Betrages machen dabei die Wachstumshormone in Höhe von

1.200 € für einen Monat und dicht folgend die Insulingaben mit ca. 900 € im Monat aus. Ver- gleichsweise günstig ist das in dieses Rechenbeispiel integrierte Testosteron enantat mit 160 € pro Monat und als Schlusslicht die Schilddrüsenhormone mit ca. 20 € im Monat (vgl. Sinner, 2007). Die Darstellung der Kosten soll verdeutlichen, welchen hohen finanziellen Aufwand Hobbysportler neben dem gesundheitlichen Gefährdungspotential auf sich nehmen. Im Fol- genden wird zum besseren Verständnis der Arbeit die Wirkung von AAS beschrieben. Auf die Verwendung von Wachstumshormonen wird in diesem Kapitel nicht weiter eingegangen, da dieses Vorgehen bei Fitnesssportlern eher selten ist und in der Regel die Nebenwirkungen dieselben darstellen, wenn auch in forcierter Form. In der späteren Auswertung der Interviews ist jedoch ein Fall von Wachstumshormonmissbrauch dokumentiert.

1.3.2 Wirkung von anabolen/androgenen Steroiden

Die Wirkung von AAS differenziert sich – wie dem Namen nach – in eine anabole und eine androgene Wirkkomponente. Die folgenden Unterkapitel geben einen Überblick darüber, was dies inhaltlich bedeutet.

1.3.2.1 Wirkungen

Anabole/androgene Steroide umfassen sowohl das endogene und das exogene synthetische Testosteron und dessen Abkömmlinge. Das Hormon wird in den Zwischenzellen des Hoden- gewebes produziert. Die ausgeschüttete Menge beträgt täglich ca. 5—10 mg. Generell ist das Testosteron in zweifacher Hinsicht wirksam. Zum einen steuert und fördert es den Eiweißauf- bau im Körper, indem es die Proteinsynthese unterstützt und katabole Prozesse verringert oder verhindert (anabole Komponente). Zum anderen geschieht unter Einfluss des Testosterons die Ausprägung der primären inneren und äußeren Geschlechtsmerkmale wie Spermienprodukti- on, Reifung der Geschlechtsorgane, Stimmveränderung beim Übergang in die Pubertät etc. (androgene Komponente). Im Folgenden werden die Wirkungen von exogenen Varianten des Testosterons diskutiert werden. Testosteronmedikamente haben immer eine anabole und eine androgene Wirkung. Bei der Entwicklung wurde versucht, die androgene Wirkung weitestge- hend zu minimieren und die hauptsächlich interessante Wirkung für Sportler und Konsumen- ten herauszustellen, nämlich den stark positiven Einfluss auf die Proteinsynthese. Durch Va- riation an dem Kohlenstoffgebilde der synthetischen Testosteronderivate konnte das Verhält- nis von androgener Wirkung zu anaboler Wirkung verschoben werden. Das Verhältnis liegt bei ca. 1 :10 zugunsten der anabolen Wirkungskomponente (de Marée, 2003, S. 674). Dies al- lein macht diese Präparate aber nicht gleichzeitig hoch wirksam. Verschiedene Studien im Doppelblindversuch (vgl. Ballarin 1986, Christ 1983) belegen, dass bei einer Selbstmedikati- on von therapeutischen Dosen, die bei oral eingenommenen Tabletten um die 10 mg pro Tag bedeuten, keine signifikant höheren Kraftzuwächse oder Muskelmassenzunahmen zu ver- zeichnen sind. Erst ab Dosierungen die 5- bis 12-fach über den therapeutischen Empfehlungen liegen, konnte nachgewiesen werden, dass die Muskelkraft und die Muskelquerschnittsverg- rößerung im Vergleich zur Kontrollgruppe überproportional ansteigt (vgl. de Marée, 2003, S. 675). Dies hat zur Folge, dass die körpereigene Produktion weitestgehend eingestellt wird.

1.3.2.2 Nebenwirkungen

Die gerade beschriebene verringerte Eigenproduktion durch überhöhte Dosierungen wird von fast jedem Konsumenten dieser Präparate beschrieben. Der betreffende Athlet fällt nach einer

Kur in ein „Loch“, welches sich dadurch ausdrückt, dass es depressive Verstimmungen gibt, der vorige Massezuwachs innerhalb relativ kurzer Zeit stark rückläufig ist und bei dem Trai- ning die durch die Medikamente erworbenen Kraftfähigkeiten nicht weiter realisiert werden können. Diese Tatsache führt dazu, dass Sportler schnell rückfällig werden, um diese Auswir- kungen des Absetzens zu kompensieren (vgl. Kistler, 2006). Im Fachjargon nennt sich diese Praxis „Bridging“. Darunter ist das Überbrücken von zwei aufeinander folgenden Steroidku- ren mittels eines eher mild wirksamen Präparates zu verstehen (vgl. Sinner, 2007). Die Viel- zahl der unterschiedlichen Präparate bringt eine hohe Zahl an Nebenwirkungen mit sich wie Überlastungen anden Sehnen und am Bandapparat. Durch die sehr kurzfristige Steigerung der Kraft werden nicht mehr zu bewältigende Anforderungen an die Sehnen und den Bandapparat gestellt. Vor allem bei oral eingenommenen Medikamenten ist eine gestörte Leberfunktion durch einen Kummulationseffekt der toxischen Bestandteile während des Abbauprozesses der Wirkstoffe durch die Leber feststellbar. Eine Verschiebung der Blutfettwerte von gutem HDL hin zu dem schlechteren LDL führt zu einer signifikant erhöhten Gefahr der Erkrankung an Arteriosklerose. Die erhebliche Störung der körpereigenen Testosteronproduktion hat zur Folge, dass die Hoden atrophieren und die Samenproduktion weitgehend eingestellt wird. Dies kann bei erheblichem Missbrauch irreversibel sein. Eine Gynäkomastie kann bei der Einnahme bestimmter Präparate der Fall sein. Hier kommt es zu einer Aromatisierung. Der Körper versucht, den unnatürlichen Testosteronspiegel im Blut durch eine erhöhte Östrogenp- roduktion auszugleichen. Dabei wachsen den betreffenden Personen Brüste, welche nur durch einen operativen Eingriff wieder entfernt werden können. Das Brustgewebe kann ebenfalls ein Karzinom entwickeln. Während der Einnahme von AAS kann es zudem zu Schweißaus- brüchen, Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Aknebildung und Durchblutungsstörun- gen kommen. Dies sind die wesentlichen, relativ unmittelbar auftretenden Nebenwirkungen, welche natürlich von Fall zu Fall und je nach Dosierung unterschiedlich gelagert sind (vgl. Kistler, 2006; Thews et. al., 1999). In dieser Arbeit kann nur ein grober Überblick der noch nicht hinlänglich bekannten Nebenwirkungen von AAS gegeben werden. Seit ca. 10 Jahren gibt es jedoch auch vermehrt Hinweise auf die Langzeitnebenwirkungen dieser Mittel (Kist- ler, 2006, S. 13 ff.).

1.3.2.3 Langzeitnebenwirkungen

In einer Studie des Instituts für Rechtsmedizin an der LMU München wurden Hobbysportler obduziert, die nachweislich durch Anabolikamissbrauch verstorben waren. Diese Studie gibt Aufschluss über die zu erwartenden Langzeitfolgen des Konsums der Medikamente über ei-

nen längeren Zeitraum. Die Verstorbenen wurden hinsichtlich des Herzens, des vaskulären Systems, des Gehirns, der Leber und dermatologisch auf durch AAS verursachte Veränderun- gen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass Missbrauchskonsumenten von erheblichen Herzmuskelhypertrophien und somit von Myokardinfarkten bedroht sind. Auffällig ist auch die bei fast allen betroffenen Konsumenten auftretende linksventrikuläre Hypertrophie [8]. In Tierversuchen konnte ein direkter Zusammenhang zwischen der Entstehung von Karzinomen und der Einnahme von Anabolika nachgewiesen werden (vgl. Kistler, 2006). Der Nachweis von direkten Zusammenhängen von Krebs und Anabolika gestaltet sich beim Menschen je- doch schwierig, da ein Anabolikakonsum in den früheren Jahren einer Lebensbiographie und dem Tod durch Krebs der gleichen Person in der Lebensmitte oftmals nicht mehr nach- vollzogen werden kann. Zudem wirken auch andere Toxen und Einflüsse schädlich auf den Organismus. Dennoch lässt sich in den Fällen, die bekannt sind, oftmals eine pathologische Veränderung des Lebergewebes feststellen.

Trotz der öffentlichen Diskussion über Nebenwirkungen von Anabolika greifen hundert- tausende von Menschen zu diesen Mitteln (vgl. Boos, 1999) und verstoßen dabei nicht gegen die deutsche Rechtsprechung. In welchen rechtlichen Grauzonen sich ein dopingkonsumie- render Hobbysportler befindet, soll das nächste Unterkapitel zeigen.

1.3.3 Juristische Aspekte des Medikamentenmissbrauchs

Laut § 6a des Arzneimittelgesetzes ist es generell verboten, Medikamente zu Dopingzwecken in den Umlauf zu bringen. Dies beinhaltet auch die Verschreibung und die Anwendung bei anderen. Der Besitz kleiner Mengen der Wirkstoffe steht nicht unter Strafe. Dies bedeutet für den Hobbysportler, dass er sich nicht strafbar macht, wenn er Medikamente zur eigenen Leis- tungssteigerung appliziert. Der Kauf von Steroiden oder anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten ist insofern strafbar, als es verboten ist, diese zu verkaufen, solange kein gülti- ges Rezept zu therapeutischen Zwecken vorliegt. Wenn der Schwarzmarkt zur Medikamen- tenbeschaffung umgehen werden soll, muss versucht werden, einen Arzt davon zu überzeu- gen, dass die Wirkstoffe zur Genese benötigt werden. Handelt dieser wiederum nachweislich in dem Bewusstsein, dass das Mittel zu Dopingzwecken eingesetzt werden soll, macht er sich strafbar.

Der am 5. Juli 2007 verabschiedete Entwurf zum Anti-Doping-Gesetz hat als zentralen Be- standteil das Vorgehen gegen die Dopingvertriebsnetze im Blickpunkt. Ein dem Doping über- führter Sportler untersteht weiterhin der Sportgerichtsbarkeit und ist für den Strafvollzug nicht greifbar. Das Gesetz sieht vor, den Besitz „nicht geringer Mengen“ unter Strafe zu stellen und bei nachweislich gewerbsmäßigem Handel mit Medikamenten dies mit bis zu 10 Jahren Haft zu ahnden (vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 16/5526, 55/5937, 2007).

Auch wenn der einzelne konsumierende Hobbysportler sich nicht strafbar macht, so befindet er sich doch in der rechtlichen Grauzone der Halbillegalität, da der Handel staatlich verfolgt wird. Warum Sportler dennoch diese Dinge auf sich nehmen, soll im weiteren Verlauf der Arbeit anhand von ausgewählten Beispielen von Personen aus der Szene betrachtet werden. Doch zunächst müssen die theoretischen Grundlagen für ein mögliches Erklärungsmodell nä- her erläutert werden.

2 Theoretische Grundlagen

Es kann davon ausgegangen werden, dass den Ursachen für den Medikamentenmissbrauch von Fitnesssportlern eine komplexe Ursachenkonstellation zugrunde liegt. Die Determinanten sind sowohl auf der Ebene des gesellschaftlichen Einflusses auf das Subjekt zu suchen als auch auf der Ebene der individuellen Entwicklung. Diese Annahme erlaubt eine große Varia- tion von unterschiedlichen Ansätzen aus dem Bereich der psychologischen und soziolo- gischen Theorien. Während viele Modelle fachspezifisch und eher einfaktoriell angelegt sind, hat Hurrelmann ein umfassendes Modell der „produktiven Realitätsverarbeitung“ entwickelt, welches multifaktoriell ausgerichtet ist. Es grenzt sich deutlich von wissenschaftlichen Vor- stellungen ab, welche von einer passiv-hinnehmenden Entwicklung des Individuums, die ent- weder durch psychophysische oder von gesellschaftsstrukturellen Faktoren geprägt ist, ausge- hen. Die vorliegende Problemstellung des Medikamentenmissbrauchs im Fitnesssport ist ge- prägt von einer bisher noch nicht in ausreichendem Maße betrachteten Bedingtheit. Die Be- antwortung der Frage, warum Menschen die Gesundheit ihres Körpers zugunsten einer evtl. Verbesserung ihrer äußeren Erscheinung riskieren, kann nicht gänzlich geklärt werden. Es gibt Hinweise auf Störungen der Persönlichkeitsentwicklung der Betreffenden. Dies lässt sich aus dem deviantem Verhalten ableiten. Zur Feststellung von möglichen Einflussfaktoren auf die Entscheidung von Hobbysportlern für Medikamentenmissbrauch und somit das deviante Verhalten sollte ein mehrfaktorielles Modell das Mittel der Wahl sein, welches als zentralen Kern die Persönlichkeitsentwicklung zum Inhalt hat. Es ist davon auszugehen ist, dass die

Entstehungsprozesse des devianten Verhaltens bei den Betroffenen selbst zu suchen sind. Somit dient die Theorie Hurrelmanns in dieser Arbeit als erkenntnisleitende Theorie, die sich weder psychologischen noch soziologischen Modellen verschließt. Einer der wichtigen Pro- zesse in diesem Modell ist die Bildung und Erhaltung von Handlungskompetenz. Hurrelmann bleibt in seinen Ausführungen aber schuldig, wie sich Handlung vollzieht. Aus diesem Grund wurde es an dieser Stelle durch das Rubikon-Modell der Handlungsphasen ergänzt. Der Pro- zess der Identitätsbildung ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Persönlichkeits- entwicklung. Dieser wird ab Kap. 2.2.2 beschrieben und es werden Überschneidungen ver- schiedener Ansätze der Identitätsbildung aufgegriffen. Insbesondere der psychologisch ein- geordnete Ansatz der Identitätsbildung nach Keupp liefert Anknüpfungspunkte, die in dieser Arbeit mit aufgenommen wurden.

2.1 Die produktive Verarbeitung der inneren und äußeren Realität als umfassendes Modell der Sozialisation

Die Entwicklung des Individuums ist ein Prozess. Laut Hurrelmann besteht dieser Prozess aus der Auseinandersetzung des Einzelnen mit seiner inneren und äußeren Realität. Was darunter genau zu verstehen ist, soll im kommenden Unterkapitel erklärt werden. Dieser Prozess, der auf den wechselseitigen Beziehungen zwischen der Person und der Umwelt aufbaut, wird von Hurrelmann so charakterisiert.

Was hier proklamiert wird, ist also ein Modell der wechselseitigen Beziehungen zwischen Subjekt und gesellschaftlich vermittelter Realität, eines interdependen- ten Zusammenhangs von individueller und sozialer Veränderung und Entwick- lung. Dieses Modell stellt das menschliche Subjekt in einen sozialen und ökologi- schen Kontext, der subjektiv aufgenommen und verarbeitet wird, der in diesem Sinn also auf das Individuum einwirkt, aber zugleich immer auch durch das Indi- viduum beeinflusst, verändert und gestaltet wird. “ (Hurrelmann, 1990, S. 64)

Dieses Modell ist entwickelt worden, um den Sozialisationsprozess von Jugendlichen darzus- tellen und zu beschreiben. Es werden verschiedene Einflussfaktoren diskutiert, die während der Sozialisation einen prägenden Einfluss auf Jugendliche haben. Dabei wird auch eine miss- lungene Sozialisation in Betracht gezogen, die zu deviantem Verhalten führen kann. Im Rah- men dieser Arbeit werden mögliche Einflussfaktoren untersucht, die zu deviantem Verhalten in Form von Medikamentenmissbrauch geführt haben. Aus diesem Grund erscheint das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung nach Hurrelmann als prädestiniert, um Erkenntnis- se bezüglich der Fragestellung zu gewinnen.

2.1.1 Grundannahmen des Modells der produktiven Realitätsverarbeitung

Das Modell liefert ein Gerüst, um die Sozialisation und die Persönlichkeitsentwicklung erklä- ren und deuten zu können. Das Subjekt steht dabei im Mittelpunkt der Betrachtung. Es muss Handlungskompetenzen entwickeln, um sowohl äußere und innere Einflüsse verarbeiten, auf- nehmen und verändern zu können. Da das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung eine sehr offene Struktur inne hat und es dazu dient, eine Vereinigung der bisher erarbeiteten so- zialisationstheoretischen Ansätze herbeizuführen, wird in diesem Kapitel dargestellt, welche Grundannahmen dazu notwendig sind, um dies leisten zu können.

Prinzipiell gilt es, sich von Modellen, welche nur einfaktorielle Einflussfaktoren propagieren, abzugrenzen. Dies gilt auch für die Annahme, dass das Individuum sich passiv-hinnehmend prägen lässt. Ausgegangen wird hingegen von Prozessen der jeweils individuellen Auseinan- dersetzung mit der inneren und äußeren Realität innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass alle Menschen über Fähigkeiten der „ Realitäts- aneignung-, -verarbeitungsbewältigung und -veränderung “ (Hurrelmann, 1990, S. 63) verfü- gen. Diese werden eingesetzt und weiterentwickelt. Der Aufbau von Orientierungs- und Ver- haltungsregulationssystemen vollzieht sich demnach ebenso als Prozess. Dies bedeutet auch, dass dieser Prozess auf die unmittelbare Umwelt, also die gerade aktuellen Erscheinungsfor- men der Realität einwirkt und so zu Veränderungen der Ausprägungsformen von Person- und Umwelterscheinungen führt. Hurrelmann geht davon aus, dass sich das Individuum einerseits suchend und sondierend und andererseits konstruktiv eingreifend und gestaltend mit seiner Umwelt beschäftigt. Vom Einzelnen ausgehend ist er der Auffassung, dass die Umweltgege- benheiten aufgenommen werden, mit den eigenen Vorstellungen und Ressourcen in Einklang gebracht werden und sich so ein Abgleich zwischen den Anforderungen der Umwelt und den eigenen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten vollzieht. Dies impliziert die Annahme, dass die Umwelt und auch die Person einer permanenten Änderung und Umformung unterlie- gen.

Einen besonderen Stellenwert räumt er dabei dem so genannten „subjektiven Faktor“ ein. Das

„Subjekt“ wird in den Mittelpunkt gestellt und unterliegt den Einflüssen von gesellschaft- lichen Institutionalisierungsprozessen sowie intrapsychischen Prozessen. Auf diese Weise wird eine Verbindung von soziologischen Sozialisationstheorien und psychologischen Theo-

rien geschaffen. Dies ist die von Hurrelmann proklamierte „Offenheit“ der produktiven Reali- tätsverarbeitung. Das Ziel ist eine gelungene Persönlichkeitsentwicklung. In diesem Prozess findet eine Auseinandersetzung des Individuums mit seiner inneren und äußeren Realität statt. Es muss sich gleichermaßen an die Umwelt anpassen und sich selbst finden. Um Erklä- rungsmodelle für diese Entwicklung zu finden, werden verschiedene theoretische Konstrukte nicht gegeneinander abgegrenzt, sondern ergänzend betrachtet. Dabei betont Hurrelmann, dass es keine ausgearbeitete Theorie gibt, welche gänzlich übernommen und auf eine Soziali- sationsthematik übertragen werden kann. Es müssen bereits bestehende Theorien aufgenom- men und an die jeweilige Thematik angepasst werden.

2.1.2 Die „7 Maximen“ der Sozialisationstheorie

Da die kontextualistische Sozialisationstheorie nach Hurrelmann, welche die produktive Rea- litätsverarbeitung darstellt, kein empirisch abgesichertes Modell ist, wurden 7 Maxime auf- gestellt, welche dem Zweck der Orientierung dienen. Im Folgenden sollen diese kurz skizziert werden.

1. Maxime

Sozialisation ist ein Prozess, welcher die Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in gegenseitiger Abhängigkeit der gesellschaftlich vermittelten, der sozialen und dinglich- materiellen Umwelt darstellt. Das Individuum konstituiert sich hierbei durch den Prozess der sozialen Interaktion. Demzufolge ergeben sich drei bedeutende Analyseebenen.

– Die Ebene der sozialen und dinglich materiellen Umwelt,
– die Ebene der Persönlichkeit und
– die Ebene des Organismus.

Diese Ebenen werden als bestimmende Teile eines „Ganzen“ aufgefasst und es besteht eine wechselseitige Abhängigkeit, da jede der Ebenen die Bedingungen für die anderen darstellt. Eine Trennung ist sinnvoll, wenn bestimmte Prozesse oder Merkmale unter einem zu unter- suchenden Gesichtspunkt herausgestellt werden sollen.

[...]


[1] An dieser Stelle ist mit einem Fitnesssportler die Person definiert, die sich durch die aktive Teilnahme und Mitgliedschaft in einem kommerziellen Sportstudio auszeichnet. In Kapitel 3.2 wird diese Form der Begrifflich- keit näher spezifiziert.

[2] AAS = anabole/androgene Steroide (s. Kap. 1.3.2).

[3] Proteine sind aus Aminosäuren aufgebaute Makromoleküle. Proteine gehören zu den Grundbausteinen aller Zellen und werden umgangssprachlich auch Eiweiße genannt.

[4] Beim Blutdoping vergrößert sich das Blutzellvolumen und damit die Sauerstofftransportkapazität. Dies wird

[5] Die Welt-Antidoping-Agentur organisiert Maßnahmen gegen das Doping im Leistungssport und legt Standards fest, nach denen Sanktionen umgesetzt werden. Sie agiert international und Sportart-übergreifend.

[6] In Bezug auf den Medikamentenmissbrauch im Spitzenradsport ist der Wirkstoff Erythropoietin (Epo) zu zwei- felhafter Bekanntheit gelangt. Weitere sind Insulin und Kortikotropine.

[7] Kur bedeutet in diesem Zusammenhang eine zeitlich begrenzte Applikation der Präparate, die meist über eine Phase von 6–8 Wochen eingenommen werden. Danach wird für eine bestimmte Zeit pausiert (gängige Praxis von Bodybuildern und Fitnesssportlern).

[8] Die linksventrikuläre Hypertrophie ist eine Verdickung der linken Herzkammer. Diese Erkrankung ist sympto- matisch für Patienten mit einem dauerhaft erhöhten Blutdruck. Dabei muss das Herz gegen einen erhöhten peri- pheren Widerstand pumpen. Eine der Nebenwirkungen bei der Einnahme von AAS ist der symptomatisch erhöh- te Blutdruck, der bei langem Andauern eine lvH zur Folge hat (Thews 1999, S. 53, S. 205).

Ende der Leseprobe aus 97 Seiten

Details

Titel
Mach mich Fit: Zur Dynamik des Medikamentenmissbrauchs im Fitnesssport
Hochschule
Universität Bielefeld
Note
2,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
97
Katalognummer
V120700
ISBN (eBook)
9783656389194
ISBN (Buch)
9783656389255
Dateigröße
1188 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
mach, dynamik, medikamentenmissbrauchs, fitnesssport
Arbeit zitieren
Jean-Philipp Boch (Autor:in), 2008, Mach mich Fit: Zur Dynamik des Medikamentenmissbrauchs im Fitnesssport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120700

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