Internetnutzung von Migranten in Deutschland

Folgen und Chancen für die Integration mit dem Beispiel türkischer Migranten


Dossier / Travail, 2005

19 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Begriffserklärung
1.1 Migranten
1.2 Migration
1.3 Integration
1.4 Internetnutzung

2. Grundlegende Daten
2.1 Türkische Migranten in Deutschland
2.2 Internetnutzung türkischer Migranten
2.2.1 Zugang und Häuf igkeit
2.2.2 Art der Internetnuzung
2.2.3 Sprache der genutzten Inhalte

3. Integration und Internetnutzung
3.1 Mögliche Folgen der Internetnutzung
3.2 Potentiale der Nutzung des digitalen Mediums Internet

4. Fazit und Ausblick

Quellenverzeichnis

Literaturverzeichnis

Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

Einleitung

In Deutschland leben über 7 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft zusammen mit den über 2 Millionen Spätaussiedlern stellen damit Migranten mehr als 10 % der Gesamtbevölkerung.

Im Kontext von tendenziell lebenslanger Migration in ein Land ist der Faktor der Integration für einerseits die migrierende Person und ihre Selbstwahrnehmung und andererseits für das aufnehmende Land und seine soziale Stabilität und den gesellschaftlichen Fortschritt von essentieller Bedeutung.

Hierbei spielen nicht zuletzt sprachliche Qualifikation und die informative Anbindung an das Migrationsland an sich und die lokalen Gegebenheit en eine wichtige Rolle.

Im Rahmen dieser Arbeit soll dabei die Internetnutzung, mit Augenmerk auf ebendiese sprachliche Qualifikation und die Informationsbeschaffung, von Migranten, hier im speziellen türkischer Migranten in Deutschland, betrachtet werden. Es sollen Faktoren und Tendenzen im Nutzungsverhalten dargelegt werden und danach gefragt werden welche Folgen daraus eventuell für den Bereich der Integration türkischer Migranten in Deutschland abgeleitet werden können.

1.Begriffserklärung

1.1 Migranten

Der Begriff wird in diesem Kontext als Begriff für sowohl für Immigranten der ersten Generation, als auch für Immigranten späterer Generation und für eingebürgerte Menschen nicht-deutscher Ethnie verwendet.1

1.2 Migration

Migration2 (von lat.: migratio: Wanderung) kommt grundsätzlich vor als:

1. Emigration, Auswanderung
2. Immigration, Einwanderung

Migration, eine Form der "horizontalen Mobilität", ist im weitesten Sinne jeder längerfristige Wohnortswechsel eines Menschen. Man bezeichnet im engeren Sinn den Wechsel der Heimat mit Überschreitung einer Ländergrenze als internationale Migration, innerhalb eines Landes spricht man von Binnenmigration. Das Einwandern in die neue Heimat wird als Immigration bezeichnet. Das Auswandern aus der alten Heimat als Emigration. Bei der internationalen Migration wird des Weiteren zwischen einem dauerhaften Wohnortwechsel (z.B. Auswanderung; Flucht) und einem semipermanenten Wechsel (z.B. Saisonarbeit; Exil) unterschieden.3

Im soziologischen Zusammenhang lieferte Annette Treibel nachfolgende Definition:

„Migration ist der auf Dauer angelegte bzw. dauerhaft werdende Wechsel in eine andere Gesell schaft bzw. in eine andere Region von einzelnen oder mehreren Menschen“.4

Generell ist zudem anzumerken das Migration vorrangig in vier Dimensionen auftritt:

- Dimension der Zeit
- Dimension des Raums
- Dimension des Umfangs
- Dimension der Push- and Pullfaktoren

1.3 Integration

Integration meint nach sozialpolitischem Verständnis den Prozess, durch den bisher außen stehende Personen oder Gruppen zugehörige Glieder einer größeren sozialen Gruppe oder auch Gesellschaft werden sollen. Es handelt sich dabei um die kombinatorische Schaffung eines neuen Ganzen unter Einbringung der Werte und Kultur der außen st ehenden Gruppe in die neue Gesellschaft, bei Erhalt einer eigenen Identität. So könnten beispielsweise Immigranten in eine Kultur integriert werden. Integration in diesem Sinne hat jedoch starke Züge einer politischen Zielsetzung; die widersprüchlichen Züge von gleichzeitig angestrebter Einpassung und Nichteinpassung haben eine streng soziologische Begriffsbildung zur Integration bis heute erschwert.5

Es gibt daher auch für den soziologischen Begriff von Integration keine wirklich einheitliche Definition. Allgemein formuliert bezieht sich der Begriff Integration aus soziologischer Sicht auf die verhaltens- und bewusstseinsorientierte Eingliederung und Angleichung von Personen und/oder Gruppen an Wertestrukturen und Verhaltensmuster. Im Kontext mit Migration bedeutet dies die Orientierung an Wertestrukturen und Verhaltensmuster des Einwanderungslandes.

„Im übergreifenden Sinne geht es bei Integrat ion also darum, Kompetenzen und Möglichkeiten zur angemessenen Beteiligung in den verschiedenen Teilbereichen des gesellschaftlichen Lebens zu schaffen bzw. aufrecht zu erhalten“6 ist hier sicherlich als eine Quintessenz anzusehen.

1.4 Internetnutzung

Unter Internetnutzung wird Art und Umfang derselben verstanden, dies umfasst die Häufigkeit an sich und die Menge an Zeit welche aufgewendet wird ebenso wie die aufgerufenen Inhalte. Hierbei ist der eigentliche Zugang zum Medium Internet ebenfalls von grundlegender Bedeutung.

2. Grundlegende Daten

2.1 Türkische Migranten in Deutschland

Die Türken oder türkischstämmigen Menschen7 stelle die größte Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland dar.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Türken in Deutschland

Im Jahr 2002 lebten ca. 2,5 Millionen Menschen türkischer Abstammung in Deutschland, davon mittlerweile ca. 600.000 mit deutschem Pass (vgl. Abbildung 2), Tendenz steigend, da der Anteil der in Deutschland Geborenen inzwischen auf ca. 37% angestiegen ist.8

[...]


1 Im Weiteren wird dieser Begriff benutzt , ohne eine Unterscheidung nach Gender- Konnotation

2Vgl. Wikipedia, die freie Enzyklopädie, http://de. wikipedi a.org/wiki /Migration vom 25.03.2005

3 Vgl. Wikipedia, die freie Enzyklopädie, http://de.wikipedia.org/wiki/Migration_%28Soziologie%29 vom 25.03. 2005

4 Treibel 2003: 21

5 Vgl. Wikipedia, die freie Enzyklopädie, http://de. wikipedi a.org/wiki /Integration vom 25.03.2005

6 Vgl. Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration 2004: 234

7 Hier similar genutzt mit dem Begriff der türkischen Migranten

8 Vgl. www.deutschtuerken2002.de

Fin de l'extrait de 19 pages

Résumé des informations

Titre
Internetnutzung von Migranten in Deutschland
Sous-titre
Folgen und Chancen für die Integration mit dem Beispiel türkischer Migranten
Université
Ruhr-University of Bochum  (Fakultät für Sozialwissenschaft – Sektion Soziologie Lehrstuhl Organisationssoziologie und Mitbestimmungsforschung)
Cours
Internationale Strukturen und Prozessee
Note
2,0
Auteur
Année
2005
Pages
19
N° de catalogue
V120979
ISBN (ebook)
9783640253098
ISBN (Livre)
9783640253289
Taille d'un fichier
557 KB
Langue
allemand
Mots clés
Internetnutzung, Migranten, Deutschland, Internationale, Strukturen, Prozesse, Integration, Internet, Onlinenutzung, Online, Migrationssoziologie, Soziologie, Türken, Türkei
Citation du texte
Timo Bouerdick (Auteur), 2005, Internetnutzung von Migranten in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120979

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